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Was macht man bei.....

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  • Was macht man bei.....

    ....Mittelohrentzündungen?


  • RE: Was macht man bei.....


    zum Arzt gehen und zwar möglichst schnell - MOE tun entsetzlich weh, Schmerzmittel helfen interessanterweise nur schlecht - Verschleppen bis zur Bakterieämie hat sich nicht bewehrt.

    Catherina

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    • RE: Was macht man bei.....


      Bei Verdacht auf Mittelohrentzündung bitte unbedingt zum Arzt - wenn nötig wird sie antibiotisch behandelt. Unbehandelt können sich in bestimmten Fällen lebensgefährliche Komplikationen ergeben. Abgesehen davon sind die Schmerzen bei schwerer Entzündung sehr stark, daher ist ein Schmerzmittel (bei Kindern hat sich zB Parkemed gut bewährt) zusätzlich zum Antibiotikum unbedingt angezeigt. Mit Antibiotikum alleine sind etwa 50% der Patienten nach 2 Tagen noch nicht schmerzfrei, was vor allem einem Kind nicht zugemutet werden sollte. Bitte keine Ohrentropfen oder andere "Hausmittel" in den Gehörgang einbringen - wirkungslos und bei perforiertem Trommelfell überdies gefährlich.

      Alina


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      • RE: Was macht man bei.....


        Hier hilft oft ein subjektiver Link, einen, den ich persönlich empfehle und der die MOe recht sachlich behandelt und erläutert, ohne sich deswegen die Köpfe einschlagen zu müssen:
        www.patientenleitlinien.de
        VG Pépé

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        • RE: Was macht man bei.....


          Daraus:

          <<Eine akute Mittelohrentzündung
          [...]
          kann, muss aber nicht mit schmerz- und fieberlindernden Zäpfchen und Antibiotika behandelt werden >>

          Dem der das gemacht hat -und ich weiß wer das verbrochen hat- sollte man einmal heftig gegen das Ohr treten, damit er nur den Hauch einer Ahnung bekommt, wie schmerzhaft eine Mittelohrentzündung ist. Da geht man die Wände hoch. Aber Kinder sollen das aushalten, ohne Schmerzmittel. Für anthroposophische Ärzte, wie den Verfasser dieses Wahnsinns, Normalzustand, denn was nicht unmittelbar umbringt, macht nur härter:

          http://www.ariplex.com/ama/ama_ant3.htm

          Ophelia

          Gott sei Dank, hat der Wissenschaftsrat diesen Laden Witten-Herdecke heftigst abgemahnt. Das war lange überfällig

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          • RE: Was macht man bei.....


            Wer das einmal im Erwachsenenalter hatte, was relativ selten vorkommt, wir nie wieder auf die Idee kommen, eine MOE ohne Schmerzmittel durchstehen zu müssen. Das an Kindern zu praktizieren darf mit Fug und Recht Barbarei genannt werden

            Ophelia

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            • RE: Was macht man bei.....


              auf der zitierten webseite ist zu lesen:

              "4.3.4 Antibiotika: Für und Wider

              Wie unter 1.1 beschrieben, werden etwa 60% der akuten Mittelohrentzündungen durch Bakterien und etwa 40% durch Viren ausgelöst. "

              ----->das ist so nicht richtig!
              die meisten infektionen bei otitis media beginnen als virale infektionen des oberen respirationstraktes durch Rhinoviren (40%) RSV (ca. 15%), Coronaviren (10%) und den rest teilen sich parainfluenza, adeno, reo, entero- und influenzaviren.
              die MOE (otitis media) ist hingegen meist eine bakterielle superinfektion und wird nicht zu 60% sondern zu weit ueber 90% !!!! (und das ist schon ein unterschied!!!!!) durch bakterien ( s. pneumoniae (40%), H. influenzae (30%), M. catarrhalis (10%), s. pyogenes (3%) und s. aureus (2%) ausgeloest, auch wenn die viren noch nachweisbar sind.
              im klartext: in fast allen faellen ist die wirklich ursache der symptome das bakterium.
              gegen s. pneumoniae kann man sich bspw. impfen lassen (gegen die meisten relevanten serovare). und deshalb sind a) mikrobiologische untersuchungen (gerade wegen der resistenzproblematik) und der einsatz geeigneter antibiotika undbedingt anzuraten.


              "Antibiotika können zur Bekämpfung von Bakterien, nicht aber von Viren eingesetzt werden. Bei der Behandlung von Mittelohrentzündungen setzt sich ein etwas vorsichtigerer Umgang mit dem Einsatz von Antibiotika durch. Es hat sich gezeigt, dass schwierige Verläufe (Ausbreitung der Entzündung auf den Schädelknochen oder Hörverlust) durch die Behandlung mit Antibiotika nicht vollständig verhindert werden konnten."
              ----> aber besser als ohne oder? das liegt daran, dass man mit den ab auch an die stellen "gelangen muss, wo sie wirken sollen" und das geht nicht bei allen praeparaten. sie deshalb wegzulassen oder dies zu raten ist falsch!


              " Kinder, die keine Antibiotika einnehmen, haben nahezu genauso selten mit ernsthaften Folgen von Mittelohrentzündungen zu kämpfen, wie Kinder, die von Anfang an mit Antibiotika behandelt wurden."
              ---- > hier ist nicht angegeben, wie dies ermittelt wurde und vom wem. und ich glaube es nicht, solange ich nicht gegenteilige beweise vorliegen habe.


              "Auch die Dauer der Krankheit lässt sich durch Antibiotika allenfalls um einen Tag verkürzen. "
              ----> nachweis fehlt

              "Die Behandlung mit Antibiotika kann ihrerseits zu Übelkeit, Erbrechen, Hautausschlag oder Durchfall führen."
              ----> das ist korrekt. indes - die unterlassung der antibiose kann zu weitaus schlimmerem fuehren, oder?

              "Die Gabe von Antibiotika bei Kindern mit Mittelohrentzündung will also wohl überlegt sein."
              -----> das ja, aber dann muss man auch alle punkte des fuer und wider auffuehren und sich nicht nur in pauschalen saetzen ergiessen.

              Kommentar



              • RE: Was macht man bei.....


                Wer hat irgendwo gesagt, dass Kinder, die an heftigen Ohrenschmerzen leiden, keine schmerzstillenden Medikamente bekommen sollen? Bitte beim Thema bleiben
                VG Pépé

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                • RE: Was macht man bei.....


                  Es muss einem jedem einigermaßen belesenen Forumsmitglied lächerlich erscheinen, wie sich einfachste Fragen, die betroffene Eltern posten, hier hochschaukeln.
                  1. Die von mir angesprochene Seite zur Orientierung ist im Gegensatz zu vielen anderen recht sachlich gehalten. Hier wird allerdings auch nie in keinster Weise empfohlen, KEIN Antibiotikum bzw. KEIN Schmerzmittel zur MOE-Behandlung einzusetzen! Im Gegenteil – ärztliche Obhut ist stets unerlässlich.
                  2. Deshalb lohnt es sich schon nicht, auf manche Beiträge zu antworten, die nicht richtig lesen können und ein Verbrechen in Wortfetzen suchen (nach dem Motto „wer weiß wie schrecklich Ohrenschmerzen sind und welche Komplikationen hieraus entstehen können...“ Das wurde hier m. E. nie in Frage gestellt. Die Ärzte, die an der Betrachtungsweise wie die des Hr. Behrmann festhaltenund eine andere rigoros ablehnen, werden zum Glück immer seltener. Vielleicht haben sie deshalb eine so verstärkte Profilierungssucht.
                  3. Richtig ist, dass MOE (wie auch z.B. eine Bronchitis) oft Superinfektionen nach sich ziehen, die eine AB-Gabe unerlässlich machen. Über den Prozent-Gehalt (wie viel erfahrungsgemäß bakteriell, wie viel durch Viren) lässt sich unendlich streiten. Selbst „Beweise“ (welche klar darlegenden gibt es denn, um DIE Entscheidung im Individualfall treffen zu können, gibt es denn, und welche sind für mich überzeugend?) sind stets relativ. Auch das GKH gibt Quellen an; viel mehr haben andere auch nicht vorzubringen.
                  4. Beiträge wie „übelste „Desinformation, idiotisches Zeugs, Anhänger eines Scharlatanerie-Betruges, anthroposophische Ärzte = Verfasser des Wahnsinns“ können nicht wirklich ernst genommen werden, genauso wenig wie der Vorwurf einer „infamen Sekten-Pseudo-Uni“. Das entbehrt jeglicher Grundlage und zeugt von mehr Ignoranz (um nicht zu sagen Niveaulosigkeit) als die, die Behrmann & Co. mir hier vorwerfen möchte.
                  5. Wer hier mit „pseudowichtigen“ Begriffen wie dem Wissenschaftsrat um sich schlägt, sollte nicht nur das Internet durchgoogeln, sondern sich ernsthaft mit den Themen auseinandersetzen, die er hier so „hereinwirft“. Die Gedanken des so geschätzten Beratungsforums umfassen derzeit die Privat-Uni Witten/Herdecke. Sind die Netze auch weit ausgeworfen, hat das mit dem KH Herdecke recht wenig zu tun – erst recht nicht mit deren veröffentlichten Seiten über Mittelohrentzündungen.

                  VG Pépé

                  Kommentar


                  • RE: Was macht man bei.....


                    Es muss einem jedem einigermaßen belesenen Forumsmitglied lächerlich erscheinen, wie sich einfachste Fragen, die betroffene Eltern posten, hier hochschaukeln.
                    <<1. Die von mir angesprochene Seite zur Orientierung ist im Gegensatz zu vielen anderen recht sachlich gehalten. Hier wird allerdings auch nie in keinster Weise empfohlen, KEIN Antibiotikum bzw. KEIN Schmerzmittel zur MOE-Behandlung einzusetzen! Im Gegenteil – ärztliche Obhut ist stets unerlässlich. >>

                    Na klar. Ich schleppe ein Kind jeden Tag zum Kinderarzt, nur damit ich mir ein AB sparen kann. Wissen Sie eigentlich, was es für Schwindelattacken gibt, wenn bei einer MOE Höhenunterschiede erklommen werden, weil der Ausgleich im Ohr nicht mehr funktioniert. Wissen Sie, wie krank man sich bei einer MOE fühlt? Warum sollte ich das einem Kind zumuten, wenn ich AB geben kann. Und wenn es nur zur Sicherheit ist. Umkippen wird es davon nicht, und mit Resistenzbildung brauchen Sie nicht kommen. Das ist das geringste Problem.

                    <<Deshalb lohnt es sich schon nicht, auf manche Beiträge zu antworten, die nicht richtig lesen können und ein Verbrechen in Wortfetzen suchen (nach dem Motto „wer weiß wie schrecklich Ohrenschmerzen sind und welche Komplikationen hieraus entstehen können...“ Das wurde hier m. E. nie in Frage gestellt.>>

                    Nie in Frage gestellt? Ich habe Anthroposophie von vorne bis hinten studiert. Sie lügen wie gedruckt. und verstecken sich hinter Worthülsen. Kraft durch Freude, Kraft durch Schmerzen:

                    http://www.ariplex.com/ama/ama_ant5.htm


                    <<Die Ärzte, die an der Betrachtungsweise wie die des Hr. Behrmann festhaltenund eine andere rigoros ablehnen, werden zum Glück immer seltener. Vielleicht haben sie deshalb eine so verstärkte Profilierungssucht>>

                    Das könnte Ihnen so passen. Ich habe hier Material liegen, daß Anthroposophen und Homöopathen auseinandernimmt, daß Ihnen schwindelig wird. Da ist von Epidemieteilnehmern die Rede, die man eben opfern müßte. Da werden Studien gefälscht, daß es nur so kracht. Sie dürfen sich auf eine heißen Herbst einrichten.
                    .
                    << Richtig ist, dass MOE (wie auch z.B. eine Bronchitis) oft Superinfektionen nach sich ziehen, die eine AB-Gabe unerlässlich machen. Über den Prozent-Gehalt (wie viel erfahrungsgemäß bakteriell, wie viel durch Viren) lässt sich unendlich streiten. Selbst „Beweise“ (welche klar darlegenden gibt es denn, um DIE Entscheidung im Individualfall treffen zu können, gibt es denn, und welche sind für mich überzeugend?) sind stets relativ. Auch das GKH gibt Quellen an; viel mehr haben andere auch nicht vorzubringen. >>

                    Sülze

                    << Beiträge wie „übelste „Desinformation, idiotisches Zeugs, Anhänger eines Scharlatanerie-Betruges, anthroposophische Ärzte = Verfasser des Wahnsinns“ können nicht wirklich ernst genommen werden, genauso wenig wie der Vorwurf einer „infamen Sekten-Pseudo-Uni“. Das entbehrt jeglicher Grundlage und zeugt von mehr Ignoranz (um nicht zu sagen Niveaulosigkeit) als die, die Behrmann & Co. mir hier vorwerfen möchte. >>

                    Nehmen Sie es ernst. Wir werden Leute sehen, die Kinder sterben lassen würden, für eine Ideologie. Die Ideologie heißt Anthroposophie.

                    << Wer hier mit „pseudowichtigen“ Begriffen wie dem Wissenschaftsrat um sich schlägt, sollte nicht nur das Internet durchgoogeln, sondern sich ernsthaft mit den Themen auseinandersetzen, die er hier so „hereinwirft“. Die Gedanken des so geschätzten Beratungsforums umfassen derzeit die Privat-Uni Witten/Herdecke. Sind die Netze auch weit ausgeworfen, hat das mit dem KH Herdecke recht wenig zu tun – erst recht nicht mit deren veröffentlichten Seiten über Mittelohrentzündungen. >>

                    Sülze... noch schlimmer Anthropsophensülze. Stefan Schmidt-Troschke ist ein Anthroposoph. Er hat die Leilinien entwickelt. Wenn Sie Muße haben haue ich Ihnen die Beweisstücke um die Ohren. Sie verarschen die Leute hier.

                    Ophelia

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                    • RE: Was macht man bei.....


                      Nunja in dem Link von Pepe stehen so einige Sachen, die nicht richtig sind.

                      Zum einem die Sache mit den Antibiotika und diese tagelange warterei. Das macht meines Erachtens überhaupt keinen Sinn. Man macht mit einer sofortigen Antibiotikabehandlung bei einer Mittelohrentzündung (eine echte Mittelohrentzündung ist gemeint, nicht nur eine einfache Rötung des Trommelfells) sicher nichts falsch. Wem sollte das schaden? Übelkeit, Hautausschläge oder sonstige Nebenwirkungen sind auch bei Antibiotika-Behanldungen eher selten. Der Nutzen überwiegt das Risiko bei weitem.

                      Zum anderen sind Zwiebel-,Kammillesäckchen, Wadenwickel und Rotlicht aufs entzündete Ohr völliger Unsinn und sogar gefährlich. Auf eine Mittelohrentzündung niemals Wärme, denn dadurch können sich die Erreger erst Recht ausbreiten. Zwiebel- und Kamillesäcken helfen auch nicht (Kamillesäckchen habe ich schon mal bei meinem Kind gemacht, es hat überhaupt nicht geholfen), ich frage mich auch wie das gehen soll) .

                      Wie sollen Wadenwickel das Fieber senken? Wie funktioniert das? Mal ganz davon abgesehen ist es sehr unangenehm, wenn man Fieber hat und soll sich dann auch noch so nasse Lappen um die Beine wickeln. Früher als ich Kind war, haben meine Eltern das mal bei mir gemacht, schrecklich ist das. Nein danke, sowas braucht kein Mensch. Warum kann man nicht einfach eine Paracetamol-Tablette bzw. Saft oder Zäpfchen (bei Kindern) nehmen? Jetzt kommt mir nicht mit den schrecklichen Nebenwirkungen und mit der Never-Ending-Story von "Kinder mit Medikamenten vollpumpen". Paracetamol ist wesentlich effiktiver und wirksamer und nicht so unangenehm wie Wadenwickel. Was denken sich die Leute, die solche "Ratschläge" erteilen eigentlich dabei? Das ist doch kinderquälerei. Bei sachgemäßer Anwendung ist Paracetamol gut verträglich und nebenwirkungsarm. Man braucht also solchen Quatsch wie Wadenwickel nicht. Das gleiche gilt für Zwiebel- und Kamillesäckchen.

                      Also Pepe von "sachlicher" Information kann in diesem seltsamen Link gar keine Rede sein. Da wird wieder Angst vor hilfreichen Medikamenten geschürt (hier Antibiotika) und unsinnige bis gefährliche "Behandlungen" empfohlen. Daran ist nichts sachliches und schon mal gar nichts seriöses.

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                      • RE: Was macht man bei.....


                        Wüstenblume: Wenn man auf Deinen Beitrag reagiert, ist das leider, grob ausgedrückt, „Perlen vor die Säue geworfen“. Du hast Dir meinen vorherigen Beitrag nicht richtig durchgelesen oder ihn wohl mißverstanden, sonst würde z.B. ein so vor die Füße geworfener Beitrag, „AB schadet doch nix“ nicht vorkommen. Wenn man nebeneinander herredet, bringt das niemandem einen Nutzen. Auch auf die Aussage „Wadenwickel, wie soll das gehen ... Kinderquälerei ... kalte Lappen ... anzubringen“ kann man nicht wirklich eingehen, wenn Du Dir keinerlei Vorkenntnisse angeeignet hast, wie der Wärmehaushalt des menschlichen Körpers funktioniert (insb. bei Fieber) bei denen man dann vielleicht ein Gespräch ansetzen könnte. Ebenso lachhaft ist der Vorwurf, ich schüre Angst vor hilfreichen Medikamenten wie z.B. Antibiotika und empfehle gefährliche bzw. unseriöse Behandlungen. Das hätte ich gerne belegt, bevor man von mir verlangt, solche unsachlichen Beiträge tatsächlich ernst zu nehmen.

                        Ich habe mir einigermaßen Mühe gegeben, zu den letzten anfeindenden Beiträgen Stellung zu beziehen. Anstatt die erwarteten, sachlichen Antworten auf meine Fragen zu bekommen, beschert Ihr uns einen neuen Steinschlag, der ein wenig am ursprünglichen Thema vorbeigeht... Ich gehe doch davon aus, dass Eure Beiträge von ALLEN Forumsteilnehmern ernst genommen werden sollen...!?
                        VG Pépé

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                        • RE: Was macht man bei.....


                          Pep schrieb:
                          <<wenn Du Dir keinerlei Vorkenntnisse angeeignet hast, wie der Wärmehaushalt des menschlichen Körpers funktioniert (insb. bei Fieber) bei denen man dann vielleicht ein Gespräch ansetzen könnte. >>

                          Wie funktioniert denn Fieber ;D? Und wann, in welcher Phase macht man da einen Wadenwickel? Jetzt mag ich aber bitte was hören...

                          Ophelia

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                          • RE: Was macht man bei.....


                            Wie funktioniert Fieber?
                            Das Fieber ist i.G. ein geordnet verlaufender Prozess: Es wird durch sog. Pyrogene in den Abwehrzellen ausgelöst. Diese alarmieren bei einer Infektion das Temperaturzentrum im Gehirn, das nun den Sollwert der Körpertemperatur erhöht. Um sie zu halten, läuft während der Fieberperiode der Stoffwechsel auf Hochtouren: Nun wird körpereigenes Eiweiß abgebaut (nach dem Fieber wieder neu aufgebaut), die Zahl der weißen Blutkörperchen nimmt zu, und der Körper produziert bei Fieber den natürlichen Abwehrstoff Interferon. Wenn die Körpertemperatur von 37 auf 39°C steigt, vermehren sich die körpereigenen Abwehrzellen um das Zwanzigfache. Sie spüren die Krankheitserreger auf und kapseln sie ein, um sie unschädlich zu machen. Es verhindert die Vermehrung von Viren und Mikroben und trainiert quasi unser Immunsystem. Das Immunsystem eines kleines kann somit durchaus „lernen“, sich mit ca. 200 unterschiedlichen Viren bzw. Bakterien auseinanderzusetzen (bei jeder neuerlichen Erkrankung werden weitere Antikörper gebildet; sind schließlich genug vorhanden, tritt sie auch seltener auf). Wenn man das Fieber hier drastisch senkt, legt man oft die natürliche Abwehr des Körpers lahm bzw. behindert sie, anstatt sie zu unterstützen.
                            Bei Säuglingen z.B. ist die Funktion des Temperaturzentrums noch nicht vollständig ausgereift, daher fiebern sie schneller und höher als Erwachsene. Die meisten Kinder ertragen Fieber recht gut; viele stecken sogar 41°C gut weg. Die Höhe oder das Tempo des Fieberanstiegs ist allerdings nie ein Hinweis auf die Schwere der Erkrankung: stundenlang hohes Fieber von 41°C kann durchaus harmlos sein im Vergleich zu 38,5°C, das über mehrere Tagen oder Wochen besteht... Daher gibt es (auch aufgrund spez. Grunderkrankungen oder neig. Fieberkrämpfen keine Allgemeingültigkeit, IMMER fiebern zu lassen.

                            Wadenwickel
                            Ab einer Temperatur von 39°C (manche empfehlen sie erst ab 40°C) bzw. länger anhaltendem Fieber und Unwohlsein sind sie ein nachgewiesenes Mittel zur schonenden Fiebersenkung. Sie wirken wärmeentziehend und „entlastend“, ohne seine Funktion zu stark zu unterbinden. Voraussetzung hierfür sind, dass keine ernsten Grunderkrankungen vorliegen, s.o.; Durchblutungsstörungen (bei den meisten kleinen, unbedarften Kindern eher unwahrscheinlich) und natürlich die richtige Anwendung: Er sollte nie bei kalten Waden oder Füßen angewandt werden, d.h. u.a. dass die peripheren Gefäße enggestellt sind. Meist ist das ein Zeichen dafür, dass das Fieber seine „Arbeit noch nicht richtig begonnen hat“, der Körper also noch mehr Wärme abgeben möchte; oder aber u.U. (wenn auch seltenerer Anlass) eine schwerere Infektion dahinter stecken könnte. Der Wadenwickel sollte außerdem nie kalt (das zieht die Gefäße zusammen und staut die Wärmeabgabe), sondern nur lauwarm; etwa etwas kühler (man spricht von 1-2°C unter KT – von „kalten“ Lappen kann daher gar keine Rede sein) als die Haut sein (das hilft beim Erweitern der Blutgefäße unter der Haut und fördert die Wärmeabgabe) um die Waden (vom Knöchel bis unter das Knie) gewickelt werden – so lange bis sie gut durchwärmt sind. Im Volksmund spricht man zwar von 20minütiger Verweildauer bis zum nächsten Wechsel; der Abkühlungseffekt ist allerdings doch recht kurz, daher sollte man den Wickel wechseln, sobald er KT angenommen hat, um einen Wärmestau zu verhindern oder gar – bei sehr empfindlichen Menschen - ein seriöses Kreislaufproblem.

                            VG Pépé

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