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2. Juni 2005
Masern in Bayern – Ärzte kritisieren niedrige Impfraten
MÜNCHEN. In Bayern sind die Masern ausgebrochen. 110 Fälle seien aus München und anderen Gebieten Oberbayerns gemeldet worden, teilte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte am 2. Juni mit. Der Großteil der Betroffenen seien Kinder zwischen fünf und 15 Jahren ohne Impfschutz. Vor allem in Schulen hätten sich die Krankheiten gehäuft, betroffen seien allerdings auch einige Erwachsene.
Bislang mussten den Angaben zufolge bereits drei Menschen in Krankenhäuser eingewiesen werden. Wie stark sich die Masern noch ausbreiten, sei unklar, erklärte ein Amtsarzt. Viele Kinder in den betroffenen Schulen hätten keinen Impfschutz.
Ein Sprecher des Kinderärzteverbandes kritisierte die zu geringen Impfraten
in Bayern. Er forderte eine zweimalige Masernimpfung der Kinder. In manchen
Landkreisen seien bisher nur 35 Prozent der Kinder zweimal geimpft worden. Ende Februar war in Hessen ein 14-jähriges Mädchen an den Folgen der Masern gestorben.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben jedes Jahr
rund 500 000 Menschen an der hoch ansteckenden Krankheit. afp
/afp
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