Bereits seit längerer Zeit stöhnen Ärzte und med.Personal über eine regelrechte Krankenschwemme. Dazu beigetragen haben die falschen politischen Signale aus der Hauptstadt, aber auch eine falsche Europapolitik die zum Sozialtourismus von Bedürftigkeit geführt hat.
Wer in unserem von Armenvertreibung gekenntzeichneten Berliner Stadtteil zu einem Arzt gehen muß kann froh sein wenn er überhaupt einen findet,der zeitnah behandelt.
Viele Ärzte haben ihre Diagnostik auf"s Pillen verschreiben reduziert. Meine Hausarztpraxis bei der Patient gefälligst zwischen 8 und 9 Uhr zum Diagnosetermin zu erschėinen hat oder wg. Untersuchungsterminvergabe anrufen muß,was meist nicht funktioniert, weil dann dauerbesetzt ist, arbeitet längst an der Kapazitätsobergrenze. So mußte ich erscheckt feststellen das die 3 sehr netten Ärztinnen,von der eine jetzt seit mehreren Monaten krank ist,nur noch versuchen ihren Behandlungsspielraum zu reduzieren und zeitaufwendige Lėistungen abzuschaffen. Auch mėin vorheriger Hausarzt hat bevor ich dort absprang nur noch Bagatell- oder Notfallleistungen durchgeführt,obwohl mit Diabetes angebl. vertraut verordnete er nachweislich mehrfach kontraindizierte Präparate.
Aber auch meine ehemalige Diabetologiepraxis arbeitete ebenfalls von längerer Krankheit betroffen am Limit.
Das führte dazu das mir im Behandlungsjahr 2014 insges. 4 mal das falsche Insulin verordnet wurde, mein Zucker komplett aus dem Ruder lief und mich zwang noch kurzvor Jahresende einen erneuten Arztwechsel vornehmen zu müssen,nachdem ich mein letztes Insulinkontingent bei meiner Stammapotheke erbetteln mußte,weil wiėder mal das falsche Insulin verschrieben worden war.
Also versuchte ich wenige Tage vor Weihnachten und in dramatischer Lage,bei meiner Freundin war Ende November eine angeborene Herzschwäche von der sie bisher nichts wußte entdeckt worden-dabei hatte ich ihr in einer "Nacht und Nebelaktion" vermutlich das Leben gerettet als ich den Notarzt rief und sie im Herzzentrum einen Schrittmacher erhielt.
Unter dieser enormen Hochspannung wechselte ich zu meiner vorerst letzten Diabetologin in eine Poliklinik.
Von dem Behandlungskonzpt versprach ich mir kurze Behandlungswege und hoffte im neuen Jahr mit der Therapiė beginnen zu können."Haste dir so gedacht". Frau Doktor wollte meine versauten Zuckerwerte wohl noch vor Weihnachten mit der Brechstange verbessern.Sie überwies mich trotz Bedenken meinerseits ob Ruhe jetzt nicht das bessere Konzept wäre in die Diabetes Nachtklinik im Hause.Hier wurde umgehend eine sehr anstrengende Insulintherapie durchgeführt.Keine Ruhe und Entspannung, sondern bewussterer Umgang mit Ernährung und feste Essenszeiten.In der Klinik bedeutete das 7 Uhr Frühstück (Klinik), 13 Uhr Mittag (ausser Haus) Abendbrot 18 Uhr danach Schulung und dann Nachtruhe mit 2stündiger Blutzuckermessung.
Mir kam der Aufenthalt ein bißchen wie in einem BootCamp oder Trainingslager vor.Frau Doktor hatte sich für meine Vorgeschichte kaum interessiert und wußte daher auch nicht das starre Essenszeiten in der Demenzbetreuung kaum möglich sind, außer man darf beim Betreuten essen.
Am 22 Dezember wurde ich aus der Klinik entlassen auch weil das Haus zwischen den Jahren nur Notbetrieb hat was auf die Nachtklinik nicht zutraf. Am Tag meiner Entlassung wollte ich noch bei meiner Hausärztin vorbeigehen.Auf dem Weg dorthin plötzlich ein stechender Schmerz als würde mir ein Nagel durch den linken Fuß gebohrt werden-die Hausarztpraxis war sowieso bereits im Weihnachtsurlaub.
Ich beschloss den Fuß soweit als möglich ruhig zu stellen.Als Sebstversorger keine einfache Aufgabe.Am 29.12 hielt ich es vor Schmerzen nicht mehr aus und ging in das Virchow-Klinikum zur Rettungsambulanz.Dort ließ man mich fast 4 Stunden warten um mich dann mit einem Diclofenac-Pflaster wieder nach Hause zu schicken.
Es wurde weder geröntgt noch ein MRT gemacht.
Am 6.1 war mein nächster regulärer Diabetologietermin. Die Ärztin wollte sofort zur Tagrsordnung übergehen bis ich sie wg. der Schmerzen anfuhr.Sie verhielt sich in der weiteren Sprechstunde zwar schon pikiert veranlasste jedoch trotzdem einen Radiologietermin. Ich ging zum Radiologen und das einzige was ich von diesem bekam war die Fotokopie einer Röntgenaufnahme, keine Auskunft gar nichts.Mit der Fotokopie erschien ich am nächsten Tag wieder bei ihr.Sie fragte mich was sie damit solle diagnostizierte wg. meiner Schmerzbeschreibung auf Charcot-Fuß.Sie schickte mich noch zum Orthopäden der mir eine Orthese anlegte.Diese bedeutete sie mir müsse ich jetzt ständig tragen.Auf Fragen zu Körperhygiene ging sie gar nicht ein.Ich bekam noch eine Krankschreibung damit war der Fall für sie erledigt.Das die normale Diabetesbehandlung gar nicht fortgesetzt wurde schien ihr nicht aufzufallen, so wurde mein knapp werdender Insulinvorrat vom Vorgänger überhaupt nicht weiter berücksichtigt.
Durch die Orthese lief ich schief und sofort meldete sich mein Rücken. Für den 12 Januar hatte sie für mich einen Termin mit der Fußambulanz in einem Krankenhaus für mich vereinbart.
Der Termin erfolgte und dort auch die Frage warum ich keinen Schuhausgleich habe und ob ich denn meine Diagnose dabei hätte. Ich verneinte woraufhin eine zweite Röntgenaufnahme und eine MRT-Untersuchung im Haus veranlasst wurde.
Nach dem MRT-Termin sollte ich mich dann wieder bei meiner Diabetologin melden.Am Tag der MRT-Untersuchung fiel dem Krankenhaus auf einmal auf das ich viel zu schwer für den Tomographen war und man schickkte mich wieder weg. Die ganze Zeit waren die Schmerzen keinen Deut besser geworden und dann diese Verarsche und Versagen an wichtigen Schnittstellen.
Ich ging, der MRT-Termin war natürlich nicht abgestimmt worden zu meiner Diabetologin um mir jetzt endlich meine normalen Verordnungen abzuholen.
Frau Doktor verschrieb mir nur ein Bruchteil dessen was der Vorgänger zuvor verordnet hatte, nicht mal ausreichend bis zum nächten Termin Anfang Februar.
Den Terminmarathon an diesem Tag hatte ich mit letzter Kraft und unter ziemlich starken Schmerzen wahr genommen.
Als ich zuhause meinen schmerzenden Fuß untersuchte hatte der eine riesige blutgefüllte Blase an der Ferse und diese sah aus, als sei sie regelrecht explodiert.
Ich schickte Frau Doktor die mir während der Sitzung bereits angedeutet hatte das sie bis zur Diagnose keinen Handlungsbedarf mehr sehe die Aufnahmen meines 'explodierten Fußes' mit der Bitte mich doch wenigsten pflegetechnisch zu unterstützen.
Frau Doktor verweigerte weitere Hilfsmaßnahmen.
Damit war das Faß übergelaufen und ich gab ihr eine Mitschuld an der ganzen Situation und meine Überlegung ob sie wirklich so desaströs wie das alles hier verlaufe wirklich meine zukünftige Diabetologin sein könne.
Ihre Antwort kam prompt.Fristlose Kündigung meiner Behandlung und meine Antwort auch, Negativbewertung in allen Gesundheitsforen.
Jetzt habe ich das ganze zunächst bis ich wieder laufen kann an meine Hausärzte zurück gegeben befürchte aber das der desaströse Zustand der Gesundheitsfürsorge (auf jeden Fall in Berlin) noch einiges an medizinischem Personal und Ärzten mit in den Abgrund ziehen wird.
Ich habe bis zum heutigen Tag keine Diagnose was mit meinen Füssen nun los ist, durch Dauerbelastung ist der andere Fuß jetzt auch betroffen.
Auf das MRT mußte ich fast 4 Wochen warten, inzw. also weit über 6Wochen ohne eine eindeutige Antwort, denn auch das MRT erfolgte ohne jegliche Diagnose.
Meine Freundin kann froh sein das ein engagierter Mensch geholfen hat, sonst wäre sie inzw. wohl tot und vielleicht noch der Kumpel der mir Heilugabend sagt, ihm sei so komisch und bei dem eine Zuckermessung 538 Zucker anzeigt, obwohl ihm seine Hausärztin versichert habe, er sei nicht zuckerkrank.
Ciao
Bittersweet59
P.S.Mal sehen ob der inzw.tätige Pflegedienst wenigstens korrekt arbeitet.Erste Zweifel sind angebracht, der morgige Termin wurde nicht bestätigt und 14,72 Euro Stundensarz für insges.24 Std.Pflege ist der Leitung zu wenig. Uns Ehrenamtlichen aber Geldgier vorzuwerfen wenn wir eine vernünftige Aufwandsentschäding haben wollen, damit haben inzw. nicht mal mehr kirchliche Sozialträger noch ein Problem.
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