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Mrsa

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  • Mrsa

    Hallo
    Ich habe da mal eine Frage,und zwar was passiert wenn eine Pflegerin die nicht weiß ob sie schwanger ist,in ein Zimmer geht wo die Patzientin Mrsa hat?Ich weiß nur das es nicht gut ist für das Kind,aber wenn man doch in der Pflege arbeitet,und es nicht weiß,macht man seine Arbeit.Meine Frage,was macht man da?Ist es erst gefährlich wenn man im 5-ten Monat ist oder erst wenn man in der 5-ten Schwangerschaftswoche ist?Ich hoffe sie können mir die Frage beantworten.
    Liebe Grüße Jennifer


  • Re: Mrsa


    Unter der Abkürzung MRSA versteht man sogenannte Multi-resistente-Staphylococcus aureus.
    Staphylokokken gehören zur normalen menschlichen Hautflora.
    MRSA besitzen jedoch eine ausgeprägte Fähigkeit, Haut und Schleimhaut zu besiedeln, und sich in der Umgebung von kolonisierten Patienten, also auf Betten, Monitoren, Pflegeutensilien zu verbreiten. Auf diese Weise können sie auch hautgesunde, immunkompetente Patienten und Personal langfristig besiedeln. Für diesen Personenkreis selbst entsteht durch die Besiedlung keinerlei Risiko, allerdings durchaus für immungeschwächte Patienten, die sich dann bei ihnen infizieren.
    Hier führen sie überwiegend zu lokalisierten Erkrankungen wie. z. B. Eiterungen. Von lokalisierten Infektionsherden aus kann es jedoch auch zu generalisierten Infektionen kommen.

    Schwangere dürfen eigentlich laut Mutterschutzgesetz wegen der hohen Infektionsgefährdung und begrenzten Therapiemöglichkeiten keine MRSA-Patienten versorgen.
    Trotzdem kann es passieren, dass man in solche Situationen kommt, bewusst oder auch unbewusst, wenn die Infektion z.B. nicht bekannt ist.
    Als erstes wäre es hier dann wichtig zu wissen, ob die Schwangere selbst kontaminiert ist, was bei medizinischem Personal recht häufig der Fall ist. Dies ist einfach durch eine Abstrichuntersuchung (Nasenabstrich, Rachenabstrich...)feststellbar. Wenn die Schwangere selbst besiedelt ist besteht eigentlich keine große Gefahr, dass sie selbst akut erkrankt, trotzdem ist eine Sanierung zu empfehlen.
    Die Sanierungsmaßnahmen (Dekontamination) sind vom Besiedlungsort (Haut, Nasenvorhof, Rachen...) und von der Patientenstruktur abhängig und wird nach den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts durchgeführt.
    Nicht kolonisierte Schwangere sollten MRSA Patienten (Träger oder mit manifesten Erkrankungen) nicht behandeln, pflegen bzw. engen körperlichen Kontakt mit ihnen meiden. Beim Umgang mit MRSA – Trägern (Arbeitskollegen, aber auch Familienmitglieder..) sind die Grundregeln der persönlichen Hygiene, sowie die Empfehlungen vom Robert-Koch-Institut zur Prävention und Kontrolle von MRSA im Krankenhaus zu beachten.
    Grundsätzlich kann man eine Besiedelung nie ausschließen, da man ja auch andernorts (Bus, Bahn etc) mit MRSA-Trägern in Kontakt kommen kann. (Ca. 10% der Bevölkerung sind zumindest zeitweise MRSA-Träger, ohne jemals zu erkranken.)
    Daher sehen einige Hygieniker keinen Anlass für ein Kontaktverbot.
    Auch Schädigungen des Kindes sind prinzipiell nicht zu erwarten.

    Was die Arbeitsplatzsituation angeht, so gibt es aber eben die Regelungen des Mutterschutzgesetzes, welches die Arbeit in besonders infektiongefährdeten Bereichen und besonders infektionsgefährdete Tätigkeiten verbietet.
    Leider sind diese Begriffe nicht konkret definiert, so dass man letztlich der Betriebsarzt und der behandelnde Arzt gefordert sind, zu entscheiden, welche Tätigkeiten konkret erlaubt und welche verboten sind.

    Um das aber überhaupt einleiten zu können, muss der Arbeitgeber natürlich von der Schwangerschaft wissen...

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    • Re: Mrsa


      Vielen lieben Dank,für die gute Erklärung.Was ist eigentlich wenn ich gerade die Grippe habe?Dann dürfte ich doch eigentlich auch nicht rein oder?
      Liebe Grüße Jennifer

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      • Re: Mrsa


        Mit einer echten Grippe gehört man ins Bett...
        Ein normaler Infekt macht keine Probleme.

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