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Depressionen und schwierige Jobsituation

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  • Depressionen und schwierige Jobsituation

    Hallo zusammen,

    morgen beginnt wieder eine neue Arbeitswoche und ich bin etwas ratlos. Ich glaube ich spüre schon die Anfänge von Mobbing, aber ich habe mir das auch selbst zuzuschreiben, durch mein Verhalten.

    Ich arbeite in einer Zeitarbeitsfirma, die eigentlich im Gegensatz zu anderen Zeitarbeitsfirmen gut ist. Und dort möchte ich nicht die Kündigung kriegen.

    Von vorne: Ich leide seit meiner Kindheit an starken Depressionen, Therapien und Rehahmaßnahmen habe ich en masse durch, ohne dass sich meine Depressionen ganz verflüchtigt haben. Bekomme immer noch depressive Schübe, oft von jetzt auf gleich und die legen mich lahm, machen mir das Leben zur Hölle, ich bin dann vergesslich und kann dann manchmal gar nichts mehr…. Hinzu kommt, dass sich die Menschen von mir zurückziehen.

    Nun bin ich seit vier Wochen von meiner Zeitarbeitsfirma in einer Weberei eingesetzt. Ein kleiner Familienbetrieb, ich bin die einzige Leiharbeiterin dort. Sonst nur Festangestellte und der Chef. Die Arbeit macht mir so total Spaß, auch wenn es Akkordarbeit ist. Aber schon von Anfang an spürte ich, dass man mich nicht so gerne da hat, also von den anderen Kollegen aus. Am zweiten Tag wurde ich auf Körpergeruch angesprochen, obwohl ich frisch geduscht war. Eine Woche später sagte eine Kollegin, so wie ich den ganzen Tag esse, müsste ich wirklich eigentlich dünner sein.
    Freundlich sind sie da, aber total distanziert und hören mir nicht wirklich zu in der Pause. Anspielungen, die ich manchmal nicht kapiere. Ungeschriebene Gesetze haben die da auch und fühlen sich da leicht angemacht, wenn man dagegen verstößt. Und wenn man auch nur Leitungswasser in der Kaffeeküche trinkt. Sowas tut man einfach nicht.
    Und die ganze Zeit über habe ich einen Depressiven Schub, der mich noch zusätzlich belastet.
    Und dann bin ich letzte Woche ausgerastet, habe gegen eine Tür getreten, wegen einer Kleinigkeit.
    Die Depressionen legen mich so lahm, dass ich alles vergessen habe, und eigentlich alles neu lernen müsste. Ich kann das Verhalten der anderen auch irgendwie verstehen, weil ich ständig was vergesse und irgendwie mein Arbeitspensum nicht schaffe. Ich wundere mich, dass der Chef mich noch nicht rausgeschmissen hat. (ein netter alter Mann, der mich irgendwie zu mögen scheint).
    Eine Kollegin, ist in meinem Alter, scheint mich gar nicht zu mögen und da bahnt sich Krieg an, das fühle ich körperlich. Ich habe es im Guten versucht, ihr geholfen, aber das macht es nur noch schlimmer.

    Mir macht die Arbeit da eigentlich Spaß, und solange ich dort bin, habe ich regelmäßige Arbeitszeiten und bin auch von der Kündigung noch fern.
    Ich fürchte, ich kriege von meiner Zeitarbeitsfirma Ärger, wenn ich mich da melde und sage, dass ich aus der Weberei raus will. Weil ich ja gegen eine Türe getreten habe. Eigentlich ist das Grund für eine Kündigung. Keine Ahnung ob die schon was davon wissen.

    Klar, ich habe auch selbst meinen Teil schuld. Ich gebe zu, dass ich während der Depressionen eine schlechte Ausstrahlung habe.

    Was soll ich tun?


  • Depressionen und schwierige Jobsituation


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    • Re: Depressionen und schwierige Jobsituation


      hi soccerin,

      bist du denn aktuell in therapie? nimmst du medikamente gegen die depression? hast du eine phasenprophylaxe?

      zu den problemen an deinem arbeitsplatz kann ich dir nur empfehlen ein klärendes gespräch zu suchen. event. auch mit dem chef den du ja als netten menschen beschreibst.

      und wenn gar nichts mehr geht ist es sinnvoller den arbeitsplatz zu wechseln als die gesundheit zu ruinieren.

      gruß

      wusselinchen

      Kommentar


      • Re: Depressionen und schwierige Jobsituation


        "..wenn ich mich da melde und sage, dass ich aus der Weberei raus will."

        Das sollten Sie auf keinen Fall tun.
        Aber vielleicht können Sie mit kleinen Schritten anfangen, nicht alle Probleme auf einmal angehen wollen.
        Mit dem Chef gut stehen ist zwar wichtig, aber manchmal hat man dann den Rest der Belegschaft gegen sich.
        Besser ist immer, am Anfang eine freundliche Distanz zu halten, an der Reibung abprallt und die auch keine Angriffsfläche bietet.
        Gegen eine Tür treten, ist genau das Gegenteil davon.

        Kommentar



        • Re: Depressionen und schwierige Jobsituation


          Hallo,

          Ich würde mich mit diesem Thema lieber an ein Depressionsforum wenden. Dort kannst Du Dich mit viele Gleichbetroffenen unterhalten. Einfach "depression forum" in eine Suchmaschine eingeben und eines aussuchen.

          Viele Grüße,
          Braunauge

          Kommentar


          • Re: Depressionen und schwierige Jobsituation


            Das ist ein Arbeitsplatz- DAS musst du dir immer wieder sagen. Private Gedanken und Möchtegernsympathien musst du einfach fallen lassen.
            Das kann funktionieren.
            Schau nicht dich an- sondern nur was deine Hände so machen.
            Machs mit Hingabe was du tust, denke dabei an schöne Sachen, wie zukünftige Urlaube und so weiter- kannst, wenn du magst auch gedanklich ein schönes Muster stricken nur für dich alleine. ( wie wäre es, wenn ich reich wäre...)
            Wenn du dich nicht unbedingt persönlich geliebt haben willst ( von Leuten in der Arbeit)- wenn dir eigentlich egal ist- ob dich diese oder jene Kollegen "mögen"- dann hast du gewonnen.
            Die Arbeit mag dich- du die Arbeit.
            DAS reicht!!!!
            Der Chef spürt, dass du es gerne magst, was du tust, er ist Chef, hat viel mitgemacht, aufgebaut, hat auch persönliche Dinge hintenanstellen müssen- es gelernt praktisch die Arbeit als WICHTIGSTES zu sehen.

            Wenn du mit voller Hingabe beschäftigt bist, auch freundlich und höflich- aber sicherlich nicht angewiesen drauf, dass man dich überall anerkennt ( das gib dir so viel als möglich selber- auch du kannst sehr wohl sehen, wie gut du bist- nicht mit wenig Stolz musst du dir das immer wieder sagen innerlich!!!)

            Wenn du morgens kommst, freundlich grüßt, deinen Platz einnimmst, dich nicht beirren lässt, dir keine wirklichen Sorgen um die andern machst- wenn du alles gut machst, wenn nicht, dann es nicht tragisch nimmst- weil du ja auch nur ein Mensch bist der nicht perfekt sein kann- wenn du nach der Arbeit wieder höflich und freundlich bist beim Verabschieden, wenn du den andern keine Gründe gibst über dich nachzudenken, wenn du wie ein Rad bist das sich acht Stunden lang dreht- sonst nichts, dann passiert dir Folgendes: du lachst mit der Zeit über diese Wahrnehmung die man immer hat, wenn man meint, man muss so sein wie alle.
            Brauchst du nicht- zeig aber auch nicht den Unterschied zu den andern zu deutlich- das macht immer wieder die anderen aktiv, dich entweder auszustoßen aus ihrem Kreis, oder anzufechten.

            KEIN PRIVATGESICHT in der PFLICHT.

            Und du kommst gut durch diese Passage.

            Wegen deiner Depressionen - versuche wenigstens einmal am Tag danke zu sagen an den, der dich am Leben hält...
            Indem du ein wenig schauen lernst- wie wunderbar Wasser tut, wie herrlich sich frische Luft anfühlt, wie gut es ist, wenn man barfuss geht.....oder in neu gekauften Stiefeln geht- gerade, stolz und aufrecht -daheim, überall hingehen kann- weil man sich nichts vorzuwerfen hat.
            Bist ja sicherlich TROTZ Depri ein guter Kerl.
            Vergiss das nicht!

            Kommentar


            • Re: Depressionen und schwierige Jobsituation


              Hallo,
              ich habe mal wieder etwas gestöbert hier und diesen Beitrag (Antwort) von Elektraa gefunden.

              Ein sehr guter Beitrag, sehr hilfreich, sicher auch für viele andere, die sich an ihrem Arbeitsplatz auch nicht wohl fühlen, vor allem wegen mobbender Kollegen.

              Vielen Dank dafür, dadurch die Sicht auf das Wesentlich wieder zu erlangen. Das hilft wirklich und ist praktischer Rat gvom Feinsten, finde ich!

              Kommentar



              • Re: Depressionen und schwierige Jobsituation


                [quote simone73]Hallo,
                ich habe mal wieder etwas gestöbert hier und diesen Beitrag (Antwort) von Elektraa gefunden.

                Ein sehr guter Beitrag, sehr hilfreich, sicher auch für viele andere, die sich an ihrem Arbeitsplatz auch nicht wohl fühlen, vor allem wegen mobbender Kollegen.

                Vielen Dank dafür, dadurch die Sicht auf das Wesentlich wieder zu erlangen. Das hilft wirklich und ist praktischer Rat gvom Feinsten, finde ich![/quote]

                Danke Simone!

                In welcher Phase muss man sich befinden um so was schreiben zu können..??
                In der Rückblickenden!

                Als ich einmal als Springerin in einer Pensionsversicherungsanstalt- einem Reha- Zentrum angestellt worden bin zur Vertretung - da habe ich meine Erfahrungen mit Mobbing sammeln dürfen.
                Nach einem Halben Jahr war ich so weit, dass ich von Weinkrämpfen geschüttelt den Arbeitsplatz geräumt habe, zu einer Tankstelle gefahren bin, mir zwei Flaschen Bier gekauft habe und mit dem Auto dann in eine Schottergrube gefahren bin- um mich mit einer dieser Bierflaschen zu betäuben und mit der anderen zerbrochenen die Pulsadern aufzuschneiden....

                Ist wahr.

                Heute weiß ich, ich selber war schuld, ich habe wesentlich dazu beigetragen dass ich nicht eingefügt worden bin in diesen Kreis Mitarbeiterinnen sondern ganz im Gegenteil so lange ge"stört" und gequält worden bin bis ich weg war aus ihrem Blickfeld.

                In einem Buch habe ich gelesen, dass Aborighines sich hinsetzen und zusammen ein "Tod-Lied" singen- solange bis der den sie töten wollen wirklich stirbt, auch wenn er nicht anwesend ist in ihrer Runde.
                Geistig kann man auch töten.
                Was ich halt weiß- nicht in böser Absicht wird wer ausgegliedert und ausgegrenzt, über ihn geschimpft, hergezogen und dergleichen, sondern eher als Eigenschutz.

                Jemand, der sich ganz anders benimmt und verhält ist halt einmal so was wie eine Gefahr für die Art die sonst zu Tage gelegt wird.
                Man zerstört lieber bevor man seine gewohnte Ordnung umwerfen lässt- ob diese gut ist oder nicht gut- um das gehts nicht.
                Deutlich anders sein reicht.
                Das war ich- ausserdem habe ich mich überall eingemischt und mich wichtig gefühlt und gemacht- das tut man nicht in einer Gesamtgruppe- das beschämt, das macht böse.

                Wenn jemand schlecht über dich denkt, das spürst du!
                Wenn wer gut über dich denkt aber auch.
                Jeder weiß wie gut es tut angenommen zu werden. Jeder fürchtet mit Recht ausgegrenzt zu werden.

                Wir haben nicht umsonst ein nettes Gesicht nach aussen und eine normalerweise hohe Anpassungsgabe.
                Will man nicht Gemobbt werden muss man sich diese Eigenschaft zu Nutze machen nicht aufzufallen.
                ODER- mehr Kraft zu besitzen als der ganze Reigen der gegen dich zu Krieg zieht.
                Lang lang ist´s her..

                Tja und zum Selbstmord ist es dann doch nicht gekommen, weil ich noch andere Erlebnisse erleben wollte. Als Toter gehts schlecht gute Erfahrungen zu sammeln.

                Gut war sie, ohne Zweifel, die Erfahrung des gemobbt werdens- alleine wegen deiner Aussage : hilft der Rat.
                Manchmal weiß man nicht ob die Medizin wirkt die man so verabreicht.

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