mein Mann (36) und ich (34) haben einen starken Kinderwunsch. Da mein Mann unter psychisch bedingten Erektionsproblemen leidet, ist es nicht einfach, schwanger zu werden. Solche Dinge wie "einfach" alle 2 Tage GV gehen nicht. Selbst mit Potenzmitteln ist es ein Krampf und alles muss passen. Im August 2017 hat alles gepasst und ich wurde schwanger. Wir waren überglücklich und auch die Probleme meines Mannes waren wie weggeblasen.
Leider kam es dann Ende Oktober zu einer MA in der 10. Woche. Da es am Wochenende passiert ist, konnte ich nicht zu meiner Frauenärztin sondern bin gleich ins Krankenhaus. Dort wurden wir sehr schlecht behandelt. Zweimal wieder nach Hause geschickt mit unklarer Diagnose, dann ohne erneute vorherige Untersuchung und Aufklärung ausgeschabt. Vorher wurden mir Schmerz- und Beruhigungsmittel verweigert und ich durfte im Op bei der vorherigen mir stattfindenen Ausschabung zugucken, um nur ein paar Beispiele zu hören.
Mir ging es seelisch sehr schlecht danach, weshalb ich eine Psychotherapie begonnen habe. Zu dieser gehe ich regelmäßig und seit Anfang des Jahres arbeite ich auch wieder.
Ich habe mit der ersten Menschen nach der Ausschabung (29 Tage später) wieder angefangen, die Temperatur zu messen und den Fertilitätsmonitor zu nutzen. Max Fruchtbarkeit wurde an ZT 17/18 angezeigt und im darauffolgenden Zyklus (wieder 29 Tage) an ZT 16/17. So war es auch vor der Fehlgeburt. Im letzten Zyklus hatte ich Hoffnung, dass es geklappt hat. Als fiel Mens kam, war ich am Boden zerstört. Diesen Monat bin ich bei ZT 15 und es wird immer noch niedrige Fruchtbarkeit angezeigt. Kann es sein, dass diesen Monat kein Eisprung kommt?
Ich bin verzweifelt. Ich habe das Gefühl einen Körper nicht mehr zu kennen ich fühle mich seit der Ausschabung wie in der Pubertät, schlechte Haut, fettige Haare, Schweißausbrüche.... Dank des Hormonchaos im Körper ist auch ein Fibroadenom in der Brust schnell gewachsen. Ich musste schon zum Mrt und wahrscheinlich noch zur Biopsie.
Der Gedanke, wie weit die Schwangerschaft jetzt wäre, ist unerträglich. Wir versuchen uns abzulenken, aber es bleibt eine tiefe Traurigkeit. Meine Frauenärztin sagt, körperlich spricht nichts gegen eine Schwangerschaft. Trotzdem ist das Warten unerträglich und die Angst bleibt, sich den Wunsch nicht erfüllen zu können.
Auch eine Insemination in einer Kiwu ist im Gespräch. Aber die Angst bleibt.
Danke fürs Lesen, Anit
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