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Scharlach zum 3. Mal direkt nacheinander

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  • Scharlach zum 3. Mal direkt nacheinander

    HILFE - wir kriegen den Scharlach nicht mehr weg!?

    Mein Sohn (4) bekam vor ca. 3-4 Wochen Scharlach, vom Kinderarzt bekam er Penicillin ok. Nach 10 Tagen waren wir zur Kontrolluntersuchung, bei der der Rachenabstrich noch leicht positiv war. Also bekam er noch einmal diesmal Antibiotika höher dosiert für 8 Tage. Anfang dieser Woche waren wir erneut zur Kontrolluntersuchung. Diesmal war der Abstrich negativ und die Urinuntersuchung in Ordnung. Allerdings war sein Hals schon bei der Untersuchung laut Kinderarzt schon wieder extrem rot. Seit dem klagt mein Sohn wieder über klar Halsschmerzen, aber auch Bauchschmerzen. Und nach meinen Beobachtungen war die Zunge vor 3 Tagen extrem dick weiß belegt. Der Belag wurde in den letzten Tagen immer weniger und ist heute nur noch in der Mitte minimal, der Rest der Zunge scheint sich leicht lila zu färben. Ich weiß nicht genau, aber ich würde wieder auf SCHARLACH tippen.

    Kann das denn sein? Ist es möglich, dass mein Mann oder ich symptomlose Strepptokokken-Träger sind und unseren Sohn so immer wieder anstecken?

    Bei der zweiten Untersuchung beim Kinderarzt hatte ich diesen gefragt, ob ich bei der ersten Penicillin-Gabe etwas falsch gemacht habe. So dass der Scharlach nicht weg war. Er meinte nein. Es besteht die Möglichkeit, dass die Strepptokokken nicht europäisch sind und eben diese würden nicht so gut auf das Penicillin ansprechen. Gibt es das wirklich?


  • RE: Scharlach zum 3. Mal direkt nacheinander


    Der Standort pathogener Streptokokken sind die oberen Luftwege, sowie die Haut von Patienten und Keimträgern (ca. 10% der Bevölkerung).
    Sie werden meist durch Schmierinfektion, Nahrungsmittelinfektionen sowie Tröpfcheninfektion übertragen, wobei die Bedeutung des letzteren Infektionsweges unbekannt ist. Die Infektionen sind endemisch.

    Von großer pathogenetischer Bedeutung ist die grundsätzliche Erkenntnis, dass es zwei verschiedene, voneinander unabhängige Immunsituationen gibt: eine typenspezifische sowie eine Immunität gegen das erythrogene Toxin.

    Die erstere Immunität erstreckt sich nicht auf einen anderen Typ der Gruppe A. Möglicherweise können nach frühzeitiger Penizillinbehandlung Rezidive mit dem gleichen Typ zustande kommen.
    Im Laufe des Menschenlebens können auf diese Weise etwa 40 bis 60 Streptokokkeninfektionen auftreten.
    Die durch erythrogenes Toxin erworbene Immunität ist andauernd und wird diaplazentar auf den Säugling übertragen, der bis zu einem Jahr geschützt ist. Die Scharlachimmunität kann durch den Dick Test festgestellt werden, einer intrakutanen Applikation von 0,1 ml standardisierter Verdünnung des erythrogenen Toxins. Beim Ablesen nach 24 Stunden zeigt eine im Durchmesser mindestens 1 cm große Rötung die fehlende Immunität an.
    Bei negativem Ausfall besteht Scharlachimmunität.

    Während oder nach Auftreten des Scharlachexanthems tritt die Konversion ein, dadurch ist dem Dick Test ein diagnostischer Wert zuzumessen.

    Da das erythrogene Toxin nicht bei bestimmten Typen bevorzugt auftreten muss, können beim Zusammenlegen von Streptokokken Infizierten verschiedener Ansteckungsquellen im Krankenhaus - da der Keimträgerstatus oft lange erhalten bleibt - schlecht übersehbare Kombinationen von Tonsillitis mit und ohne Scharlach entstehen. Diese zwei Arten der Immunität sind letztlich für die Art und Häufigkeit der so genannten Zweiterkrankungen in der Klinik verantwortlich zu machen.

    Klinische Manifestation
    Bis zum sechsten Lebensmonat verlaufen Streptokokkeninfektionen leicht und sind von anderen Infekten nicht zu unterscheiden. Bei älteren Säuglingen und Kleinkindern bis zum dritten Lebensjahr kommt es meist zu einem schleichenden Beginn der Infektion mit niedrigem Fieber, einer geringen Symptomatik und mit einer eitrigen Naso-Pharyngitis. Die zervikalen Lymphknoten sind angeschwollen; manchmal kommt es zu einer eitrigen Lymphadenitis.
    Sinusitis und Otitis media sind häufige Komplikationen, und leicht erhöhte Temperaturen können über Wochen andauern.
    Das klinische Bild ähnelt anderen unspezifischen Infektionen des Respirationstrakts; mit einem genauen diagnostischen Vorgehen aufgrund der therapeutischen Konsequenzen sollte im Zweifelsfall nicht gezögert werden (Naso-Pharyngealabstrich und ASL).

    In der Gruppe zwischen 3 und 12 Jahren zeigt die Streptokokkeninfektion ihr typisches Bild mit einer akuten follikulären Tonsillitis, einer Pharyngitis oder als Scharlach.
    Manche Autoren gehen so weit zu sagen, dass es sich bei einer Streptokokkentonsillitis um einen Scharlach ohne Exanthem handelt mit letztlich allen klinischen Konsequenzen, d. h. den Komplikationen, der Prognose und der Behandlung, eine Auffassung, die zumindest als Arbeitshypothese viel für sich hat.

    In der Folge wird aus diesem Grund nur vom Scharlach als der schwersten Erkrankungsform der akuten Streptokokkeninfektion gesprochen.

    Scharlach
    Die Inkubationszeit liegt normalerweise zwischen zwei und vier Tagen mit den äußersten Grenzen von ein und acht Tagen. Die Erkrankung hat mit der zunehmenden Verwendung von Penicillin in der Allgemeinpraxis eine Pathomorphose zu einem im allgemeinen sehr viel leichteren Verlauf durchgemacht. Die Letalität ist extrem niedrig; in der Bundesrepublik liegt sie bei vielen Tausend Erkrankungen um 0,01%. Andererseits bedeutet dies, dass auch heute noch tödliche Verlaufsformen des toxischen oder eines septischen Scharlachs in Einzelfällen vorkommen.

    Klinische Erscheinungen.
    Charakteristisch ist der abrupte Beginn mit rasch ansteigendem Fieber, gelegentlich Schüttelfrost, Erbrechen und Halsschmerzen, wobei das Allgemeinbefinden in beträchtlichem Ausmaß in Mitleidenschaft gezogen wird; es stellen sich Abgeschlagenheit, starke Kopfschmerzen, Gelenk- und Gliederschmerzen ein. Bei der Racheninspektion zeigt sich eine Angina mit einer auffallend düsterroten Verfärbung. Diese intensive Rötung dehnt sich weit über die Schleimhaut der Tonsillen bis zum weichen Gaumen und der Uvula aus und geht allmählich in ein fleckiges Enanthem der Mundschleimhaut über. Gelegentlich kann es zu pseudomembranösen, hellweißen Fibrinbelägen auf den Tonsillen kommen, die auch als Scharlachdiphtheroid bezeichnet werden.
    Charakteristisch ist ferner das Aussehen der Zunge, die anfangs einen weißlichen Belag aufweist, der sich bald von den Rändern her abzustoßen beginnt. Es kommt dann eine auffallend gerötete Zunge mit verdickten Papillen zum Vorschein, die als Himbeer- oder Erdbeerzunge bezeichnet wird.
    Dieses typische Bild zeigt sich in der Regel erst am dritten bis vierten Tag.
    Der Rachenbefund der Scharlachangina wird von regionären Drüsenschwellungen begleitet, und zwar besonders der der Kieferwinkel, sowie der oberflächlichen und tiefen zervikalen Lymphknoten, aber auch die mandibularen und okzipitalen Drüsen sind davon betroffen.
    Das Fieber steigt rasch bis zu 40° an und erreicht seinen Höhepunkt am zweiten Tag; es bleibt über zwei bis sechs Tage relativ hoch, um dann in den meisten Fällen lyrisch, d. h. über mehrere Tage hin stufenweise abzufallen. Nach Einsetzen einer Penicillintherapie ist jedoch zu erwarten, dass sich die Temperaturen innerhalb von 24 Stunden normalisieren. Das Blutbild ist insofern typisch, als es eine neutrophile Leukozytose aufweist mit relativer Lymphopenie, wobei trotz des akuten Krankheitsbeginns die Eosinophilen nicht verschwinden, ja sogar eher leicht vermehrt sind. Die neutrophilen Granulozyten können Döhle-Körperchen enthalten.
    Das Exanthem manifestiert sich zwischen 12 und 48 Stunden nach Einsetzen der Krankheitserscheinungen; manchmal ist es nur sehr flüchtig oder fehlt überhaupt.
    Das Exanthem ist kleinfleckig, d. h. höchstens stecknadelkopfgroß, dicht stehend und zeigt intensiv gerötete und erhabene Einzeleffloreszenzen. Es erscheint von der Ferne als eine diffuse Rötung, kann jedoch auch konfluieren.
    Auf seinem Höhepunkt tritt dann die im allgemeinen Sprachgebrauch als Scharlachrot bezeichnete Färbung in Erscheinung. Manchmal kommen noch kleinste Bläschen mit weißgelblichem trübem Inhalt hinzu, die als „Scharlachfriesel" (Scarlatina miliaris) bezeichnet werden. Die Rötung des Exanthems weicht unter einem leichten Druck mit dem Finger oder dem Glasspatel einem blassgelben Farbton (passagerer Subikterus).
    Der Scharlachausschlag zeigt ferner ein so genanntes Auslöschphänomen, indem nach einer intrakutanen Injektion von 0,05-0,1 ml Scharlach-Rekonvaleszentenserum ein pfenniggroßer Bezirk abblasst. Diese Reaktion kann in unklaren Fällen zur Sicherung der Diagnose beitragen.

    Das Exanthem breitet sich in einer typischen Weise auf dem Körper aus: das Gesicht bleibt frei, d. h. es entsteht nur eine diffuse Wangenröte, die das Gebiet um den Mund herum freilässt und mit dieser zirkumoralen Blässe (Munddreieck) zum charakteristischen Scharlachgesicht führt.
    Das Exanthem beginnt in der Regel in der Subklavikulargegend, am Hals und in der Schenkelbeuge und überzieht von da aus den ganzen Körper und die Extremitäten, wobei Streckseiten und distale Partien bevorzugt werden. Das Maximum des an den genannten Lokalisationen meist konfluierenden Exanthems liegt in der Leistengegend. Auch kann es an Händen und Füßen zu kleinsten Gefäßläsionen kommen sowie zu Petechien im Gebiet des Schenkeldreiecks.

    Eine Eigenart des Scharlachs liegt im Auftreten der Hautschuppung, die an Dauer und Ausmaß weitgehend der Intensität des bereits überstandenen Exanthems entspricht. Die Schuppung beginnt im Gesicht und am Körper kleieförmig, setzt sich später bis in die Extremitäten fort und kann an Händen und Füßen grob lamellös sein.
    Sie ist nach einigen Wochen beendet, kann jedoch bis zu 8 Wochen anhalten. Zeitgleich tritt eine Störung des Nagelwachstums auf, wobei eine quer verlaufende Rille entsteht (Feer-Nagellinie), die noch nach vielen Wochen sichtbar ist und auf einen überstandenen Scharlach schließen lässt.

    Besondere Verlaufsformen
    Als ungewöhnlich schwere Manifestationen einer Infektion mit Scharlachstreptokokken unterscheidet man den toxischen und den septischen Scharlach. Beim toxischen Scharlach kommt es foudroyant zur Hyperpyrexie:
    Die Kinder sind benommen, werden hochgradig unruhig und delirant, auch Krämpfe treten auf. Das Exanthem hat einen lividen Farbton und ist von petechialen Hautblutungen durchsetzt; manchmal kommt es gar nicht zur Entwicklung.
    Mit Durchfällen, Erbrechen und Kreislaufkollaps tritt nach 2 bis 3 Tagen der Tod ein. Der septische Scharlach ist durch pyämische Schübe mit intermittierenden hohen Temperaturen gekennzeichnet. Neben einer nekrotisierenden Angina kommt es zu eitrigen Sinusitiden und zur nekrotisierenden Otitis media und Mastoiditis, ferner zur septischen Sinusthrombose. Beide Formen sind nicht streng voneinander zu trennen; es gibt selbstverständlich Mischbilder. Sie kommen heute nur äußerst selten vor.

    Eine Sonderform stellt auch der Wundscharlach dar, der auf einer Streptokokkeninfektion von Verletzungen oder Verbrennungswunden beruht. Das Exanthem erscheint dabei zunächst in der Umgebung der Wunde und breitet sich von dort weiter aus. Eine Angina kann fehlen oder tritt erst nach zwei bis drei Tagen hervor.

    Komplikationen
    Charakteristische Begleiterscheinungen oder Komplikationen des Scharlachs in den ersten Krankheitstagen sind Lymphadenitis colli, früher häufig suppurierend, ferner Otitis media, Sinusitis, flüchtiges Rheumatoid und gelegentlich eine toxische Myokardschädigung.

    Als zweites Kranksein bezeichnete man früher das erneute Auftreten solcher Erscheinungen nach zunächst erfolgter Entfieberung in der zweiten bis fünften Woche, dazu noch als charakteristische Folgekrankheiten des Scharlachs die hämorrhagische Glomerulonephritis, für die hauptsächlich die Streptokokkentypen 12 und 49 verantwortlich sind, und auch ein rheumatisches Fieber mit oder ohne Karditis.
    Das zweite Kranksein wird, abgesehen von der Nephritis und dem rheumatischen Fieber, heute als Folge einer Neuinfektion mit einem anderen Streptokokkentyp im Krankenhaus aufgefasst.

    Durch Behandlung mit Penicillin und Vermeidung eines Kontakts mit anderen Patienten fallen solche Erscheinungen fort.

    Differentialdiagnose
    Die membranöse Form der Scharlachangina kann mit einer Diphtherie oder einer infektiösen Mononukleose verwechselt werden, Eine Scharlachangina ohne Exanthem lässt sich manchmal nur schwer von einer Tonsillitis anderer Genese abgrenzen, es sei denn die auf den weichen Gaumen reichende düsterrote Verfärbung ist sehr ausgeprägt.

    Im Zweifelsfall wird man immer mit Penicillin behandeln. Wertvoll, insbesondere zum Ausschluss einer Virustonsillitis, kann das Blutbild sein.
    Dies ist auch nützlich, wenn hinsichtlich des Exanthems Beurteilungsschwierigkeiten entstehen.

    Kommentar


    • RE: Scharlach zum 3. Mal direkt nacheinander


      Noch ein Kurzinfo zum Scharlach

      Die Erkrankung ist durch abrupten Beginn mit hohem Fieber, Tonsillitis und Exanthem gekennzeichnet. Sie wird durch Streptokokken der Gruppe A hervorgerufen. Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 6 Tage. Die Tonsillitis weist nur geringe Beläge auf. Die düsterrote, entzündliche Verfärbung der Pharynxschleimhaut greift als Enanthem auf den weichen Gaumen über. Am 3. Tag wird nach Abstoßen von Belägen die typische Himbeerzunge sichtbar. 1 bis 2 Tage nach Beginn tritt ein feinfleckiges, rauhes Exanthem auf, welches das Kinn-Mund-Dreieck freilässt.
      Exanthem und Fieber klingen nach 2 bis 6 Tagen ab. Eine Woche später tritt eine charakteristische Schuppung der Haut auf, besonders an Handflächen und Fußsohlen.

      Schwere septische und toxische Verläufe sind selten (toxische Myokarditis).
      Wie bei allen Streptokokkeninfektionen ist die Auslösung eines rheumatischen Fiebers oder einer Glomerulonephritis möglich.
      Die klinische Diagnose kann durch Rachenabstrich gesichert werden.

      Benzylpenicillin, oral 100 000 bis 200 000 E/kg/Tag über 10 Tage, ist Mittel der Wahl. Mitglieder der Wohngemeinschaft erhalten über 5 Tage die gleiche Dosis als Expositionsprophylaxe. Nach 3 bis 4 Wochen ist unbedingt eine Kontrolle zum Ausschluss der Herz- und Nierenkomplikationen vorzunehmen.

      Pers. Anmerkung:
      Den Spruch, dass Benzylpenicillin bei "nichteuropäischen Streptokokken" nicht wirksam ist (Resistenz), sollten Sie dem Arzt als "Pistole" auf die Brust setzen, damit er angemessen handelt!

      Kommentar


      • RE: Scharlach zum 3. Mal direkt nacheinander


        Da Scharlach durch die Bakteriengifte (Toxine der Streptokokken) ausgelöst wird, hilft die Therapie mit Antibiotika nicht, die Krankheitssymptome zu beseitigen.
        Das Antibiotikum tötet die Erreger ab und verhindert somit deren Ausbreitung.
        Die Toxine sind für die Scharlach typischen Symptome verantwortlich.
        Nach dem Auftreten ersten Symptomen des Scharlach und durch die unmittelbare Therapie mit Benzylpenicillin wird der Krankheitsverlauf an sich nur noch wenig beeinflusst.
        Die Krankheit selbst ist nach ca. einem Tag Penicillintherapie nicht mehr übertragbar, die Symptomatik des Scharlach besteht weiter bis zur Genesung.

        Kommentar



        • RE: Scharlach zum 3. Mal direkt nacheinander


          Vielen Dank für Ihre Antworten!

          Leider kann ich manche Informationen nur vermuten, da es für mich als Nichtmediziner etwas schwer zu verstehen ist.

          Welche Schritte würden Sie uns für die weitere Behandlung empfehlen?

          Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen und bedanke mich im voraus für Ihre Mühe.

          Mit freundlichen Grüßen

          Kommentar


          • RE: Scharlach zum 3. Mal direkt nacheinander


            Den Arzt konsultieren und Ihre Bedenken und Sorgen vortragen. Immerhin sind einige Komplikationen bei Scharlach beschrieben worden.
            Alles Gute für Ihr Kind.

            Lg. partners

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            • RE: Scharlach zum 3. Mal direkt nacheinander


              Ich muß gestehen, auch ich habe Mühe, den Aussagen des Textes zu folgen. Abgesehen davon finde ich diese Frage auch sehr komplex, denn viele Mediziner wollen die unterschiedlichsten Gründe dafür verantwortlich machen. In einfachen Worten:

              a) „...Rezidive sind oft der Fall, wenn das Penicillin zu früh abgesetzt wurde...“
              b) „...Immunität besteht nach der Krankheit nur, wenn kein Penicillin gegeben wurde (und immer nur gegen diesen einen Bakterientyp, eine erneute Infektion durch einen anderen Typ ist daher möglich)...“
              c) „...da es mindestens 3 (vielleicht sogar 5) verschiedene Scharlacherreger gibt, erkranken manche Kinder (bis zu 5%) mehrmals an Scharlach. Diese Zweiterkrankungen haben nichts damit zu tun, ob das Kind mit Penicillin behandelt wurde...“
              d) „...Bakterien lösen zwar zweifellos Scharlach aus, aber nur dasjenige Kind erkrankt daran, dessen Gesamtentwicklung die Bereitschaft zum spezifischen Krankheitsprozeß zulässt. Ein etwa durch sofortige Penicillingabe unterdrückter Scharlach kann sich nach wenigen Wochen wiederholen, u.U. sogar mehrmals...“
              e) „...ein Scharlach-Rezidiv tritt erfahrungsgemäß nach antibiotischer Behandlung wesentlich häufiger auf. Auch tritt nach Penicillinbehandlung bald eine „indirekte Resistenz“ auf; d.h. in den Mandeln siedeln andere Keime, die das Penicillin auflösen und den Streptokokken dadurch „Schützenhilfe“ leisten...“

              Ich denke, sich anzumaßen, zu wissen, wer mit seiner Meinung der Wahrheit am nächsten liegt, sollte bisher noch niemand. Daher kann auch ich nur beipflichten, einen Kinderarzt zu Rate zu ziehen, bei dem man sich GUT aufgehoben fühlt (ich hoffe, den habt Ihr...)

              Gute Besserung! Pépé

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              • RE: Scharlach zum 3. Mal direkt nacheinander


                Noch eine kurze Erläuterung von mir.

                Mein Sohn und ich mögen unseren Kinderarzt und vertrauen ihm auch. Er hat meinem Sohn mit seiner Haut (Neuro) zum Beispiel sehr geholfen (ohne "harte Geschütze).

                Mir ging es wirklich nicht darum, ihn schlecht zu machen. Ich war nur sehr verunsichert durch die Symptome meines Sohnes und wollte eine zweite Meinung einholen. Vielen Dank dafür.

                Ich werde morgen das Ergebnis vom Arztbesuch mitteilen, wenn es interessiert.

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                • RE: Scharlach zum 3. Mal direkt nacheinander


                  Ich hoffe, es handelt sich nicht um ein Mißverständnis: Mir liag es mehr als fern, Euren Kinderarzt schlecht zu machen!
                  Da so viele verschiedene Meinungen darüber existieren, fand ich es als Laien zweckmäßiger, sich auf seinen Arzt zu verlassen (wenn man Vertrauen zu ihm hat)!
                  Mich würde es ehrlich interessieren, was er dazu sagt bzw. wie es weiter gehen soll!

                  Viele Grüße Pépé

                  Kommentar


                  • RE: Scharlach zum 3. Mal direkt nacheinander


                    Hallo,
                    Unser Kinderarzt hat uns die Sache mit dem wiederkehrenden Scharlach damals ganz einfach erklärt: Im Rachen haben sich weitere, "penicillinfressende" Keime angesiedelt. Diese fressen so viel von dem Penicillin weg, daß für die Streptokokken nicht genug übrig bleibt, es überleben also einige, die ein paar Tage später die Krankheit von neuem auslösen.

                    Wir bekamen dann ein anderes Antibiotikum, das machte den Streptokokken den Garaus.
                    Als mein Sohn 2 Jahre später wieder Scharlach hatte erwähnte ich gleich die Sache mit den "Penicillinfressern" und wir bekamen gleich ein anderes AB (ich glaub, es war Orelox).
                    Viele Grüße und gute Besserung!!!

                    Kommentar



                    • RE: Scharlach zum 3. Mal direkt nacheinander


                      Hallo,
                      mein Sohn hat momentan auch Scharlach, allerdings zum erstenmal.
                      Das wurde mehr oder weniger durch zufall festgestellt.
                      Da er auch noch das Pfeiffersche Drüsenfieber hat und dadurch die Erkrankung verschleiert wurde.
                      Vielleicht solltet Ihr den Arzt mal darauf hinweisen.
                      Denn die beiden Krankheiten haben so ziemlich die selben Symtome.

                      Gute Besserung
                      Gruß Karin

                      Jala66 schrieb:
                      -------------------------------
                      Hallo,
                      Unser Kinderarzt hat uns die Sache mit dem wiederkehrenden Scharlach damals ganz einfach erklärt: Im Rachen haben sich weitere, "penicillinfressende" Keime angesiedelt. Diese fressen so viel von dem Penicillin weg, daß für die Streptokokken nicht genug übrig bleibt, es überleben also einige, die ein paar Tage später die Krankheit von neuem auslösen.

                      Wir bekamen dann ein anderes Antibiotikum, das machte den Streptokokken den Garaus.
                      Als mein Sohn 2 Jahre später wieder Scharlach hatte erwähnte ich gleich die Sache mit den "Penicillinfressern" und wir bekamen gleich ein anderes AB (ich glaub, es war Orelox).
                      Viele Grüße und gute Besserung!!!

                      Kommentar


                      • RE: Scharlach zum 3. Mal direkt nacheinander


                        Ich kann aus Erfahrung sagen, dass Scharlach gut homöopatisch zu behandeln ist. In den meisten Fällen erkranken die Kinder dann auch nicht erneut. Ein Buchtipp: "Kinderkrankheiten natürlich behandeln" von Dr.med Stellmann, hat mir in Zusammenarbeit mit meinem Kinderarzt ( Schwerpunkt : Antroprosophische Medizin und Naturheilkunde) stets geholfen.
                        Alles Gute

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