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Verbale Kindesmisshandlung

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  • Verbale Kindesmisshandlung

    Eigentlich gehört das Thema nicht unbedingt hierher, doch ich habe eine Frage hierzu:

    Ich arbeite als Haushälterin stundenweise bei einer Familie mit 2 Kindern, 2 Jungen im Alter von 5 und 10 Jahren.

    Der 10jährige wird von seiner Mutter immer wieder beschimpft und dermaßen gemaßregelt, dass es mir als Unbeteiligter schon wehtut. Ich kann das nicht mehr ertragen.

    Morgen arbeite ich dort wieder, und ich möchte die Mutter ganz ruhig aber bestimmt auf ihr Verhalten ansprechen und ihr sagen, wie leid mir ihr Junge tut und wie sie dazu käme, den Stolz eines Kindes so zu verletzen.

    Wie formuliere ich mein Anliegen am Geschicktensten, so dass ich nicht verletzend wirke? Die Mutter ist nämlich zu mir immer sehr nett.

    Hat jemand einen Tipp für mich?

    Ich bin schon ganz aufgeregt und schlafe deshalb schlecht.

    Danke im voraus.


  • Re: Verbale Kindesmisshandlung


    Ich finde Ihr Ansinnen nicht nur richtig und sinnvoll, sondern auch sehr couragiert.
    Eigentlich kann man ohne die Sachzwänge der Mutter zu kennen, die Lage nicht objektiv aus der Ferne beurteilen.
    Aber ich würde - genau wie Sie es schon beschreiben - die Mutter so höflich es eben geht darauf aufmersam machen, dass Sie dies nicht gut finden und fragen, ob Sie keinen anderen Weg sieht.
    Es gibt leider mehrere Möglichkeiten, wie die Frau reagieren kann, aber wenn wir immer alle überall wegschauen, bleibt alles wie es ist oder wird so, wie wir es eigentlich nicht wollen....
    Ich drück die Daumen und würde mich freuen zu lesen, wie es ausgegangen ist.
    Alles Gute!

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    • Re: Verbale Kindesmisshandlung


      Hallo Flar,

      besten Dank für die Antwort. Sie sind bis jetzt die Einzige, die sich geäußert hat, weil es wirklich sehr schwierig ist, etwas dazu zu sagen. Das sehe ich ein.

      Ich möchte nicht wissen, was so alles in Deutschlands Kinderzimmern geschieht.

      Z. B. erlebe ich Misshandlungen an Kindern wenn ich einkaufen gehe. Man braucht nur zu beobachten, wie Kindern im Supermarkt auf die Finger gehauen wird, wenn sie etwas anfassen, während die Erwachsenen alles in die Hand nehmen, was sie sehen.

      Entweder ich lasse mein Kind zu Hause oder gebe dem Kind etwas aus dem Supermarkt, das es gerne haben möchte, damit das Kind sich freut und abgelenkt ist. Dann kann man die Ware an der Kasse in Ruhe bezahlen.

      Es tut einem wirklich in der Seele weh, dass man nichts machen kann.
      Später wundern sich dann die Eltern, wenn das Kind Stammpatient beim Psychiater ist, an Schlafstörungen und Ängsten leidet oder auf der Straße landet. Nicht zu vergessen das so wichtige Selbstbewusstsein.

      Mir ist zum Weinen zumute.

      Alles Liebe, und nochmals vielen Dank.

      Ich werde Ihnen berichten.

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      • Re: Verbale Kindesmisshandlung


        Sie werden verstehen, dass ich Ihnen ohne nähere Kenntnis über die familiären Zusammenhänge der von Ihnen betreuten Kinder keinen wirklichen Rat geben kann - insbesondere da es sich um ein sehr sensibles, immer von mehreren Seiten zu beleuchtendes Gebiet handelt.
        Ich möchte daher aber nur kurz zum Ausdruck bringen, dass ich Ihr Engagement und Ihre Aufmerksamkeit schätze. Gerade in Zeiten fast täglicher Pressemeldungen über erneute Kindesmisshandlungen ist eine gemeinschaftliche Achtung und Fürsorge füreinander eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe.

        Dr. S. Overmann

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