Ich bin links oberschenkelamputiert und kann seit Jahren keine Prothese mehr tragen. Seit sechs Jahren wohne ich in einem Haus in der dritten Etage ohne Fahrstuhl. Seit ca. viereinhalb Jahren habe ich eine Coxarthrose, d.h. ein fortschreitender, sehr schmerzhafter Verschleiß des rechten Hüftgelenks.
Bis vor einem Jahr konnte ich die Treppen noch hinunter- und hinauf steigen, manchmal bin ich auf dem Popo herunter und heraufgerutscht.
Ich muss ganz dringend zum Arzt, eigentlich zu mehreren Ärzten aber ich schaffe es nicht mehr die Treppen hinunter, auch nicht auf dem Popo rutschend, das tut ganz schrecklich weh, ich habe vor ca. einem halben Jahr nur ein paar Stufen geschafft und dachte, ich komme nie wieder zurück in meine Wohnung. Ich bin schon acht Monate ununterbrochen in meiner Wohnung, ich bin sehr oft traurig, an manchen Tagen stehe ich gar nicht mehr auf, weil ich darin manchmal keinen Sinn sehe.Mir ist klar, dass ich mich hängen lasse, doch dieses Wissen hilft mir nicht weiter. Ich habe schreckliche Angst, dass ich bis an mein Lebensende in dieser Wohnung bleiben muss. Kontakte zu anderen Menschen habe ich zur Zeit nicht, doch das ist eine andere, lange Geschichte.
Mein Sohn, der bei mir lebt, versorgt mich mit Dingen, die ich brauche, darüber hinaus kann er mir nicht helfen, er ist behindert und wäre überfordert.
Hat einer von Euch / von Ihnen einen Rat für mich, was ich tun kann, um aktuell wieder zu einem Arzt zu gelangen und langfristig wieder ein normales Leben zu führen.
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