Untersuchungen nach Abort

[Hexi75]

Hallo,
bin heute das erste Mal dabei.
Komme gerade aus dem Krankenhaus, Diagnose "Fehlgeburt", morgen steht die Ausschabung an. Ich bin tief getroffen, da ich letzten Oktober das gleiche erlebt habe und im April 2007 der Verdacht auf Eileiterschwangerschaft bestand. Die Ärzte haben mich schon auf umfangreiche Untersuchungen wg. der dritten nicht korrekten Schwangerschaft vorbereitet. Kennt sich jemand von Euch aus, hat die gleichen Erfahrungen bzw. auch schon solche Untersuchungen hinter sich? Ich hab solche Angst keine Kinder bekommen zu können!!!
merci schon jetzt

[Jessica1]

Re: Untersuchungen nach Abort


Hallo Hexi,
In welcher SA hattest Du Deine Fehlgeburten? Wie liefen diese ab? Wehen oder andere vorhergehende Anzeichen?
Ich hatte 2 Fehlgeburten (19SSW und 17SSW) und 1 Eileiterschwangerschaft vor 6 Wochen, wobei mir ein Eileiter entfernt wurde. Bei mir wurden keinerlei Anzeichen gefunden, jedoch gibt es wohl einen gemeinsamen Faktor für Fehlgeburten und Eileiterschwangerschaften und das sind Infektionen. Somit sind jetzt einige Untersuchungen nötig.
Ansonsten, wurde eine Art Röntgenbild der Gebärmutter erstellt (ich kann Dir leider nicht den medizinischen Begriff nennen, da ich in Frankreich lebe und dafür keine deutsche Überzetzung kenne(:\\)), um auszuschliessen, dass diese fehlgebildet ist. Das ist eine recht schmerzhafte Sache... Es wurde auch überprüft, ob der Muttermund geschlossen ist, oder ob hier ein Problem vorliegt. Bei der 2. Fehlgeburt habe ich einer autopsie des Foetus zugestimmt, um eine Fehlbildung und genetische Krankheit auszuschliessen.
Lasse Dich nicht entmutigen! Wenn Du schwanger werden kannst, dann gibt es auch sehr grosse Hoffung früher oder später ein Baby zu bekommen. Es ist eben wichtig einen Anhaltspunkt zu finden, um Dir bei einer nächsten Schwangerschaft die richtige Hilfe und Behandlung zukommen zu lassen.

Liebe Grüsse - Jessica

[Hexi75]

Re: Untersuchungen nach Abort


Hi Jessica,
vielen Dank für Deine Antwort, ich sehe, du hast ebenfalls schon einiges hinter Dir und auf Dich nehmen müssen. Bei mir waren die FG jeweils in der 9ten und 10ten SSW. Anzeichen gab es wenig, die SSbeschwerden wurden schwächer, es war mehr mein Instikt der mich zum Arzt getrieben hat. Die Ärzte gestern meinen es müssen jetzt bestimmte Blutuntersuchungen gemacht werden, wg. Gerinnungsfaktoren des Bluts. Bei der AS konnte zum Glück direkt eine Gebährmutterspiegelung gemacht werden, da is wohl auch nix auffälliges rausgekommen. Am Montag geh ich direkt zu meinem FA und bespreche das weitere Vorgehen. Leider hat die 3. FG auch meinen Freund ziemlich mitgenommen. Er hat mir jetzt gesagt, das ein neuer Versuch in 2007/2008 mit ihm nicht zur Debatte steht, ich möchte gerne direkt den nächsten Versuch starten, schließlich bin ich 32.
Ich will die Hoffnung so schnell nicht aufgeben....
Viele Grüße
s.

[Jessica1]

Re: Untersuchungen nach Abort


Guten Morgen,

Ich denke es ist ein guter Anhaltspunkt, sich auf die Gerinnungsfaktoren zu konzentrieren! Ich habe schon sehr viel darüber gelesen. Oft kann es aber auch an einem zu niedrigen Progesterongehalt liegen oder schlicht und einfach an einem Magnesiummangel...
Man darf die Männer in der Geschichte nicht unterschaetzen! Für meinen Freund war es bislang das Wichtigste, dass ich schnell wieder schwanger werde - ich glaube, er hat gehofft, dadurch die 2 Entbindungen zu vergessen. Er hat sich so in diese Vaterrolle "verliebt". Und vor 2 Tagen hat er mir dann vorsichtig erklärt, dass er eine neue Schwangerschaft lieber für ein paar Monate zurückstellen möchte. Ich denke, durch diese Ereignisse werden sie wieder und wieder einer Hoffnung und eines neuen Lebens beraubt und sie können nichts dagegen tun. Ich persönlich wurde nach jeder FG direkt noch im KH psychologisch betreut - er wollte bei diesen Gesprächen leider nie teil nehmen. Seit dieser Woche bietet das KH aus Gesprächsgruppen an, an denen Frauen und Paare teilnehmen, die einen solchen Verlust erlitten haben. Ich habe ihn dazu überredet, mit mir teilzunehmen. Er hat von sich aus dieser Gruppe erzählt, welche Situation er am meisten in Erinnerung hat und ich glaube, das hat ihm ganz gut getan. Schau mal auf die Internetseite www.initiative-regenbogen.de - dort kannst du unter Kontakte Adressen finden für Anlaufstellen.
Zunächst solltest sowieso erstmals die Untersuchungsergebnisse abwarten und vielleicht solltest Du versuchen einen Kompromiss mit Deinem Freund zu finden?!
Ich persönlich weiss im Moment nicht so richtig, wie es weitergeht, denn bislang wurden keinerlei Anhaltspunkte gefunden. Ich habe die Verluste ganz gut verarbeitet - mit den normalen Hochs und Tiefs - und ich würde es lieber hierbei belassen, den ich habe Angst, dass ich das nächste mal nicht überlebe. Allerdings möchte mein Freund unbedingt eigene Kinder und die Angst ist zu gross, dass er eines Tages sich mit jemandem anderem einlaesst, der ihm diesen Wunsch erfüllen kann.

Liebe Grüsse

[D. Glöckner]

Re: Untersuchungen nach Abort


Es sollte eine humangenetische Untersuchung gemacht werden, um zu sehen, ob es vielleicht dort mal Auffälligkeiten gibt. Dazu ist auch bloß eine Blutuntersuchung nötig.
Ansonsten gibt es da noch einige Blutuntersuchungen mehr, die aber auch nicht problematisch sind.

[Hexi75]

Re: Untersuchungen nach Abort


Hallo Dr. Glöckner,
vielen Dank für Ihre Antwort.
Was kann bei den von Ihnen angesprochenen humangenetischen Untersuchungen herauskommen?
Genetische Unverträglichkeiten zw. mir und meinem Partner? Genetische Fehler bei mir?
Können Sie mir hierzu Spezialisten in Rheinland-Pfalz/ Saarland nennen? Möchte keinen Ärzte-Marathon sondern direkt einen Experten.
Vielen Dank für Ihre Hilfe!!!!!!!

[D. Glöckner]

Re: Untersuchungen nach Abort


Leider darf ich niemanden empfehlen, zumal ich in RP/Saarland auch leider niemenden wirklich beurteilen kann...

Meist kommen keine Auffälligkeiten heraus.
In Einzelfällen gibt es aber doch kleine Auffälligkeiten, die dann besprochen werden, so dass man dann genauer abschätzen kann, wie hoch ein Wiederholungsrisiko ist.

[Anonymer User]

Re: Untersuchungen nach Abort


Hallo Hexi75,

habe deinen Beitrag erst jetzt gesehen...

Also ich hatte auch bereits 3 FG (9SSW/15SSW/7SSW)

Nach der 3. FG wurde bei uns auch eine humangenetische Untersuchung durchgeführt.

Zusätzlich wurde bei meinem Mann ein Spermiogramm durchgeführt und wir durften zusammen zum Gesungheits - Check (gr. Blutbild, Herzkreislauf, usw.)

Beim gr. Blutbild wurde dann bei mir eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt. Laut meinem Arzt würde diese FG provizieren.

Nun muß ich seit 6 Monaten Tabletten nehmen, bin gut eingestellt dies bezüglich und in der 8SSW mit Zwillingen..... =)

Lass die Untersuchungen machen und nimm alles mit, was die angeboten wird.... es hilft dir selber und allen beteiligten....

Hoffe, dass es bei euch bald klappt.... werde auf jeden Fall die Daumen für dich drücken....

Liebe Grüße
Engelchen

[Hexi75]

Re: Untersuchungen nach Abort


Hallo Engelchen,
dich schickt wirklich der Himmel ;o)
Bin gerade auf dem Weg zum FA um die Untersuchung nach der AS zu machen. Heute kommt mein Freund mit, er ist irgendwie bis dato total außen vor da ich bei allen Untersuchungen alleine war, das war nicht seine Schuld, wir hatten nur nie mit den FG gerechnet.
Ich hatte als Teenager extreme Probleme mit der Schilddrüse und werde die auf jeden Fall untersuchen lassen, egal was mein FA dazu sagt. Habe halt damals irgendwann aufgehört die Tabletten zu nehmen und zu den jährlichen Kontrolluntersuchungen zu gehen.
Ich wünsche Dir für Deine SS alles alles Liebe und Gute und bedanke mich auch bei allen anderen die mir geantwortet haben und mich unterstützt haben!!!
Lieben Gruß
silke

[Delia]

Re: Untersuchungen nach Abort


hi,
hatte im Januar und im April auch eine Fehlgeburt. Einmal Ende 8.SSW, beim zweiten Mal Ende 9.SSW.
Ich habe eine tolle FA, die gleich eine Blutuntersuchung gemacht hat und die Gerinnungsfaktoren untersuchen ließ. Sie sagte, in der 8./9. SSW schließt sich der Embrionale Blutkreislauf an den Blutkreislauf der Mutter an und da kann es oftmals sog. "Anschlußprobleme" geben die dann zur FG führen.
Sie hat bei mir mit ihrer Vermutung ins Schwarze getroffen: es liegen tatsächlich Störungen auf dem Blutgerinnungsfaktor VIII und XIII vor. Die Auswertung des Blutbildes ist sehr umfangreich und dauert leider sehr lange; mindestens 4 Wochen!
Das ist eine schwere Zeit, da man so "in der Luft hängt". Aber immerhin weiß man dann, dass es auch gegen diese Probleme Medikamente gibt.
Diese Gerinnungsstörungen sind teilweise erblich bedingt, vielleicht kannst du in deiner Familie Anhaltspunkte finden, die z.B. auf eine verstärkte Blutungsneigung schließen lassen?
Ich drücke dir die Daumen!

grüße,
Delia