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Rote Flecken in Handflächen und an Fußsohlen

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  • Rote Flecken in Handflächen und an Fußsohlen

    Hallo! Ich bin neu hier und hoffe, dass mir hier endlich jemand einen Anstoß geben könnte, an was meine Beschwerden denn nun überhaupt liegen.
    Zunächst einmal muss ich wohl etwas weiter ausholen.
    Vor ca. 2 Monaten bin ich mit starken Halsschmerzen und extrem angeschwollenen und schmerzenden Lymphknoten, sowie leichtem Fieber (38,5° - bei Krankheit heize ich ziemlich schnell, ziemlich hoch auf - ist nichts allzu ungewöhnliches) zum Hausarzt. Die Lymphknoten schmerzten so stark, dass ich keine Nacht durchschlafen konnte, weil jede Berührung mit ihnen oder generell meinem Hals mich aus dem Schlaf schreckte. Außerdem konnte ich meinen Kopf kaum noch drehen. Kopfschmerzen hatte ich keine, allerdings tat mein linkes Ohr weh. Diagnostiziert wurde eine Mandelentzündung (eitrig) durch Stäbchenbakterien, die gewöhnlich bei Blasenentzündungen auftreten. Dazu muss ich sagen, dass ich absolut keine Ahnung habe, wie ich damit in Berührung gekommen bin. Ich hatte keine Blasenentzündung, noch unverhüteten Oralverkehr oder überhaupt unverhüteten Verkehr und ich bin auch ansonsten ein sehr reinlicher Mensch, sprich ich wasche mir nach jedem Toilettenbesuch die Hände. Mir wurde für sechs Tage, morgens und abends, Antibiotika verschrieben. Die Ohrschmerzen und der steife Nacken wurden auf die geschwollenen Lymphknoten zurückgeführt. Ich bekam AB, ein muskelentspannendes Mittel (Nacken) verschrieben und gegen die Schmerzen und das Fieber sollte ich Paracetamol oder Ibuprofen nehmen.
    Mit Beginn der Antibiotikatherapie besserten sich die Beschwerden. Jedoch bekam ich nachts plötzlich hohe und langandauernde Fieberschübe (38,5 ° C - 39,5° C - trotz Paracetamol) und musste mich jede Nacht in etwa dreimal umziehen, weil ich nicht nur T-shirt sondern auch Bettdecke und Laken klitschnass geschwitzt hatte. WIRKLICH KLITSCHNASS!
    Außerdem hatte ich 2 - 3 vereinzelte kleine Bläschen auf der Zunge - noch nichts tragisches. Mittags hingegen war mir übel und ich hatte Magenkrämpfe.
    Mit Ende des AB hörte all das sofort auf und ich hatte ca. 1 1/2 Wochen meine Ruhe.

    Dann jedoch ging der Spaß von vorne los - gerade am Wochenende. Am Sonntag dann wurde es so schlimm, dass ich von meinem Freund in die Notaufnahme gefahren wurde. Dort verabreichte man mir eine Penicillin-infusion und eine mit Elektrolyten. So viel hätte ich in dieser Nacht gar nicht trinken können, wie ich ausgeschwitzt habe. -.-
    Es wurde mir vom Krankenhaus ein privates Rezept mitgegeben womit ich mir in der nächsten Notfallapo Amoclav besorgen sollte - das wiederum dreimal am Tag zum Einnehmen und Diclofenac retard Kapseln für zweimal am Tag gegen die Schmerzen (Paracetamol wirkte nahezu überhaupt nicht mehr) und Pantozol für meinen empfindlichen Magen.
    Nach fünf Tagen allerdings hatte ich wieder drei äußerst schmerzende Bläschen auf der Zunge und in meinen Handflächen rote Flecken.
    Mein Hausarzt verschrieb mir daraufhin Amoxiclav (mit haargenau dem selben Wirkstoff??!!), weil er eine AB-Allergie vermutete, für zweimal am Tag und meinte ich solle nur eine Diclofenac nehmen und täglich abwechseln mit Metamizol. Während dieser ganzen Woche war mir leicht übel, ich stand ziemlich neben mir, konnte mich kaum konzentrieren. Metamizol brachte überhaupt keine Linderung, ich stieg wieder auf Diclofenac um und mit nur einer am Tag wäre ich wahrscheinlich verrückt geworden. Denn nach nur zwei Tagen mit dem neuen AB, hatte ich plötzlich überall Bläschen auf der kompletten Zunge und Aphthen überall an Zahnfleisch, Rachensegel und Mandeln. Essen, Trinken und Schlucken waren eine absolut fürchterliche Qual. Ich hätte wirklich andauernd heulen können vor Schmerzen und Frustration, weil absolut nichts half! Mein Hausarzt riet mir Freitag abend noch zu Hexoral, mit dem ich dann dreimal am Tag gurgelte und spülte, aber davon bekam ich lediglich eine taube Zunge und verlor nahezu jeden Geschmackssinn. Die Aphthen und Bläschen spürte ich aber immer noch!!
    Als sich Sonntag abends dann die roten Flecken immer weiter ausbreiteten (bis Ellenbogen) und auch an den Fußsohlen bildeten, stattete ich am Montag Morgen meinem HA wieder einen Besuch ab. Bis dahin hatte ich Ausschlag überall am Körper. Gejuckt hat der allerdings nur in den Handflächen und Fußsohlen. Sein Verdacht lag nun bei Pfeifferschem Drüsenfieber. Eine Blutuntersuchung ergab allerdings, dass ich das zwar mal hatte aber zu dem Zeitpunkt nicht akut. Also wieder AB-Allergie. Infusion mit Fenistil oder so ähnlich, AB nach sieben Tagen abgesetzt und hoffen, dass diese Woche gereicht hat und jeden Abend eine Cetrizin gegen den Ausschlag (man sah mehr rote Flecken als Hautfarbe) Zu dem Zeitpunkt war meine Leber und Milz grenzwertig und meine Lymphknoten ebenfalls entzündlich geschwollen.
    Mit Absetzen des AB's besserten sich Aphthen, Bläschen, Ausschlag schnell wieder und nach eineinhalb Wochen wurden auch meine Lymphknoten endlich kleiner (dieses Mal hatten sie aber wenigstens nicht geschmerzt) und waren nur noch minimal tastbar.
    Ist jetzt zweieinhalb - drei Wochen her. Nun hab ich mir wohl eine Erkältung und Halsschmerzen eingefangen, die ich allerdings selber mit toxi-loges Tropfen versuche zu therapieren. Mein Rachen ist gerötet, ich habe ein, zwei Blasen auf der Zunge und Schnupfen. Meinen Schnupfen habe ich bereits ganz gut weggekriegt, das Halsweh bessert sich auch und die Blasen schmerzen auch nicht schlimm, Lymphknoten waren erstmal wieder dick geschwollen, taten leicht weh, aber ist jetzt nach zwei Tagen auch schon deutlich besser, aber jetzt kommts:
    ICH HABE WIEDER ROTE FLECKEN IN DEN HANDFLÄCHEN UND AN DEN FUSSSOHLEN. Und dieses Mal juckt da nix mehr, die tun richtig weh. Vor allem an den Füßen. Fühlt sich schon mehr nach Verhärtungen im Gewebe an (Fußsohlen).

    Zunächst mal Sorry, für diesen ewig langen Text, aber ich will, dass man mal den kompletten Krankheitsverlauf sieht, der sich ja doch schon ganz schön lange so zieht. Grundsätzlich fällt auf, dass ich immer nach Phasen von großem Stress krank geworden bin (mache 2009 Abitur). So lang und immer wieder war ich bis jetzt allerdings noch nie krank. Laut Arzt gehören meine Mandeln zwar mal raus, aber dafür hab ich halt im Moment einfach keine Zeit. Genauso wie ich eigentlich keine Zeit habe krank zu sein.
    Eine HIV-Erkrankung kann ausgeschlossen werden - ich habe letzte Woche das Ergebnis negativ in Händen gehalten und hätte auch eigentlich keine Möglichkeit gehabt mich anzustecken. Aber anscheinend ist ja mein Immunsystem total geschwächt - nur von was??
    Ich habe auch keine Mangelerscheinungen (großes Blutbild - gecheckt)

    Hat IRGENDJEMAND IRGENDEINE AHNUNG was mit mir los sein könnte?
    Die letzte Mandelentzündung hatte ich Mit 10 oder so, rote Flecken noch nie und innerhalb der letzten eineinhalb Jahre reagiere ich plötzlich auf alle möglichen und unmöglichen Sachen allergisch (neu: Balsamico-essig [hat sich wieder gelegt], div. Duftstoffe [Kontaktallergie - wieder abgeflaut], Antibiotika).


  • Re: Rote Flecken in Handflächen und an Fußsohlen


    Hallo Brissy,
    ich will ja keine Panik verbreiten, aber vielleicht solltest du dich mal auf Morbus Castleman untersuchen, das kann man auch ohne HIV haben. Es ist - wenn auch eine sehr seltene - lymphoproliferative Erkrankung, auf die die beschriebenen Symptome zumindest teilweise zutreffen, insbesondere die Fieberschübe und der Nachtschweiß. Beim multizentrischen MCD snd meistens (fast) alle Lymphknoten befallen. Es wird auch "Pseudotumor" genannt, weil es ähnlich wie ein Lymphom ist und auch so behandelt werden kann. Bei mir wurde auch erst fälschlicherweise Pfeiffersches Drüsenfieber diagnostiziert. Dann habe ich zwei Jahre in Abständen von ca. 6 bis 8 Wochen diese Attacken gehabt bis zum Zusammenbruch und einem langen Krankenhausaufenthalt. Nach zwei Chemotherapien geht es mir jetzt wieder gut. Da die Krankheit sehr selten ist, sind die Ärzte darauf nicht "geeicht" und man sollte zu einem Experten für Lymphdrüsenerkrankungen gehen. In Berlin und Hamburg könnte ich dir jemanden empfehlen. Zumindest sollte man nach der Ausschlußmethode sichergehen, diese Erkrankung nicht zu haben, am besten mit CT oder PET und Blutuntersuchung. Wenn das HHV-8 Virus (Humanes Herpes-Virus 8) im Blut nachweisbar ist, wäre es ein wichtiges Indiz. Ohne HHV-8 wird man Castleman wohl nicht haben.

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