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Wasserbruch

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  • Wasserbruch

    Mein Sohn (4Jahre) hat seit einiger Zeit einen Wasserbruch. Ich war deswegen auch schon mit ihm beim Arzt. Der meinte, das wir da einfach abwarten sollen und das das wahrscheinlich von alleine abheilt. Ich bin mir da nur nicht so sicher. Was soll ich tun? Wer kann mir weiterhelfen?

    Danke schon mal im vorraus.

    Eure Martina


  • RE: Wasserbruch


    Eine Hydrocele (Wasserbruch) heilt in der Tat meist von alleine ab. Wenn das Kind keine Schmerzen hat, keine gleichzeitige Leistenhernie vorliegt oder ein Leisten- oder Pendelhoden, ist es wohl eher sinnvoll noch abzuwarten. Der Eingriff selbst ist dann nicht besonders tragisch und für die Kinder nicht allzu schlimm.

    Liebe Grüße
    Beate

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    • RE: Wasserbruch


      Hallo Beate,
      mein Sohn hat zu dem Wasserbruch leider noch einen Pendelhoden. Was bedeutet das jetzt für meinen Sohn und mich? Sollte ich ihn dann doch operieren lassen???


      Liebe Grüße
      von Martina

      Kommentar


      • RE: Wasserbruch


        Ein Pendelhoden ist bei einem Kind nicht behandlungsbedürftig, solange er nur dann aus dem Hodensack verschwindet wenn es kalt ist und ansonsten im Hodensack liegt.

        Bei Kindern ist das normal, dass die Hoden mal aus dem Hodensack verschwinden können, weil sie durch einen Muskelreflex bei Kälteeinwirkung an den Körper herangezogen werden (dies ist eine normale Temperaturregelung, die jeder Junge/Mann hat). Bei Kindern ist der Hoden aber logischerweise noch ganz klein, kleiner als der Leistenkanal, so dass er beim Ranziehen an den Körper in den Leistenkanal reinflutschen kann und dann halt eben für einen Moment weg ist.
        Sobald der Körper dann aber meint "es ist wieder warm genug, lass den Hoden wieder herunter" kommt er dann auch aus dem Leistenkanal wieder heraus und liegt ganz normal im Hodensack.
        Mit dem Körperwachstum mit ca. 9-11 Jahren wächst der Leistenkanal dann meist so weit zu bzw. der Hoden wächst soweit heran, dass dieser nicht mehr durch den Leistenkanal passt. Der Pendelhoden hat sich dann von ganz allein erledigt und bedarf deshalb keiner Operation.

        Das ist die Definition eines Pendelhodens.

        Wenn ein Wasserbruch von allein heilt, dann tut er es auch in Verbindung mit einem Pendelhoden. Anders sähe es z. B. bei einem Gleithoden aus, wo das oben beschriebene Phänomen genau umgekehrt ist (Hoden ist ständig oben und nur im Ausnahmefall im Hodensack). Hier müsste aber ohnehin eingegriffen werden, weil der Hoden dann überwiegend zu warm im Leistenkanal liegt - mit oder ohne Wasserbruch.

        Also, liegt "nur" ein Pendelhoden vor, braucht's genausowenig eine OP.

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        • RE: Wasserbruch


          nun diese Entscheidung würde ich doch lieber einem Arzt überlassen. Der Hoden sollte sich die meiste Zeit jedenfalls im Hodensack befinden. Ich habe meinen Sohn damals operieren lassen, obwohl der Pendelhoden evtl. von alleine verschwunden wäre. Aber einige Wochen vorher war bei seinem Vater ein Hodencarcinom diagnostiziert worden und der Urologe sagte uns damals, dass 98% aller Hodencarcinompatienten als Kind einen Leistenhoden oder Pendelhoden hatten. Also nicht jeder, der einen Pendelhoden oder Leistenhoden hatte, wird ein Hodencarcinom bekommen, aber ich hatte damals einfach nicht die Nerven zum Abwarten. Ich war gerade mit meinem Exmann dabei die Semicastratio, Chemo und Bestrahlung zu verarbeiten, ich hätte nicht zuwarten können.

          Ich denke mal, die Entscheidung, ob eine Op nötig ist, können wir hier im Forum nicht entscheiden, das kann nur ein Arzt vor Ort.

          Liebe Grüße
          Beate

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          • Gleit- vs. Pendelhoden


            Hallo Beate,

            du schriebst
            >>Der Hoden sollte sich die meiste Zeit jedenfalls im Hodensack befinden.<<

            Bei einem Pendelhoden IST genau das der Fall. Er ist DIE MEISTE Zeit im Hodensack, wird aber im Rahmen der natürlicherweise vorhandenen Temperaturregelung, bei der die Hoden ja bei Kälteeinwirkung näher an den Körper herangezogen werden, eben etwas zu weit hochgezogen und verschwindet für die Dauer der Kälteeinwirkung eben.


            Dem gegenüber steht ein GLEIThoden, bei der das Prinzip quasi genau umgekehrt ist, hier liegt der Hoden die meiste Zeit in der Leiste, lässt sich zwar in den Hodensack drücken, verschwindet aber beim Wegnehmen des Drucks gleich wieder.
            DAS darf nicht sein und muss operiert werden, weil eben hier genau das passieren kann, was du bzw. dein Mann leider hat durchmachen müssen.

            Leider wird Gleit- und Pendelhoden oftmals in einen Topf geworfen, obwohls zwei unterschiedliche Sachen sind - das eine ist normal und OK so, das andere muss korrigiert werden. Nicht selten werden Formulierungen wie z. B. "mein Sohn hat einen Gleit/Pendelhoden" gebraucht, hierbei wird das zusammengeschmissen, obwohls definitiv 2 versch. Stiefel sind.

            Deswegen, diese kleine aber entscheidende Unterscheidung ist wichtig.

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