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Legasthenie

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  • Legasthenie

    Guten Tag,

    mein Sohn soll unter Legasthenie leiden, er ist 7 Jahre alt und im ersten Schuljahr.

    Er hat Probleme mit dem Lesen und verstehen von Buchstaben, Wörtern und Silben.

    Kann man jetzt schon eine Legasthenie feststellen? Kann es vielleicht sein, dass er einfach nur nachlässig und schludrig ist?

    Peter


  • RE: Legasthenie


    Hi und willkommen hier,

    ja, Legasthenie kann man jetzt schon feststellen. Legasthenie wird gerne auf Faulheit oder Nachlaessigkeit geschoben, aber das "Fehlerbild" beim Schreiben ist fast immer sehr eindeutig. Je frueher Legasthenie erkannt wird, desto besser, damit Ihr Sohn angemessene Unterstuetzung beim Lesen und Schreiben bekommt.

    Was schlaegt denn die Schule vor?

    LG

    Catherina

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    • RE: Legasthenie


      Ich kann mich da Catherina nur anschließen und Dir raten, lass die Diagnostik sehr schnell anlaufen. Je eher eine Förderung stattfindet, desto besser für das Kind. Und wenn Euch das ein Lehrer angeraten hat, dann würde ich es Euch erst recht empfehlen, da sehr viele Lehrer sich allgemein mit dem Anerkennen der Legasthenie recht schwer tun.

      Lass doch Dein Kind einfach einen Test machen, aber an unabhängiger Stelle, d.h. nicht vom Lehrer. Ein Test des Lehrers wird im Endeffekt nämlich nicht anerkannt und Ihr fangt irgendwann wieder von vorne an. Im Normalfall können da die Erziehungsberatungsstellen weiter helfen, die vermitteln dann auch den Kontakt beim Kinder- und Jugendpsychiater, den Ihr wegen einer Anerkennung eh aufsuchen müsstet.

      Naja, und wenn er wirklich nur nachlässig und schludrig ist, dann erfahrt Ihr das dort auch. In jedem Fall seid Ihr auf der sicheren Seite. Bei meinem Sohn hat sich durch die Förderung die Schreibfähigkeit stark verbessert. Allerdings wäre es schöner gewesen, wenn die Förderung einfach von Anfang an gelaufen wäre, als der Lehrer noch an ein ADS glaubte.

      Liebe Grüße
      Beate

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      • RE: Legasthenie


        Zunächst mal schreibst du nicht, wer gesagt hat "er soll" unter legasthenie leiden...
        Hast Du die Schulleitung (bzw. auch andersherum) auf eine mögliche sonderpädagogische Förderung angesprochen? An vielen Schulen wird das "Verfahren zur Ermittlung von...." angeboten.
        VG Pépé

        Kommentar



        • RE: Legasthenie



          zumindest in Bayern ist es so, dass es total egal ist, was ein Lehrer oder Schulleiter zur Legasthenie oder Nichtlegasthenie sagt. Man muß den Weg gehen, der über den Schulleiter zum Kinder- und Jugendpsychiater nehmen, um in den Genuß einer vernünftigen Legasthenikerförderung zu kommen.

          Bei der Förderung in der Schule ist es leider so, (zumindest in Bayern) dass es eigentlich jeder Lehrer selber entscheiden kann, ob er den Schüler in das Programm aufnimmt und das kann dann tatsächlich alberne Stilblüten treiben. So bekam mein Sohn in der zweiten und dritten Klasse die Förderung, in der Vierten dann nicht. In der fünften Klasse habe ich die Sache dann selbst in die Hand genommen. Und nachdem ich es mittlerweile wirklich beurteilen kann, ist die Qualität der offiziellen Förderung (wenn man den Weg über Erziehungsberatung und Kinder-und Jugendpsychiaterin gegangen ist) von wesentlich höherer Qualität als die in der Schule. Außerdem sitzen in der Schule ungefähr 15 Kinder dort im Unterricht, während der offizielle Unterricht Einzelunterricht ist. Da Legasthenie aber außerordentlich vielschichtig ist, benötigt natürlich auch jedes Kind eine andere Förderung. Bei meinem Sohn zum Beispiel ist die Legasthenie eine reine Schreibschwäche, er kann wunderbar lesen und verschlingt Bücher gerade zu. Nur soviel zur Vielschichtigkeit der Legasthenie.

          Na ja und bei irgendwelchen Hemmungen wegen des Kinder- und Jugendpsychiaters kann ich nur sagen, dass bei uns die Kinder- und Jugendpsychiaterin nach der Untersuchung erst mal das Thema ADS vom Tisch gewischt hat, über das ich mich mit diversen Lehrern jahrelang gestritten habe. Ich für meinen Teil habe mich immer auf die Lehrer verlassen, dann aber irgendwann festgestellt, dass ich besser auf eigene Faust gleich den offiziellen Weg gewählt hätte. Leider habe ich immer den Lehrern geglaubt, die sagten, ich müsse das nicht machen, das ginge schon auch so.


          Nochmal: Mein Rat würde lauten, auf alle Fälle testen, wenn das Ergebnis negativ ist, dann ist es gut, wenn es positiv ist, dann kann eine gezielte Förderung sofort anlaufen. Und wenn eine Testung dann nur an offizieller Stelle. Und zwar egal was der Lehrer dazu sagt.

          Liebe Grüße
          Beate

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          • RE: Legasthenie


            Hallo, vielen Dank erst mal für die Antworten.

            Also bei uns hat die Lehrerin eine Wahrnehmungsstörung vermutet und dann den Besuch beim Kinderarzt empfohlen. Dieser hat uns dann einen Test in einer Fachinstitution ans Herz gelegt. Wir werden jetzt mit dem Jungen in eine Jugend- und Kinderpsychatrie gehen und dort wird er getestet.

            Ich hoffe das ist der richtige weg.

            Ich werden meine Erfahrungen hier auf jeden Fall mitteilen.

            mfg

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            • RE: Legasthenie



              Hilfe bei Lese- Rechen- Rechtschreibschwächen

              Donnerstag, 16. März, 19.30 Uhr
              Förderschule Sprungtuch, Suitbertusstr. 35, Düsseldorf-Bilk
              Seminar für Lehrer und Eltern


              Anmeldung unter 02162-450 463 oder 0211-33 68 923
              Teilnahmegebühr 3,-- Euro

              Kennen Sie das?
              Eine Lesestörung zeigt sich durch folgendes:
              1. Startschwierigkeiten beim Vorlesen, langes Zögern oder Verlieren der Zeile im Text
              2. niedrige Lesegeschwindigkeit
              3. ungenaues Betonen des Textes
              4. Wörter im Satz oder Buchstaben in den Wörtern werden vertauscht
              Dabei wird der Text auch schlechter verstanden: Gelesenes kann schlechter wiedergegeben werden und Zusammenhänge werden nicht erkannt. Wird die Lesefähigkeit beurteilt, muss natürlich stets das Alter und der schulische Entwicklungsstand des Kindes berücksichtigt werden.



              Die Rechtschreibstörung lässt sich nicht durch eine bestimmte Art von Fehlern erkennen. Wichtig ist also nicht, welche Art von Fehlern gemacht werden, sondern wie oft sie auftreten. Häufig sind jedoch folgende Probleme beim Schreiben:
              1. Reversionen: innerhalb eines Wortes werden Buchstaben verdreht, besonders oft bei den Buchstabenpaaren "b-d" und "p-q".
              2. Reihenfolgefehler: in einem Wort werden die Buchstaben umgestellt.
              3. Einzelne Buchstaben oder Wortteile werden ausgelassen.
              4. Falsche Buchstaben oder Wortteile werden eingefügt.
              5. Regelfehler: Fehler in der Groß- und Kleinschreibung, Dehnungsfehler.
              6. Wahrnehmungsfehler: ähnlich klingende Buchstaben werden verwechselt, z.B. "d-t" oder "g-k".
              7. Fehlerinkonstanz: auch nach angestrengtem Üben wird dasselbe Wort immer wieder unterschiedlich falsch geschrieben.
              Vor allem bei Diktaten und Aufsätzen treten diese Fehler auf. Das Abschreiben eines Textes kann fehlerlos gelingen. Auch können die Kinder die Wörter korrekt aussprechen und trotzdem falsch schreiben. Interessant ist, dass oft schon im Vorschulalter diese Kinder Schwierigkeiten hatten, das Alphabet aufzusagen, Buchstaben zu benennen, Laute zu unterscheiden und Wortreime zu bilden.
              Eine Rechenstörung zeigt sich in der Regel darin, dass ein Kind unfähig ist, mit Zahlen und Mengen durch bloßes gedankliches Vorstellen zu rechnen.
              1. Einfache Grundbegriffe im Umgang mit Zahlen werden nicht verstanden. Die einfachen Konzepte, dass eine Zahl mehr oder weniger als eine andere Zahl sein kann, dass sie ein Vielfaches von etwas sein kann, werden schlechter verstanden. Dementsprechend treten Schwierigkeiten bei der Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division auf.
              2. Das Kind kann auch sprachlich schlechter mit Zahlen umgehen. Es zählt fehlerhaft, das Einmaleins sitzt nicht richtig und zugrunde liegende Rechenwege von Textaufgaben werden nicht verstanden.
              3. Auch der Übergang von einer Zahl zu der entsprechenden Menge wird gedanklich schlechter bewältigt.
              4. Es zeigen sich Aufmerksamkeitsschwächen: das Kind schreibt z.B. Zahlen falsch ab oder übersieht Rechenzeichen.

              Teilnahmegebühr: Euro 3,-

              Anmeldungen unter: 0211-33 68 923
              oder in unserer Zentrale unter: 02162-450 463
              Wir freuen uns auf Sie!

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