Unser Kind hat als Spätfolge von Windpocken zwei Schlaganfälle erlitten. Es hat sich durch die Windpocken verursacht eine Entzündung um eine Arterie im Gehirn gelegt, die dieses Blutgefäß um 2/3 eingeengt hat und in Zusammenhang mit einer sehr häufigen Blutgerinnungserkrankung (APC-Resistenz) zu den bereits erwähnten Schlaganfällen geführt hat. Über viel Erfahrung verfügt die Unikinderklinik in Münster (dort wird auch die weltweit größte Datenbank von Schlaganfällen bei Kindern geführt).
Danke Geray für diesen traurigen Erfahrungsbericht. Leider wird über die vielen leichten Verläufe von WP vergessen, dass es eben auch sehr schwere Verläufe mit Beteiligung des Nervensystems gibt.
Wird sich Euer Kind denn erholen? Das Gehirn von Kindern ist ja sehr plastisch und kann viel "wett machen"
Alles Gute
Catherina
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Pépé
RE: Schlaganfall als Folge von Windpocken
Hier einen Grund mehr zu sehen, alle Kinder gegen WP impfen zu lassen, erscheint mir wieder einmal etwas zu pauschalisiert. Es werden ca. 5-6 % WP-Komplikationen angeführt, worunter nicht nur die bedrohlichen sind. Tatsächlich hat man (bei einer eher geringeren – alles relativ – Anzahl) Schlaganfälle bei Kindern mit einer WP-Infektion in Verbindung gebracht. Bei einem Teil derer wiederum geht man aber davon aus, dass diese Kinder oft durch angeborene Herz- oder Blutgefäßerkrankungen vorbelastet sind. Das ist, denke ich, ein noch nicht sehr ausgereiftes Feld.
Wie auch immer, die Diskussion hilft nicht, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Ich habe etwas „nachgegooglet“ und eine Seite gefunden, die sich
Es sind nicht nur Schlaganfälle. Unser Sohn hatte eine Gehirnentzündung durch die WP. 3 Wochen konnte er nicht mehr laufen, seinen Kopf nicht bewegen. Wir wußten noch nicht einmal, ob er es überlebt. Durch die Gehirnentzündung hatte er einen Krampfanfall über eine halbe Stunde.
Unsere Tochter ist gegen WP geimpft, denn das möchten wir nicht nochmal mitmachen.
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