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Beide Beine taub/eingschlafen - Rücken?

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  • Beide Beine taub/eingschlafen - Rücken?

    Hallo zusammen,

    ich weiß jetzt ja nicht, ob ich hier beim richtigen Thema gelandet bin, aber ich hoffe, dass mir jemand helfen kann.

    Am Samstag morgen bin ich aufgewacht und als ich so richtig wach war habe ich bemerkt, dass mir beide Beine "eingeschlafen" sind. Von den Zehen bis hin zur Hüfte kribbelte es. Zuerst dachte ich mir nichts dabei. Dann aber wurde mir bewusst, dass dieses Gefühl überhaupt nicht verschwindet. Den ganzen Tag über rannte ich also mit meinen "eingeschlafenen" Beinen in der Gegend herum. Im Gegensatz dazu, wenn die Beine so richtig eingeschlafen sind und man sie eine zeitlang kaum bewegen kann, klappt das bei mir ganz gut. Ich kann normal laufen, merke eben nur bei jedem Schritt dieses Kribbeln. Natürlich war ich dann gestern schon etwas besorgt und hab mir mal in die Fußsohlen bzw. in die Waden und Schenkel gekniffen, einfach um zu fühlen, ob ich überhaupt etwas spüre. Die Fußsohlen waren gleich dabei, das hab ich sofort gemerkt, aber bei meinem Schenkel musste ich schon ordentlich zukneifen, um neben dem "tauben" Gefühl etwas zu bemerken.

    In der Hoffnung, dass alles wie durch ein Wunder über Nacht verschwindet, bin ich gestern Abend früh ins Bett.
    Heute morgen wurde ich dann wach, weil ich Schmerzen im Rücken hatte, rechts, direkt unter/auf dem Schulterblatt (kann ich nicht so genau lokalisieren). Es ist ein stechender Schmerz. Da ich zu den Kandidatinnen gehöre, denen oft mal ein Wirbel "rausspringt" und dann auf einen Nerv drückt, was natürlich ziemlich wehtut, gehe ich jetzt davon aus, dass mir so etwas in der Art passiert ist.

    Kann es sein, dass etwas einen Nerv reizt, und das dann dieses Taubheitsgefühl auslöst? Und kann es sein, dass das dann beide Beine betrifft (und meinen Hintern und DAS fühlt sich wirklich komisch an!!!)?

    Heute ist ja natürlich Sonntag, wie soll's auch anders sein, aber ich würde gleich morgen einen Arzt aufsuchen, der sich mit solchen Dingen auskennt.

    Kann mir vielleicht trotzdem jemand einen Tipp geben? Hatte schon jemand Erfahrung damit?

    Danke im Voraus und viele Grüße!


  • Re: Beide Beine taub/eingschlafen - Rücken?


    Ich halte es auch für eine Blockierung, also eine Problematik im Bereich der Wirbelsäule. Sie sollten sich bei einem Orthopäden vorstellen, wenn es nicht schon besser ist.

    Kommentar


    • Re: Beide Beine taub/eingschlafen - Rücken?


      Ich war am Montag beim Orthopäden, der etwas irritiert war. Er sagte mir, dass bei eingeklemmten Nerven / Blockaden vielleicht mal ein Bein eingeschlafen ist, aber bei zwei eingeschlafenen Beinen plus mittlerweile eingeschlafenem Bauch hat er sich nicht so recht getraut, etwas zu machen.
      Netterweise hat er aber sofort bei einem Neurologen angerufen und mir einen Termin für den nächsten Tag verschafft.
      Also bin ich zum Neurologen gewackelt. Der hat meine Beine hin- und hergedreht, mich auf Zehenspitzen und Fersen laufen lassen, und verschiedene Reaktionstests (Wärme/Kälte, Schall, Nadeln, Schläge...) gemacht. Ich hab alles gefühlt bzw. überall reagiert.
      Mein Neurologe hat mich gefragt, ob ich im Ausland war, etwas "komisches" gegessen oder mit einem Schwerkranken zu tun hatte. Das hatte ich nicht. Theorie des Neurologen: Das Nervensystem hat sich von selbst entzündet, müsste sich also auch von selbst wieder heilen (so in zwei bis drei Wochen).
      Damit konnte ich nicht wirklich etwas anfangen, war aber einigermaßen beruhigt. Meine Mutter dafür umso weniger. Sie schlug mir vor, bei einer Heilpraktikerin anzurufen, die uns schon oft erfolgreich in allen möglichen Situationen geholfen hatte.
      Heute morgen habe ich die Heilpraktikerin erreicht und ihr meine Situation geschildert. Die darauf folgende Reaktion hätte ich nicht erwartet. Die Heilpraktikerin war völlig entsetzt und gab mir sofort zwei Adressen von Osteopathen, die ich sofort kontaktieren sollte. O-Ton der Heilpraktikerin: "Ich habe einige Diagnosen, aber die sagen ich Ihnen nicht. Rufen Sie dort sofort an, und auch wenn Sie erst heute Nacht einen Termin bekommen, tun Sie's. Es ist lebenswichtig."
      Logischerweise ging dann mein Puls erst mal nach oben. Weiterhin sollte ich ein Medikament bei der Apotheke bestellen - Milgamma heißt es. Ich hab mal bei google geschaut und Folgendes gefunden: "Neurologische Erkrankungen durch nachgewiesenen Mangel der Vitamine B1 und B6 z.B. Mißempfindungen und Neuropathien bei Diabetes (z.B. Kribbeln und Brennen der Arme, Beine und Füße)." Das wurde von jemandem gepostet, der unter Polyneuropathie leidet.

      Hab mich dann bei Wikipedia schlauer gemacht, denn der Begriff "Polyneuropathie" sagt mir überhaupt nichts.
      http://de.wikipedia.org/wiki/Polyneuropathie

      Ich warte jetzt auf den Rückruf des Osteopathen bezüglich eines Termins und hoffe, dass man mir irgendwie helfen kann oder dass mir mal jemand sagen kann, was ich eigentlich habe.

      Viele Grüße und bis demnächst

      Kommentar


      • Guillain-Barré-Syndrom


        Hallo zusammen,

        nach einigen erfolglosen Arztbesuchen konnte mich meine Chefin zum Glück an einen Spezialisten verweisen, der zwar keine gesetzlich versicherten Patienten betreut (grins), doch auf ein Gespräch mit mir drängte.

        Nachdem ich also meine Bandwurm-Geschichte vorgetragen hatte, meinte der Doktor, dass ich großes Glück gehabt hätte. Es handle sich allem Anschein nach um eine autoimmune Reaktion, genauer um eine zum Glück nicht komplett aufgetretene Form des Barré-Syndromes.

        Was dieses Guillain-Barré-Syndrom (auch genannt Landry-Guillain-Barré-Strohl-Syndrom, damit auch alle damit verbundenen Entdecker genannt sind) angeht, musste ich mich zuerst einmal schlau machen, da ich bisher noch nie davon gehört hatte. Aber was ich da im Internet gefunden habe, ließ mich wirklich schlucken.

        Hab das bei Wiki entdeckt (http://de.wikipedia.org/wiki/Guillai...%C3%A9-Syndrom), und fasse es einfach mal zu einem "normaldeutschen" Text zusammen, da wohl die wenigsten etwas mit den Massen an medizinischen Begriffen anfangen können, aus denen der Text aufgebaut ist.

        Das GBS ist ein neurologisches Erkrankungsbild. Die genaue Ursache ist unbekannt. Bei 2/3 der erkrankten Menschen lässt sich eine vorausgegangene virale oder bakterielle Infektion nachweisen (z.B. Infektionen des Magen-Darm-Traktes oder der Atemwege). Häufig nachgewiesene Erreger sind Campylobacter jejuni, Epstein-Barr-Virus, Zytomegalievirus oder das Varizella-Zoster-Virus. Es gibt auch Fallbeispiele, in denen das GBS nach Insektenstichen, Zeckenbissen, Schwangerschaften oder OPs aufgetreten ist.

        Symptome:
        Eine sich rasch entwickelnde Schwäche, die Lähmungen steigen von den Beinen über den Rumpf und die Arme zum Kopf. Die Muskeln sind üblicherweise symmetrisch geschwächt oder gelähmt.
        Problem: Wenn die Atem- und Schluckmuskulatur gelähmt ist, ist eine künstliche Beatmung erforderlich.

        Verlauf/Prognose:
        Nach längstens vier Wochen ist der Höhepunkt der Erkrankung erreicht, dann beginnt spätestens die Rückbildung der Symptome. Die meisten Menschen erholen sich vollständig vom GBS, je schlimmer und ausgeprägter die Lähmungen jedoch sind, desto schlechter ist die Prognose.
        Etwa 5 von 100 erkrankten Menschen sterben am GBS, zumeist durch Komplikationen des Kreislaufsystems.

        Na ja, da steht noch mehr, aber wer Interesse hat, kann sich ja mal die Wiki-Seite anschauen.

        Zum Glück war/bin ich nicht so stark betroffen, die Lähmung hat von allein im Bereich unterhalb der Brust gestoppt. Mittlerweile klappt das Laufen wieder ganz gut, erste Autofahr-Versuche habe ich hinter mich gebracht (wenn ich auch hinterher einen halben Nervenzusammenbruch hatte) und mein Innenleben (v.a. Magen, Darm, Blase) arbeitet auch fast wieder zu 100% normal.
        Trotzdem ist es wirklich erschreckend, wie lange man die Symptome noch spürt. Das Kribbeln habe ich noch in den Füßen, bis ca. zur Mitte der Waden. Der Rest der Beine ist noch recht taub, aber stabil und ich spüre mehr. Ein gewaltiger Muskelkater macht sich zum zweiten Mal in meinen Oberschenkeln bemerkbar. Der linke Hüftbereich ist noch komplett taub, aber ich geh mal davon aus, dass das auch noch verschwinden wird.
        Seit vier Wochen bin ich jetzt also krankgeschrieben, die fünfte Woche wird sich anreihen.

        Medikamente nehme ich keine, na ja, bis auf diese Milgamma-Tabletten (Vitamin B-Präparat, welches die Nerven beruhigen soll - manche Ärzte befürwortens, manche nicht). Aber ich werde mir morgen noch eine unterstützende Krankengymnastik verschreiben lassen, denn große Strecken zu Fuß sind absolut unzumutbar, auch wenn ich mich jeden Tag dazu zwinge, viel zu gehen und vor allem auch Treppen zu steigen.

        Das war also meine Erfahrung mit dem GBS. Interessant, mal was anderes als ne Erkältung aber hoffentlich ein einmaliger Fall.

        Liebe Grüße
        Joyel

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        • Re: Beide Beine taub/eingschlafen - Rücken?


          hey du,
          ich wollte dich mal fragen ob es dir wieder besser geht? denn ich hab auch das gleich problem wie du zurzeit und mache mir langsam sorgen. Kannst mir all deine erfahrungen mir mal erzählen ich würde mich sehr freuen dank!

          Kommentar

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