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Scharlach?

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  • Scharlach?

    Hallo alle zusammen, ich habe da mal eine Frage.
    Und zwar, letzte Woche ging es meinem Sohn (7) nicht sonderlich gut, er hatte Kopf,- Bauch,- und Halsschmerzen. Der Kinderarzt meinte das es sich um einen Infekt handelt und hat uns mit Fiebersaft wieder nach Hause geschickt. Einen Tag später ist meinem Sohn der Hals so dermassen zugeschwollen das er keine Luft mehr bekommen hat. Wir sind gleich mit ihm in`s Krankenhaus wo sie ihn auch dabehalten haben.
    Diagnostiziert wurde Scharlach. Er wurde mit Antibiotika i.v. anbehandelt und nimmt es seit Freitag oral.
    Nun waren wir heute zu Nachuntersuchung wieder beim Kinderarzt. Ich habe ihn um ein Rezept für ein neues Antibiotikum gebeten da die Flasche bald leer ist. Er meinte der Saft wäre ziemlich teuer, und es würde ausreichen wenn ich die Flasche leer mache. Dies wäre heute Abend der Fall. Allerdings ist mein Sohn dann "nur" sechseinhalb Tage antibiotisch behandelt. Und eben lese ich hier das man mindestens 10 Tage antibiotisch behandeln muss. Was denn nun? Ist es schlimm das er kürzer behandelt wird, oder kommen wir mit auch mit kürzer über die Runden?
    Würde mich über Antworten sehr freuen, lieber Gruss,

    Claire


  • RE: Scharlach?


    äh bitte? Wie teuer der Saft ist, ist doch egal in diesem Fall oder? Ich würde auf einem neuen Rezept bestehen und das Antibiotikum wie ursprünglich verschrieben 10 Tage nehmen. Mit resistenten Streps, die man durch zu kurze Einnahmen von Antibiotika begünstigt kennt sich Flar ein bisschen aus - keine schönen Bilder....

    http://www.m-ww.de/krankheiten/kinde...scharlach.html

    "Das Mittel der Wahl ist Penicillin: 3 x 1 Mio Einheiten pro Tag über 10 Tage. Bei einer Penicillinallergie wird Erythromycin, Roxithromycin oder ein orales Cephalosporin gegeben."

    Das heißt leider zurück zum Arzt und auf einem neuen Rezept bestehen...

    Viel Erfolg!

    Catherina

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    • RE: Scharlach?


      Hallo Claire,

      was genau hat er denn bekommen (wenige ab sind so teuer, dass die aerzte klagen!).
      vielleicht kannst du den name, den wirkstoff, die menge pro ml von der flasche ablesen und aufschreiben und die haeufigkeit pro tag angeben, mit der es genommen wurde?
      alles in allem wuerde ich aber davon ausgehen, dass dein sohn eine standardtherap. bekam. wenn dem so ist, wuerde ich auf der bereits vorgeschlagenen weiterfuehrung der therapie bestehen. und da auch keine abstriche machen. zu wenig und zu kurz ist in diesem fall fast ebenso schlimm wie garnicht!

      moeglichkeit 1:
      du bekommst es direkt aus dem krankenhaus (anrufen und anfragen und erzaehlen, dass dein hausarzt es dir nicht gab. vielleicht sind sie so nett.
      moeglichkeit 2:
      noch einmal vom hausarzt verlangen. lehnt er es ab, klarstellen, dass du diese therapieentscheidung gern schriftlich haettest und ihm klarmachen, dass du bei nebenwirkungen oder wiederaufflammen rechtliche und vor allem oeffentliche schritte vornimmst (die frage ist, inwieweit dann euer verhaeltnis fuer alles weitere noch ok ist).
      moeglichkeit 3:
      ein dritter und alternativer arzt.

      alles gute!

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      • RE: Scharlach?


        Also, mein Sohn bekam i.v. Cefuroxim, oral jetzt Elobact, 2 mal tgl. 250 milligram.
        Ich werde wohl mal meine Kollegen fragen ob sie noch eine Flasche rausrücken.
        Ich arbeite selbst in der Pflege, kenne mich aber in Pädiatrie fast null aus. Und wenn der Kinderarzt sagt es wäre Ok...... Naja, was soll man da glauben?

        Danke für eure Antworten, lieber Gruss,

        Claire

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        • RE: Scharlach?


          Liebe Claire!

          Du solltest wirklich auf dem Antibiotikum bestehen. Meine Tochter hat bei einer Scharlachinfektion auch nur 5 TAge Antibiotika erhalten. (Das war eine Studie, an der wir dummerweise teilgenommen hatten) Jedenfalls hatte sie hinterher eine Herzmuskelentzündung und ich würde eine Menge darum geben, wenn ich meinem Kind das hätte ersparen können.

          Liebe Grüße

          Beate Ullmann
          Kinderkrankenschwester

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          • RE: Scharlach?


            ist wieder alles in ordnung bei deiner tochter beate?

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            • RE: Scharlach?


              http://www.m-ww.de/pharmakologie/arz...cefuroxim.html
              elobact ist praktisch nur der handelsname des gleichen praeparates.
              in diesem fall rate ich dir dringend, die 10 tage voll zu machen.
              alles gute!

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              • RE: Scharlach?


                Ja zum Glück, ist ja auch schon eine Weile her. Ich habe beide Kinder damals an der Studie teilnehmen lassen, weil ich glaubte, dass der Zeitraum ausreichend war. Bei dem Kleinen ging alles gut, die Große hat lange damit rumlaboriert.

                Glaub mir, man wird sehr zornig auf sich selbst, wenn man dann feststellt, dass die Komplikationen unnötig waren. Ich hätte nie auf eine Antibiose verzichtet, aber die Tragweite einer Therapieverkürzung habe ich komplett unterschätzt (mea culpa).

                Was mich am meisten gegen mich aufgebracht hat, war, dass ich es als Kinderkrankenschwester hätte besser wissen müssen.

                Deshalb mein Rat an alle Eltern: Lasst Eure Kinder bei Scharlach mit Antibiotika und auch ausreichend lange behandeln, Ihr könntet in die Verlegenheit kommen, die Entscheidung dagegen vor Euren Kindern rechtfertigen zu müssen.


                Kommentar


                • RE: Scharlach?




                  Beate Ullmann schrieb:
                  -------------------------------


                  Deshalb mein Rat an alle Eltern: Lasst Eure Kinder bei Scharlach mit Antibiotika und auch ausreichend lange behandeln, Ihr könntet in die Verlegenheit kommen, die Entscheidung dagegen vor Euren Kindern rechtfertigen zu müssen.

                  ----------> BITTE SCHREI ES IN DIE WELT ;o) - schoen, dass deine tochter wieder vollauf ok ist!

                  Kommentar


                  • RE: Scharlach?


                    aber immer doch!

                    Und Du darfst die Zweifler gerne an mich verweisen...es ist nämlich die Hölle, wenn man sich soetwas vorwerfen muß.

                    Klasse fand ich den Kinderarzt einer Freundin. Sie wollte ihr Kind nicht antibiotisch behandeln lassen, weil sie meinte, ihr Kind müsse damit klar kommen. Der hat ein Schreiben aufgesetzt, in dem er sie auf die Komplikationen und Risiken hingewiesen hat und wollte sie unterschreiben lassen, dass sie die Antibiotikagabe gegen seinen Rat und auf eigene Verantwortung ablehnt. Er hatte alle möglichen Nebenwirkungen aufgeschrieben. So mit der Problematik konfrontiert, hat sie ihrem Kind die Antibiose nicht verweigert. Wenn die Leute nämlich unterschreiben sollen, dass es ihre eigene Verantwortung ist, tun sie das sehr oft nämlich nicht.

                    Auch eine Idee!

                    Liebe Grüße
                    Beate

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