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Begabungstest für Kinder

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  • Begabungstest für Kinder

    Hallo,

    ich hoffe mir kann hier jemand weiter helfen.
    Ich habe die vermutung das mein Sohn "hochbegabt" ist. Kann mir jemand sagen, an wen ich mich wenden kann/muß oder wo man einen Test machen lassen kann?

    Vielen Dank schonmal für eure Antworten.
    Gruß Wendy


  • RE: Begabungstest für Kinder


    Anlaufstelle kann der Kinderarzt sein oder der schulpsychologische Dienst. Wie alt ist er denn und wie aeussert sich seine Begabung?

    Catherina

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    • RE: Begabungstest für Kinder


      Hallo Catherina,

      mein Sohn ist 7 Jahre alt.
      Ich bin/war auf der Suche nach einer Erklärung für seine Leistungsschwäche in der Schule. Dann bin ich auf verschiedene Seiten über hochbegabte Kinder im Netz gestolpert. Viele "Symptome" treffen zu, wie z.B. schlechte Noten, sehr frühes Sprechen/Verstehen, frühe "Warum"-Fragen, ausgrenzung bei gleichaltrigen Kindern, kein altersgerechtes Spielen.....
      Dazu kommt noch: Er leiht sich in der Bücherei nur Lexika aus, er hat ein sehr gutes Gedächtnis (bis zum 2. Lebensjahr), er weiß sehr viel über Vulkane, Planeten.... und interessiert sich nur für solche Dinge (keine Actionfiguren, Pokemon usw.). Mit 5 Jahren hat er sich ein Mikroskop gewünscht und hat sich dann nur damit beschäftigt. Sein Wortschatz ist sehr groß, hier ein Beispiel: Ich habe ihm für seine Brille ein Etui gekauft. Ich fand es nicht besonders schön und habe ihm das auch gesagt. Dann meinte er zu mir: "Ich finde die marmorierung so schön". Das ist jetzt nur ein Beispiel, es gibt viele solcher Wörter, nur auf anhieb fallen die mir immer nicht ein.

      Natürlich weiß ich, das er nicht hochbegabt sein muß nur weil er so ist, wie er ist. Ich möchte dies halt nur ausschließen oder bestätigt wissen, um dann nach anderen Erklärungen für seine Leistungsschwäche in der Schule zu forschen.

      Viele Grüße
      Wendy

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      • RE: Begabungstest für Kinder


        ich wuerde Dir dringend raten, in Kontakt mit dem schulpsychologischen Dienst zu treten. Nach der Beschreibung koennte es auch eine Entwicklungsstoerung auf dem Autistischen Spektrum sein (Teilleistungsstaerken mit Einschraenkungen im "sozialen" Bereich). Hattest Du den Kinderarzt mal darauf angesprochen?

        LG

        Catherina

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        • RE: Begabungstest für Kinder


          hallo,
          nein, mit dem kinderarzt habe ich noch nicht gesprochen. ich habe jetzt für den 23. nov. einen termin bei einem psychologen, der einen iq test macht. um was geht es genau bei dieser autistischen entwicklungsstörung?

          viele grüße
          wendy

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          • RE: Begabungstest für Kinder


            schaust Du mal hier:
            http://www.familienhandbuch.de/cmain...ng/s_1065.html

            wobei Autismus eben als Spektrum auftritt, von sehr leichten Formen bis zur schlimmsten Behinderung (ohne Sprache, Selbstverletzungen etc). Der Sohn einer Freundin konnte den Legokatalog jeweils 2 Stunden nach Erscheinen inklusive Bestellnummern und Preisen auswendig und zwar auch mit 5 (gelesen hat er schon mit 4), aber beim Toben ist es ihm nicht gelungen, nicht verbale Signale wahrzunehmen, man musste immer alles genau ausformulieren "wir spritzen uns jetzt aus Spass nass", "wir sind jetzt fertig mit Nassspritzen und wollen lieber etwas bauen", sonst war er toedlich beleidigt, oder hat sich voellig daneben benommen. Auch war er oft voellig besessen von einem Thema von dem er dann IMMER, den ganzen Tag, Wochelang, staendig erzaehlt hat (treibt einen in den Wahnsinn ). Mit entsprechendem Verhaltenstraining (auch der Betreuer, seine Lehrer wissen, wann sie ihn in Ruhe lassen muessen) kommt er aber in der Schule klar und hat inzwischen auch gleichaltrige Freunde.

            LG

            Catherina

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            • RE: Begabungstest für Kinder


              Ich möchte Catherina nicht zu nahe treten (manchmal hat es durchaus seine Berechtigung, auch etwas weiter hergeholte Vermutungen in Betracht zu ziehen); aber von dem beschriebenen finde ich eine solche Schlußfolgerung nicht wirklich nachvollziehbar, da erstens der Begriff „Autismus“ mittlerweile bei vielen Psychiatern als „pauschaler Überbegriff“ verwendet wird (so ungefähr wie die „Oligophrenie“ bei geistiger Retardierung, was alles und gleichzeitig nichts sagt) und zweitens keinerlei Beobachtungen angesprochen wurden, die de facto auf eine autistische Form schließen könnten. Aufgrund der spärlichen Informationen ist es so gut wie unmöglich, eine mögliche Diagnose zu stellen (ob in Richtung Autismus, ADHS o.ä.) Meine erste Anlaufstelle wäre die Klassenlehrerin (was sagt sie denn?), die bei weiteren Untersuchungen, wenn sie denn befürwortet werden sollten, unterstützend weiter helfen kann. Sollte der Dialog mit ihr unzufrieden sein, würde ich mich auch die schulpsychiatrische Stelle wenden.
              VG Pépé
              PS: In diesem Zusammenhang möchte ich auch gerne davor warnen, im Internet groß angepriesene Angebote wie „Ihr Kind hat ADHS? Ihr Kind ist hochbegabt? Mit unserem Test bekommen Sie Klarheit!“ zu warnen!

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              • RE: Begabungstest für Kinder


                wendy fiel an ihrem Sohn auf:

                1 "sehr frühes Sprechen/Verstehen"

                2 "frühe "Warum"-Fragen"
                "Sein Wortschatz ist sehr groß"
                "er hat ein sehr gutes Gedächtnis (bis zum 2. Lebensjahr)"

                3 "ausgrenzung bei gleichaltrigen Kindern"
                "kein altersgerechtes Spielen"

                4 "er weiß sehr viel über Vulkane, Planeten.... und interessiert sich nur für solche Dinge"


                dazu Charakteristika von Asperger Syndrom (auch HFA oder high functioning autism):

                1 "in Teilbereichen eine intellektuelle Frühreife"

                2 "ein gutes Sprachvermögen"
                "verfügen über ein hohes Sprachniveau"

                3 "kaum altersgemäße Beziehungen zu anderen Kindern"
                "Ihre soziale Bedeutung zeigt sich darin, dass die betroffenen Kinder isoliert sind"

                4 "große Wissen auf dem Gebiet ihrer Spezialinteressen"


                Ich habe hier keine Diagnose gestellt, das wäre auch auf Grund der kurzen Schilderung nicht möglich. Fakt ist aber, dass Kinder auf dem "gut funktionierenden" Ende des autistischen Spektrums oft erst sehr spät diagnostiziert werden (der Sohn einer Freundin gerade mit 7) und viele Ärzte auch nicht darauf kommen, wenn nur ein paar "seltsame Angewohnheiten" oder "Eigenheiten" vorliegen. Deshalb habe ich die Möglichkeit erwähnt, dann kann Wendy mal fragen, gelle Fragen schadet auf keinen Fall und einzelne Aspekte passen (durchaus auch auf eine Hochbegabung oder Teil-Hochbegabung).

                Ansonsten finde ich es wichtig früh eine richtige Diagnose zu bekommen, denn es macht einen Unterschied ob ein Kind hochbegabt ist oder eine andere Besonderheit hat. Ich sehe Autismus auch nicht als Stigma oder als Auszeichnung, sondern einfach als Grund besonders zu fördern/Hilfestellung zu leisten (und oft auch einfach in Ruhe zu lassen).

                Catherina

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                • An Pepe


                  Hallo Pepe,
                  ich hatte vor wenigen Tagen eine Sprechstunde bei er Klassenlehrerin. Sie hatte mich gebeten zu ihr zu kommen, weil meine Sohnemann während des Unterrichts sehr oft träumt, nicht aufpasst und oft "abwesent" erscheint. Und weil er schwierigkeiten mit Mathe hat. Den Psychologen habe ich zwar aus dem Internet, aber ich denke er ist ok. Er arbeitet für/mit IGL ..... http://www.hochbegabtenhilfe.de

                  Vielen Dank für Deine Antwort
                  Liebe Grüße Wendy

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                  • An Catherina


                    Hallo,
                    danke für Deine Antwort. Werde das mal alles beim Doc ansprechen. Vielleicht können die ja auch alles ausschließen und mein Sohn ist einfach nur anders wie andere. Er ist so lieb, er benutzt keine Schimpfwörter, er schlägt nicht, er ist super anständig, er ist einfach nur süß und lieb! Werde von Freunden oft beneidet :-)

                    Viele Grüße
                    Wendy

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                    • RE: An Catherina


                      Hi Wendy,

                      genau darum geht es, dass Dein Sohn Hilfe bekommt, im Alltag zurechtzukommen, ohne dass er sich verbiegen muss

                      Und nur für Pepe: Wendy sagt: "er ist super anständig", ein Charakteristikum von Asperger: "stark ausgeprägter Gerechtigkeitssinn, absolute Wahrheitsliebe" (ich bin schon eine olle Rechthaberin)

                      und wieder für Wendy: viel Erfolg mit dem Psychologen. Komm ruhig wieder her und erzähl was er gesagt hat...

                      LG

                      Catherina

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                      • RE: Begabungstest für Kinder


                        Hallo Catherina!

                        Mal’ unter uns „ollen Rechthaberinnen“
                        Ich habe ja auch geschrieben und bin mit Dir einverstanden, dass es prinzipiell nie verkehrt ist, auch mal’ über den Tellerrand zu gucken. Ich bin halt nur bei solchen „katalogisierten“ Symptomen etwas vorsichtig. Ich arbeite in einem Heim für geistig- und körperlich behinderte Kinder und Jugendlichen. Von 20 Kindern steht bei mindestens 17 in der Akte der ärztlichen Gutachten, es handele sich u.a. um eine „authistische Form“. Erstens wird selbst unter Ärzten zugegeben, dass „Autismus“ recht pauschal diagnostiziert wird (weil ja auch nix dagegen sprechen könnte, man dadurch keinen groben Fehler macht und spezifische Therapien ja selten Schaden anrichten...) Zweitens kann ich sagen, dass von diesen 17 Kindern, bei denen irgendwann einmal„Autismus“ diagnostiziert wurde, kaum eines wirklich in den „Fragekatalog“ passt. Autisten müssen weder „wahrheitsgemäß“ sein (nein, sie können lügen, bis aus Milch Butter wird), sie können den gesamten Frankfurter Flughafen-Abflug-Plan für eine ganze Woche oder mehr auswendig kennen; genauso gut aber können sie weder schreiben noch sprechen; sie können sich isolieren und ebenso penetrant Kontakt suchen. Abgesehen davon wird Autismus oft schon recht früh diagnostiziert, weil sie in den meisten Fällen auch mit einer unübersehbaren Entwicklungsverzögerung einhergeht. Diese kann ich in den Ausführungen nicht wirklich erkennen (aber ich bin natürlich weit davon entfernt, psychologische Erkenntnisse liefern zu können...)
                        Du verstehst daher, dass ich diese ganzen Möglichkeiten (wenn sie auch bestehen könnten) mit großer Vorsicht betrachte. Ich kenne sehr viele Kinder, die aufgrund einer „möglichen“ Diagnose ziemlich falsch behandelt wurden. Manchmal sind Kinder hochbegabt, manchmal haben sie eine AD(H)S-Form, manchmal sind sie einfach nur aufgeschlossen, temperamentvoll oder sehr sensibel.

                        Ich finde es schade, dass mit der Klassenlehrerin kein erfolgreicher Dialog klappt. Ist denn auch ein Gespräch mit der Schulleiterin bzw. dem Schulamt geführt worden? Ich distanziere mich, ein Urteil darüber abzugeben, ob ein geeigneter Psychologe per Internet gefunden werden kann (die erfolgreichsten Therapien versprechen meiner Meinung nach eigentlich der Erfahrungsaustausch zwischen Freunden, Miteltern, Schule und Umfeld); trotzdem würde ich mich (und Catherina sicher auch) freuen, wenn Du Deine Erfahrungen weiterhin mit uns teilst.

                        Viele Grüße Pépé!

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                        • RE: Begabungstest für Kinder


                          Hi Pepe,

                          das finde ich sehr interessant was Du über die Überdiagnose von Autismus erzählst. Unter den englisch-sprachigen Impfgegner wird ja steif und fest behauptet, Autismus käme vom Impfen, das würde man schon an dem Anstieg der Autismuszahlen in den letzten 10-15 Jahren sehen und Forscher sagen, es wird (auch als Folge von "Rainman") einfach viel öfter diagnostiziert.

                          Ich sage ja, Autismus umfasst ein ganzes Spektrum, von sehr stark behindert bis sehr gut "funktionierend". Da es so ein weites Spektrum ist, ist auch bei der Diagnose "Autismus" nicht genau klar wie weiter verfahren werden muss. Aber eine richtige Diagnose kann schon helfen, denn ein Kind mit ADS hat andere "Schwierigkeiten" als ein Kind mit einer echten autistischen Störung. Das "mangelnde Einfühlungsvermögen" ist schon charakteristisch und gut zu erkennen (finde ich).

                          Na, warten wir hier einfach mal ab...

                          Catherina

                          PS meine eine Freundin, deren Sohn wirklich ein Aspie reinsten Wassers ist, wehrt sich übrigens mit Händen und Füßen gegen die Diagnose.

                          PPS kennst Du die Neurodiversity Bewegung? Ich fand diese Seite echt beeindruckend (Du musst Dir Zeit nehmen und MINDESTENS bis zum Video gucken)
                          http://www.gettingthetruthout.org/

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                          • RE: Begabungstest für Kinder


                            Hallo Catherina!
                            Es gibt ganz viele "Mediziner", die Autismus auf Impfschäden zurückführen möchten (wie übrigens auch andere "Geisteskranheiten"). Hiervon möchte ich mich gerne distanzieren, weil ich solche voreiligen Diagnosen nicht immer teilen kann (mögen sie in manchen Fällen auch Fakt sein...) und auch, weil ich keine Psychologin bin und hier schlicht zu wenig Ahnung habe, um irgendein Verhalten irgendeines Kindes einschätzen zu können!
                            Die "Neurodiversity-Bewegung" sagt mir leider gar nichts - ich werde die von Dir angegebene Seite demnächst aber neugierig aufrufen! Schade, dass es hier keine PN gibt, unter der man sich nachfolgend noch persönlich austauschen könnte, ohne die Diskussion in die Länge zu ziehen (oder aber ich bin zu dumm, sie zu finden? ;-)))
                            Viele Grüße Pépé

                            PS/ Ich habe mich übrigens in meinem vorherigen Beitrag, glaube ich, etwas mißverständlich ausgedrückt: Ich meinte natürlich nicht, dass ein Austausch zwischen Freunden, Lehren etc. eine Therapie erstezt, sondern man durch die sog. "Mundpropaganda" eher einen erfahrenen Therapeuten findet als durchs Internet...

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