ich hoffe Sie können mir meine Unsicherheit etwas nehmen, daher wende ich mich mit folgender Frage an Sie:
Ich hatte letzte Woche meine 2. IUI. Den Ultraschall vorher hat diesmal der leitende Arzt meines Kinderwunschzentrums durchgeführt. Ich hatte einen Follikel mit 21 mm und einen weiteren kleineren mit 14 mm. Nachdem die Blutwerte vorlagen, wurde mir telefonisch der weitere Ablauf mitgeteilt. Ich sollte mir Montag, also am Untersuchungstag noch, um 15 Uhr die Auslösespritze (Ovitrelle) setzen und die IUI sollte am Mittwoch um 12:30 Uhr stattfinden. Also mit einem Abstand von 45,5 Stunden. Bei mir haben sämtliche Alarmglocken geschrillt und ich habe nochmal in der KiWu-Klinik angerufen. Die Arzthelferin nahm Rücksprache mit dem Arzt und hat mir erklärt, dass das für jede Patientin individuell entschieden wird, der Abstand zwischen Auslöse und IUI. Ich fand das Ganze immer noch sehr bedenklich, habe mich aber damit beruhigt, dass der "Chef" schon einen Grund haben wird, bzw. weiß was er tut. Letztendlich habe ich mir die Spritze um 17 Uhr gesetzt, somit 43,5 Stunden zwischen Auslöse und IUI. Die IUI hat dann meine eigentliche behandelnde Ärztin durchgeführt, auf meine Frage, wieso der lange Abstand, antwortete Sie das findet sie auch zu lange, da gibt sie mir recht, sie hat gelernt 36-38 Stunden nach Auslöse. Sie meinte dann sie versteht das Vorgehen auch nicht, aber der Chef hätte gute Schwangerschaftsraten, sie versteht meine Verunsicherung und findet das nicht schön, dass ich so am Zweifeln bin. Sie hat dann wohl auch am Muttermund erkannt dass der Eisprung im Gange ist. Auf dem Ultraschall hat sie gesehen, dass der Follikel bereits gesprungen ist, sie meinte aber erst vor kurzem, vielleicht so vor 2-3 Stunden und es wäre nicht zu spät für die Insemination. Erkennt man das denn überhaupt? Seit der IUI bin ich ziemlich niedergeschlagen und auch sehr sauer, weil ich nicht glaube dass der Versuch in irgendeiner Weise klappen kann. Wir sind derzeit noch Selbstzahler, die PKV meines Mannes hat abgelehnt und wir warten auf die Zusage meiner GKV. Da tun knapp 800 Euro pro Versuch dann doch schon etwas weh, und erst recht, wenn der Versuch von vornerein zum Scheitern verurteilt ist.
Wie sehen Sie aus ärztlicher Sicht dieses Vorgehen und die Chancen? Gibt es irgendwelche Gründe, die für einen solch langen Abstand sprechen?
Für Ihre Rückmeldung bedanke ich mich herzlich vorab.
Beste Grüße
Melle101179
Kommentar