Häufige Infekte

[jonalan]

Hallo,

da ich mir große Sorgen um den gesundheitlichen Zustand meine Tochter mache, bitte sehr ich um euren Rat.

Meine 10-jährige Tochter hat seit ca. 1 1/2 Jahren gehäuft Infekte. Die Symptome sind fast immer gleich: sehr starke Halsschmerzen, Kopfschmerzen, geschwollene Lymphdrüsen, Müdigkeit, z. T. Fieber, meist jedoch ohne weitere Erkältungssymptome.
Die Infekte wurden jeweils mit Antibotika erfolgreich behandelt. Anfänglich traten die Infekte ca. alle 2 Monate auf, in diesem Jahr kamen die Infekte schon nach 3-4 Wochen wieder.

Vor ca. 1 Jahr wurde eine Blutuntersuchung gemacht; das Blutbild war soweit in Ordnung bis auf den erhöhten Leukozytenwert von 13.000.

Zur Zeit ist sie wieder krank, diesmal sind auch die Mandeln (Angina Tonsillitis) betroffen. Sie wird erneut mit Antibotikum behandelt, was ich als Mutter inzwischen kritisch sehe, zumal sie darauf häufig mit langanhaltendem Durchfall reagiert. Zudem ist sie sehr mager und es fällt ihr körperlich schwer diesen ständigen Infekten zu trotzen.

Ich möchte nun nicht weiter untätig zuschauen, bis der nächste Infekt kommt. Unsere Hausärztin ist übrigens auch ziemlich ratlos.

- Welche weiteren Untersuchungsmöglichkeiten (evtl. bei Fachärzten) wären hier ratsam?

- Könnte auch ein Zeckenbiss (liegt 3-4 Jahre zurück, ohne Wanderröte) für die Infekte verantwortlich sein?

Ich bitte sehr um eure Hilfe/Ratschläge!

jonalan

[flar21]

RE: Häufige Infekte


wurde denn eine borrelien und FSME serologie gemacht?
alles gute.

[medienfrau]

RE: Häufige Infekte


Hallo jonalan,

ich denke auch, wie flar, dass da noch einmal gezielt nach dem Auslöser der Infekte gesucht werden muss. Ich würde mir einen neuen Kinderarzt suchen. Ich weiß nicht, wo Du wohnst, aber bei mir hier in Berlin war es hilfreich, dass ich mich zu einem auf Rheumatologie spezialisierten Kinderarzt in der Berliner Bronx begeben habe. Der war mit allen Wassern gewaschen und konnte uns so weiterhelfen - weil auch er nicht locker ließ.
Meine Tochter hat seit 2,5 Jahren ein wiederkehrendes Fiebersyndrom, kurz PFAPA genannt. Das äußert sich so ähnlich wie das, was Du beschrieben hast, wird allerdings per Ausschlussdiagnose festgestellt. Das heißt, erst muss alles. aber auch alles (Leukämie, Mukoviscidose, Rheuma...) negativ getestet sein, bevor man das als Krankheitsbild annehmen kann. PFAPA ist allerdings bei großen Kindern sehr ungewöhnlich, oft kriegen sie es im Kleinkindalter, bis zur Schule ist es dann weg.

Also, langer Rede kurzer Sinn: Lass sie noch einmal ansehen. Alles, was verschleppt wird, tut weder ihr noch der ganzen Familie gut - physisch und psychisch.

Grüße

medienfrau