Mein Vater war bis vor ein paar Monaten in der Klinik zur Dialyse ( 3 x wöchentlich). Dann wollte die Krankenkasse die Taxikosten nicht mehr übernehmen. Er sollte mit dem Sammeltransport in ein anderes Krankenhaus. Doch das wollte er nicht, weil er alle Ärzte in dem Krankenhaus hat.
Nun haben sie sich von ihrem Arzt zur Heimdialyse überreden lassen. Meine Mutter wurde von einer Schwester über 2 Wochen angelernt. Jetzt machen sie die Dialyse jeden Tag über Nacht. Sie haben jetzt zwar tagsüber wieder mehr Zeit, aber nachts bleibt alles an meiner Mutter hängen. Fast jeden 2. Tag schlägt der Apparat Alarm, manchmal auch mehrmals pro Nacht. Meine Mutter muß dann immer nach der Ursache suchen, was natürlich viel Zeit in Anspruch nimmt. So hat sie nur wenig Schlaf und früh muß sie zeitig raus, weil vor dem Frühstück der Pflegedienst kommt, um meinen Vater zu spritzen. Er ist starker Diabetiker und die Zuckerwerte ändern sich manchmal fast stündlich. So war z.B. die Pflegeschwester vor dem Mittagessen da und hat gespritzt (Wert war 8,5). Dann haben sie normal gegessen. Während dem Mittagsnickerchen rutschte er dann in die Unterzuckerung ( Wert 1,2). Er schwitzte sehr stark und gab komische Geräusche von sich. Meine Mutter schaffte es mit aller Mühe, im Traubenzuckerlösung einzuflössen. Wir mußte ihn immer wieder anstoßen, weil er immer wegnicken wollte. Ich habe es zwar schon oft von ihr gehört, wie das ist, aber da war ich mit dabei und es war wirklich beängstigend. Der Notarzt war schon öfter bei uns zuhause, weil die Unterzuckerung oft in der Nacht kommt, wo es meine Mutter auch nicht gleich merkt.
Hinzukommt, das mein Vater in unserer Umgebung der Einzige ist, wo Heimdialyse gemacht wird. Ist wohl neu. Viele haben das noch gar nicht gehört. So hat meine Mutter auch keinen Ansprechpartner, außer dem Arzt, mit dem sie sich mal austauschen könnte.
Vielleicht liest jemand den Beitrag und hat auch Erfahrung mit sowas. Ist es bei Euch auch so schwierig?
Vielen Dank schon mal
LG Heike
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