vielleicht hat jemand eine Idee zum tatsächlichen Hintergrund meiner Augenprobleme. Die Situation stellt sich folgendermaßen dar. Nachdem ich bei meinem Augenarzt seinerzeit erwähnt hatte, dass ich um Lichtquellen (Deckenlampe, Scheinwerfer im Gegenverkehr) regelmäßig einen umgebenden Mond wahrnehmen würde, wurde die Diagnose „Katarakt“ gestellt. So wurde ich vor einem Jahr am rechten und sechs Monate später am linken (meinem schlechteren) Auge diesbezüglich operiert.
Während sich nach der Operation am linken Auge keine nennenswerten Probleme einstellten, war und die Situation am rechten Auge nach der OP von Anfang an recht unerquicklich. So hatte ich bereits am ersten Kontrolltermin nach drei Monaten meinen Arzt darauf hingewiesen, dass ich an diesem Auge um punktuelle Lichtquellen herum regelmäßig einen südwestlich angesiedelten Bogen sowie bei Wahrnehmungsobjekten mit Hell-Dunkel-Kontrast und Gegenlicht immer südwestlich versetzte Überblendungen des hellen Teils in den dunkleren Teil wahrnehmen würde. Außerdem erwähnte ich, dass nunmehr (zusätzlich zu einigen relativ erträglichen „mouches volantes“) regelmäßig ein permanenter Schleier auftaucht, der sich durch kurze seitliche „Wischbewegungen“ des Auges für lediglich ca. 3 Sekunden abstellen lasse. Der Arzt meinte dazu, dass sich meine Pupillen bei Dunkelheit zu weit öffnen würden und sich somit einige Bereiche der Wahrnehmung am Rand der neu eingesetzten künstlichen Linse vorbeipfuschen und somit nicht sauber fokussiert würden. Für den Schleier gab es dann noch ein paar Schüsse mit dem Laserstrahl, der diesen Schleier (Nachstar) bekämpfen sollte.
In einem Kontrollbesuch nach weiteren drei Monaten berichtete ich meinem Arzt, dass die geschilderten Probleme unvermindert fortbestünden, woraufhin er nunmehr meinte, dass all meine Beschwerden auch auf einer Glaskörpertrübung beruhen würden. Dabei stellte er in Aussicht, dass sich meine Probleme mit den Lichtbögen nach Operation meines zweiten Auges einstellen würden, da selbiges nach der Operation eine verbesserte Sehleistung erbringen würde, was dazu führen würde, dass sich meine Sehprobleme über eine Art kognitive Kompensation auflösen würden. Gleichzeitig bekam ich noch einmal ein paar Schüsse mit der Laserkanone.
Die Voraussage bewahrheitete sich jedoch überhaupt nicht. Im Gegenteil. Während der dunkleren Jahreszeit musste ich nicht nur im Straßenverkehr das ganze Ausmaß meines Sehdilemmas erfahren. ALLE Lichtquellen (z. B. Straßenlaternen, Ampeln, Rück- und Bremslichter vorfahrender Fahrzeuge, Scheinwerfer des Gegenverkehrs usw.) erzeugten Lichtbögen in unerträglichem Ausmaß, wobei gemäß den Grundgesetzen der Optik weiter entfernt Lichtquellen riesige Lichtbögen hervorriefen, die die Umgebungswahrnehmung deutlich behinderten. In Tateinheit mit den bereits erwähnten Schleierwolken war das Ganze ziemlich unerträglich. Vorgenannte Störungen stellten sich nicht nur bei Dunkelheit, sondern schon bei relativ heller Dämmerung ein, sodass die Ursache m. E. nicht in an einer zu weit geöffneten Pupille liegen kann.
Im Rahmen eines weiteren Praxisbesuch in diesen Monat habe ich nochmals auf meine Problematik hingewiesen. Diesmal wurde nicht die zu weit geöffnete Pupille als Ursache genannt, sondern wieder der Nachstar, der jedoch derzeit nicht behandelt werden könne, da ich auf den betroffenen Auge bereits 19 Laserschüsse erfahren habe und eine weiter Laserbehandlung aus Nutzen-Risiko-Gesichtspunkten derzeit nicht angesagt sei. Ein neuerlicher Praxisbesuch ist nunmehr für Mitte Juni anberaumt.
Meine Frage in die Runde: Hat jemand ähnliche Erfahrungen nach einer Katarakt-OP gemacht und konnte das Problem danach irgendwie gelöst werden? Kann es vielleicht sein, dass die eingesetzte Kunstlinse zu klein bemessen wurde und ist in diesem Fall eine neuerliche Operation möglich bzw. sinnvoll? Wie oft kann der Laserbeschuss ohne sonderliches Risiko (z. B. Zerstörung der Netzhaut) erfolgen? Kann es u. u. sogar sein, dass die Ursachen, welche zu den Katarkatoperationen führten, gar nicht auf einer Linsentrübung beruhen, sondern dass dafür von Anfang an eine Glaskörpertrübung verantwortlich gemacht werden könnte? Kennt jemand vielleicht einen spezialisten, bei dem ich mir eine Zweitmeinung einholen kann? Bin für jeden Hinweis sehr dankbar!
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