da ich einer Freundin erzählt habe, dass ich mir hier in diesem Forum gerne mal einen unabhängigen Rat hole, bat sie mich dies für sie auch zu tun.
Meine Freundin ist 40 Jahre alt, hat seit Jahren eine diagnostizierte COPD, starke Raucherin, mehrere Hüftoperationen, diverse Bandscheibenvorfälle, Osteoporose, Übergewicht und hat bereits zwei gesunde Kinder von ihrem Ex-Mann.
Mit ihrem neuen Partner sind sie sich schon seit längerem darüber am unterhalten, noch ein gemeinsames Kind zu bekommen.
Sie spielt mit dem Gedanken ihre Pille (Desogestrel) abzusetzen und ist auch etwas nachlässig geworden bei der Einnahme, so wie sie mir gesagt hat. Anscheinend legt sie es darauf an.
Allerdings halte ich von ihrem Vorhaben nicht allzu viel. Ich habe ihr bereits meine Meinung dazu gesagt, aber sie würde gerne mal eine unabhängige Meinung hören.
Sie ist schwer krank, eine COPD kann sich plötzlich verschlimmern, Lungenkrebs ist nicht ungewöhnlich. Das kenne ich leider von meinem Vater der nach schwerer COPD an Lungenkrebs verstorben ist. Alleine die Schwangerschaft wäre eine enorme gesundheitliche Belastung für sie und könnte auf zusätzlichen Sauerstoff angewiesen sein.
Auch das Alter spricht meiner Meinung nach nicht für eine erneute Schwangerschaft, zumal die Wahrscheinlichkeit von Fehlgeburten und Missbildungen stark erhöht ist.
Mit ihren Bandscheibenvorfällen und der Osteoporose wird es ebenfalls eine enorme Belastung. Nehmen wir doch nur mal an, dass der Typ sich dann aus dem Staub macht.
Er müsste zwar Unterhalt zahlen, kann sich aber trotzdem ein schönes Leben machen.
Sie wäre dann mit ihren Problemen und Belastungen alleine.
Ich habe ihr genau das gesagt.
Es wäre für sie und für das Kind meiner Meinung nach ein sehr hohes Risiko, dass irgendwas schief läuft. Ich finde, dass man sich doch dann für das eigene Leben entscheiden soll und für die eigenen Kinder da sein und das Leben genießen.
Man kann ja auch nie vorhersagen, was mit dem Vorschritt der Krankheiten passiert und wie schnell es voranschreitet. Mit einer schwer erkrankten Mutter hat das kleine Kind dann auch kein angenehmes Leben.
Ich und sie würden gerne mal eure Meinung hören und auch gerne mal einen Expertenrat.
Mit ihrem FA hat sie noch nicht über dieses Vorhaben gesprochen.
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