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Schwindelanfälle

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  • Schwindelanfälle

    Hallo. Ich trage mich hier ein, in der Hoffnung, daß mir irgend jemand einen Rat geben kann.
    Mein Sohn (bald 6 Jahre) hat seit ca. 1 Jahr unregelmäßige Schwindelanfälle, teils mit Erbrechen. Sein Gesicht ist dabei kreidebleich und seine Lippen blutleer. Er hat auch an Gewicht abgenommen. Verschiedene Untersuchungen ergaben nicht wirklich Klarheit. Er ist ein lebendiger Junge, spielt auch Fußball. Wenn er so einen Anfall hat, ist er nicht wieder zu erkennen. Er liegt nur da und schläft oder schaut ins Leere. Hat vielleicht irgend jemand eine Ahnung was es evtl. sein könnte, oder welche Untersuchungen noch gemacht werden könnten.
    Ich wäre sehr dankbar, da wir nicht mehr weiter wissen.
    Vielen Dank Heike


  • RE: Schwindelanfälle


    mhh, habt ihr mal an Migräne gedacht? Die kann, gerade bei Kindern, auch ohne Kopfschmerzen auftreten. Ich würde dringend raten, ein Tagebuch über diese Ereignisse anzufangen, in dem auch die Mahlzeiten mit drin stehen (ist vielleicht Süßes der Auslöser, oder körperliche Anstrengung...). Außerdem sollte das neurologisch abgeklärt werden (ist wahrscheinlich schon passiert).

    Ich hoffe Ihr bekommt das in den Griff

    LG

    Catherina

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    • RE: Schwindelanfälle


      Hallo Heike,

      am wahrscheinlichsten erscheint auch mir eine Migräne.
      Es könnten aber auch z.B. eine Herzrhythmusstörung oder eine Epilepsie dahinter stecken. Sicher gibt es auch noch weitere mögliche Gründe. Beispielweise eine Störung im Gleichgewichtssystem.

      Sind ein 24h-EKG, ein EEG (bei einem wirklich in Epilepsie erfahrenen Neurologen, z.B. an einer speziellen Epilepsie-Klinik) und ein MRT gemacht worden? Hat ein HNO-Arzt ihn sich mal näher angeschaut?
      Das Tagebuch empfehle ich darüberhinaus in jedem Fall auch, aber nicht nur dann eintragen, wenn so etwas auftrat, sondern am besten über mindestens 3 Wochen hinweg den gesamten Tagesablauf so genau wie möglich, auch mit Müdigkeit, Schlafenszeiten, Aufregungen, eventueller Medikamenteneinnahme usw. und wie Catherina sagte auch mit den Mahlzeiten und körperlicher Bewegung (einschließlich jeweils der Art). Das ist mühsam, kann aber manchmal sehr hilfreich sein.

      Ich wünsche euch ebenfalls, dass es dem Kleinen bald wieder besser geht.

      Lieben Gruß
      Cornelia

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      • RE: Schwindelanfälle


        Vielen Dank für die Antwort. Die Diagnose des Arztes lautet: Migräne, aber daran glauben wir nicht wirklich. Bei uns sind die Kinderärzte und die Klinik nicht so der Hit.Die machen viele Fehler.Aber wir lassen nicht locker. Vielen Dank nochmal

        Kommentar



        • RE: Schwindelanfälle


          An Cornelia-etc.Vielen Dank für deinen Eintrag
          Ein Langzeit-EKG wurde gemacht.Aber dazu hätte er in der Klinik bleiben müssen.Wir haben ihn aber mit nach Hause genommen und ihn zum Fußball-Training geschickt, damit er belastet wird.Im Krankenhaus hätte er ja Ruhe gehabt.Das EKG ergab nichts. Sie sagen immer was anderes. Einmal haben Sie gesagt, daß bei ihm das Herz bei jedem 6. Schlag aufhört zu schlagen, nachher sagten sie wieder, daß das nichts zu bedeuten hat.Jetzt meinen sie es könnte eine Stoffwechselerkrankung sein.Wir vertrauen den Ärzten nicht mehr. Die haben sehr viel Fehler gemacht, und ihm wurde sehr oft umsonst Blut abgenommen. Jetzt soll er nochmal gestochen werden weil sie die Blutprobe verloren haben.

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          • RE: Schwindelanfälle


            Hallo Heike,

            dass man oft lange suchen muss, bevor man einen wirklich guten Arzt findet, deckt sich mit meiner Erfahrung.
            Insofern würde ich dir im Zweifel raten, eine zweite oder notfalls auch eine dritte Meinung einzuholen und hierfür durchaus auch die Klinik zu wechseln.

            Auch ich finde es nicht gut, wenn Ärzte nicht klar sagen, was sie denken. Aber wenn sie sich selbst noch nicht ganz sicher sind, sind viele damit zurückhaltend, sich zu äußern, gerade weil sonst oftmals solche Effekte auftreten, wie bei euch mit den Herzsymptomen: Dass sie zunächst "nur laut denken" und man als Patient oder Angehöriger dadurch unsicher wird, wenn sie ihre Meinung später revidieren oder ihren ersten Eindruck mit weiteren Befunden anders gewichten.

            Immerhin ist es nur natürlich, dass alle Ärzte gegebenenfalls auch eine Weile suchen müssen, wenn die Diagnose nicht sofort offensichtlich ist. Es gibt ja auch seltene Erkrankungen und/oder unspezifische Symptombilder.
            Darum kann man es den Ärzten sicher nicht verübeln, wenn sie nicht immer sofort die richtige Diagnose stellen können, und häufiges Blutabnehmen ist für eine Diagnosefindung manchmal nicht zu vermeiden.

            Um eine ordentliche Portion Geduld wirst du also nicht herumkommen. :-)


            Eine verschlampte Blutprobe hingegen ist natürlich nicht nur ärgerlich, sondern weckt bei mir zugleich auch immer ein wenig Argwohn, inwieweit womöglich dort auch Blutproben verwechselt werden könnten.
            Aber ich habe da schon übleres erlebt. So lag ich z.B. mal in einem Krankenhaus mit einer Diabetikerin auf einem Zimmer, der die falsche Sorte Insulin gebracht wurde. Das hätte böse enden können, wenn sie es nicht selbst nochmal kontrolliert hätte.

            Das ist aber beides in erster Linie den Schwestern/Pflegern anzulasten, nicht den Ärzten.


            Du schreibst an Catherina, dass man eine Migräne diagnostizierte, ihr der Diagnose aber nicht vertraut.
            Meine Frage ist nun: Was lässt dich daran zweifeln?
            Hast du einen konkreten Anhaltspunkt, weshalb diese Diagnose fehlerhaft sein könnte?
            Bis auf die Gewichtabnahme wären die von dir genannten Symptome nämlich durchaus "typisch" für einen heftigen Migräneanfall ...
            Man muss dabei nicht unbedingt auch "echte" Kopfschmerzen haben, auch wenn das oft geschrieben wird.
            Hat er denn Kopfschmerzen dabei? Ist er dann lichtempfindlich?



            Zum EKG:
            Wenn ihr in einer Klinik wart, ist es normal, dass man euch zum EKG nicht entlässt, aus versicherungstechnischen Gründen. Es sei denn, ihn geht auf eigene Verantwortung.
            Man kann 24h-EKG allerdings auch ambulant durchführen, mit einem kleinen Gerät am Gürtel, dass die Daten aufzeichnet. Wenn es dem Jungen beim EKG gut ging, ist das ja zunächst mal erfreulich. Andererseits kann es natürlich auch sein, dass etwaige Auffälligkeiten nur unregelmäßig auftreten, darum wäre es sicher sinnvoll, später nochmals ein zweites EKG zu machen. Du schreibst, ihr seid extra beim Fußballspielen gewesen. Traten die Schwindelanfälle denn meist bei Belastung auf?
            Das kann durchaus für eine Herzbeteiligung sprechen.
            Andererseits nehme auch ich an, dass gelegentliche kurze Aussetzer nicht einen solch dramatischen Effekt haben dürften. Aber das ist meine subjektive Vermutung, ich bin keine Ärztin!

            Ich verstehe nun nicht ganz, ob nun doch ein Langzeit EKG gemacht wurde, während ihr mit dem Jungen Ballspielen wart oder ob man es in der Klinik im Ruhezustand machte?

            Mein Sohn hat Tachykardien, das ist eine stark erhöhte Herzschlagfrequenz. Auch ihm wird bei Belastung oft übel.
            Aber in einem kurzen EKG sieht man das nicht und wenn er ruht, fällt es ebenfalls im EKG nicht immer auf.

            Hat man euch denn gesagt, welche Art von Stoffwechselstörung man in Verdacht hat?

            Viele Fragen, ich weiß ...
            Sie sollen eigentlich auch mehr oder weniger nur Gedankenanstöße sein. Denn eine Diagnose können wir im Forum ja ohnehin nicht stellen. Aber vielleicht stoßen wir auf das eine oder andere, was noch nicht bedacht wurde ... Auch Ärzte sind ja nur Menschen. :-)

            Es ist aber natürlich auch denkbar, dass sich trotz aller Bemühungen letztendlich doch keine endgültige Diagnose stellen lässt. Darauf musst du gefasst sein. Auch Ärzte sind nicht allwissend und vieles ist noch nicht erforscht.
            Es laufen viele kranke oder behinderte Menschen ohne Diagnose herum.
            Aber wir wollen hier ja nicht den Teufel an die Wand malen.

            Ich drücke dir die Daumen, dass sich bald herausstellt, was mit deinem Sohn los ist. Und - noch wesentlich wichtiger: Dass man ihm dann auch helfen kann, sich bald besser zu fühlen.


            Liebe Grüße
            Cornelia

            ___________________________
            http://www.autismus-etcetera.de


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            • RE: Schwindelanfälle


              Und warum glaubt ihr dem nicht? Migräne kommt mit einer ganzen Reihe an Symptomen von denen verschiedene Patienten verschiedene haben. Meine Großmutter wurde bei einem Anfall immer schlagartig blind und hat nur noch erbrochen (die Kopfschmerzen kamen erst viel später nach der Pubertät). Bei mir äußerten sich die Migränen in der Kindheit mit Nabelkoliken (anfallsartigen Bauchschmerzen, die ich keinem Feind wünsche), in der Pubertät kam eine Aura (Lichtblitze und taube Hände, Zunge, Gesicht) dazu, mir ist selten schlecht, dafür bekomme ich andere neurologische Ausfallserscheinungen (Sprechprobleme zB) und manchmal, aber nicht immer, Kopfschmerzen. Am darauffolgenden Tag habe ich oft ein "Kater"-ähnliches Gefühl. Der Sohn einer Freundin hatte schon früh (vor dem Alter von 6) starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Lichtempfindlichkeit...

              Nochmal ganz deutlich: führt ein Tagebuch. Genau wie Cornelia meinte auch ich, *jeden* Tag, schreibt alles rein (Sport, Essen, wie lange er geschlafen hat). Bei mir sind starkes Licht (zB beim Mikroskopieren) und starker Blutzuckerabfall (zB wenn ich Kuchen zum Kaffee hatte und dann lange nichts esse) Auslöser für Migräne. Ganz schlecht ist bei mir auch zu langes Schlafen am Wochenende. Das habe ich nur durch konsequentes Beobachten herausgefunden und kann es jetzt gut kontrollieren (es ist soviel netter ohne Migräne). Bei dem Sohn meiner Freundin war auch der Blutzuckerspiegel relevant. Seit sie ihrem Sohn ein zweites Brot mit in die Schule gibt und die Lehrer mit drauf achten, dass er es auch wirklich isst, sind seine Anfälle viel weniger geworden.

              Migräne ist in sofern keine "schlechte" Diagnose. Sie deckt sehr schwere Symptome ab (dass sind ja Schlaganfall-ähnliche Ausfälle, die da oft auftreten), gleichzeitig kann man mit "Bordmitteln" (zB gezieltem Essen) sehr viel erreichen. Auch ein junges Kind kann das und es gibt einem viel Selbstvertrauen zurück (weil man den Körper besser kennenlernt und auf dessen Bedürfnisse eingeht und das schadet nie).

              Darüberhinaus würde ich mir die Ratschläge von Cornelia zu Herzen nehmen - die sind gut

              Alles Gute

              Catherina

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              • RE: Schwindelanfälle


                hallo heike:
                auszuschliessende parameter waeren auch:
                - blutdruck
                - blutzucker
                - schilddruesen ueber oder unterfunktion
                - mrt des schaedels und mindestens genau so wichtig der halswirbelsaeule
                - zu wenig rote blutzellen
                - schwankschwindel (z.b. zugesetzte kanaele im gleichgewichtsorgan)
                - nervale ursachen ekg und eeg
                es ist zwar hoechst selten, aber es gibt auch einige persistierende enteroviren, die solche dinge mit verursachen koennen und dies wuerde man aber nur durch eine untersuchung des liquor cerebrospinalis herausfinden. wenn ihr das in betracht zieht, solltet ihr vorher alles andere ausgeschlossen haben, da es eine ziemliche belastung darstellt.
                fuer migraene - auf die ich initial und aus der ferne auch tippen wuerde - gibt es spezialisten. es ist sinnlos, zu einem kinderarzt oder allgemeinmediziner zu gehen, wenn es wirklich migraene sein sollte! bitte sucht einen spezialisten auf und gute besserung!
                alles gute

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                • RE: Schwindelanfälle


                  An Catherina, Cornelia-etc und Flar 21. Ich möchte mich bei Euch recht herzlich für Eure Beiträge bedanken. Ich habe mir alles sehr genau durchgelesen und auch ausgedruckt. Ich werde alle Ratschläge befolgen. Warum ich nicht an Migräne glaube:
                  1) Er kann nicht schaukeln oder auf ein Karussel ohne dass es ihm schwindelig wird.
                  2) In seinem Urin haben Sie Bakterien gefunden, einmal sogar Blut.
                  3)Bei Migräne nimmt man(soviel ich weiß) nicht an Gewicht ab.
                  Aus diesen Gründen glaub ich nicht an Migräne.
                  Wir müssen jetzt nochmal Blut abnehmen lassen, weil die ja verloren ging. Ich werde auch alles untersuchen lassen, was ihr angesprochen habt.Ich muß alles ausprobieren. Ich laß nicht locker. Ich werde solange kämpfen, bis die Ärzte rausgefunden haben, was meinem Kleinen fehlt. Aus diesem Grund hab ich mich hier auch eingetragen. Ich bin für jeden Beitrag dankbar. Wenn jemand also noch ne Idee hat, was hier noch nicht geschrieben wurde bin ich sehr dankbar. Liebe Grüße Heike

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                  • RE: Schwindelanfälle


                    Ich wuensche euch alles gute!
                    bitte lass uns teilhaben an dem, was ihr rausfindet oder nicht.
                    es ist immer schoen tzu wissen, wie es weitergeht!
                    bis bald!

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                    • RE: Schwindelanfälle


                      Hallo Heike,
                      das tut mir sehr leid für den Kleinen. Würde mich auch wahnsinnig belasten. Ich weiß auch nicht was es sein kann, kann aber einen Vorschlag machen.
                      In Wiesbaden gibt es eine Klinik für Diagostik. Wie wäre es damit? Immer dann, wenn man nicht mehr weiter weiß, kann man dort per Überweisung hin. Man kann auch bei dem Kind bleiben und dort übernachten. Oder man übernachtet woanders und findet sich tagsüber dann nur zu den Untersuchungen ein.
                      Ich würde es mal versuchen.
                      <Klinik für Diagnostik Wiesbaden
                      Aukammallee - gegenüber des Aukamm-Hotels.
                      Viel Glück!

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