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Windpocken

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  • Windpocken

    Hallo liebe Mütter!
    Ich habe eine 2 jährige Tochter, die zwar noch keine Windpocken hat, aber meine Nachbarin mit einer 3 jährigen Tochter. Die Nachbarn sagen alle, das meine Tochter zu Ihr gehen soll, damit sie die Windpocken jetzt schon bekommen soll. Ist das in Ordnung oder wäre das für meine Tochter gesundheitlicht nicht zu verantworten.
    Vielen Dank
    Nicole


  • Nein, um Gottes Willen!


    Nicole,

    ich würde meine Tochter zum Kinderarzt schleppen und sie impfen lassen - ich poste Dir hier mal die Geschichte von Minervas Tochter Annika:

    Meine Tochter war 1 1/2 Jahre alt, als sie innerhalb von 2 Wochen erst eine Bronchitis und anschließend die Windpocken bekam. An den Windpocken war ich nicht ganz unschuldig und mache mir heute deswegen noch Vorwürfe (am Ende dieses Beitrags wisst ihr auch warum). Es war Anfang März und die Tochter unserer Tagesmutter hatte die Windpocken bekommen.

    Sie rief mich deswegen an, aber ich habe meine Tochter trotzdem zu ihr gebracht, damit sie die Windpocken bekommt und hinter sich hat (ich selber bekam die Windpocken erst mit 16 Jahren und ziemlich heftig, mein 3 jähriger Bruder dagegen hatte nur 5 Bläschen).

    Eine Woche nach diesem Besuch bekam meine Tochter dann eine Bronchitis und noch eine Woche später die Windpocken. Wider Erwarten bekam sie die Windpocken sehr heftig, überall Bläschen, sie hat sich schrecklich gequält. In der zweiten Woche Windpocken hat sie dann extrem abgebaut, sie bekam hohes Fieber und war fast apathisch. Mein Hausarzt konnte aber außer den Windpocken nichts anderes finden und nach 3 Tagen hat sie sich dann langsam erholt.

    Es war an einem Dienstag, meine Tochter war soweit wieder fit, sie war noch ein wenig wackelig auf den Beinen, konnte aber wieder zur Tagesmutter (ich habe zu diesem Zeitpunkt gerade mit meiner Ausbildung begonnen und musste wieder arbeiten). Abends erzählte die Tagesmutter, dass meine Tochter mit dem linken Fuß nicht richtig auftreten würde - obwohl sie schon richtig laufen konnte.

    Wir sind zum Arzt gegangen, dem fiel dazu nichts Rechtes ein und er empfahl uns, zu einem Orthopäden zu gehen.

    Mittwochs erzählte die Tagesmutter dann, dass der Knöchel meiner Tochter plötzlich heiß und dick geworden war, sich diese Schwellung aber nach etwa einer Stunde wieder zurückgebildet hätte. Mein Mann und ich waren dann doch sehr besorgt, deshalb sind wir in die Notaufnahme des Krankenhauses gefahren (Mittwoch Nachmittag haben hier die Ärzte alle zu). Im KH wurde sie geröntgt, lachte fröhlich mit den Ärzten, hatte offensichtlich keine Schmerzen, die Knochen waren nicht gebrochen - nur aufgetreten ist sie nicht. Der diensthabende Arzt hat unsere Sorgen belächelt ("Junge Eltern, jajaja, die haben immer so unbegründete Sorgen...") und beschlossen, dass meine Tochter nur so einen Tick habe und sich das wieder geben würde.

    Ich war mit dieser Antwort nicht zufrieden - irgendetwas in mir drinnen sagte mir, dass sich das nicht geben würde, dass da irgendwas absolut nicht in Ordnung ist......

    Der nächste Tag war ein Donnerstag, ich hatte Berufschule. In einer Pause habe ich mich beim Orthopäden vor Ort um einen Termin bemüht. Die Sprechstundenhilfe teilte mir freundlich mit, dass wir in schon 3 Wochen mit einem Termin rechnen könnten. Ich bräuchte mit meiner Tochter auch am Nachmittag gar nicht einfach so aufzutauchen, wir müssten mit extrem langer Wartezeit rechnen. Ich solle es mal mit dem Orthopäden bei uns im Ort versuchen. Ich habe also bei diesem Arzt angerufen - der hatte Urlaub. Die Vertretung des Orthopäden in meinem Ort war wiederum ein Arzt in dem Ort, in dem meine Berufsschule war. Ich bin also dort hingelaufen (nach dem Unterricht) - dieser Arzt war auch im Urlaub, seine Vertretung war der Orthopäde, bei dem ich morgens schon war (der mit dem Termin in drei Wochen ...)

    Langsam war ich mit meinen Nerven doch ziemlich am Ende, ich stand in einer Telefonzelle und habe bei den anderen Orthopäden im Ort angerufen - alle waren in Urlaub oder es ging keiner ans Telefon. Völlig verzweifelt habe ich im Ärzteverzeichnis geblättert und bin auf den Namen eines Kinderarztes gestoßen, der seine Praxis gerade um die Ecke von meiner Telefonzelle hatte. Kurzentschlossen bin ich also in diese Praxis eingefallen und habe was von meiner Tochter gestammelt (ich bin schon fast in Tränen ausgebrochen, so verzweifelt war ich) und dass sie unbedingt noch heute von einem Arzt angeschaut werden müsse. Die Sprechstundenhilfe sagte mir, dass sie eigentlich Aufnahmestopp hätten, aber ich solle halt meine Tochter holen und am Nachmittag mit ihr in die Praxis kommen.

    Gesagt - getan. Zusammen mit meiner Tochter stand ich am Nachmittag wieder in dieser Praxis und bin endlich an einen Arzt geraten, der mir richtig zugehört hat, der meine Tochter ganz genau untersucht hat, der tausend Fragen stellte und es auch ganz und gar nicht in Ordnung fand, dass sie mit dem einen Fuß nicht auftrat, obwohl sie anscheinend keine Schmerzen hatte. Letztendlich erklärte er uns, dass er ohne genauere Untersuchungen keine klare Diagnose stellen könne und überwies uns in die Kinderklinik am gleichen Krankenhaus, in dem wir Mittwochs schon in der Notaufnahme waren (nur leider wusste ich Mittwochs noch nicht, dass es dort überhaupt eine Kinderklinik gab :-( ). Wir bekamen also das rosa Einweisungsformular, das komplett vollgeschrieben war, keine einzige leere Zeile mehr drauf.

    Die Krankenschwester an der Aufnahme nahm das Formular, grinste und sagte : "Jajajaja, typisch Behrmann, der schreibt immer solche Romane ..."

    Der diensthabende Kinderarzt im KH untersuchte meine Tochter noch einmal kurz und dann ging alles sehr schnell: innerhalb von 30 Minuten war das Bein meiner Tochter komplett eingegipst und sie hing an einem Antibiotika-Tropf - vorläufige Diagnose Knochenmarkentzündung am linken Knöchel (die anderen Möglichkeiten waren Kleinhirnlähmung oder eventuell sogar Krebs, aber wenn es Knochenmarkentzündung wäre, dürfe man mit der Antibiose nicht länger warten ...)

    Um diese Diagnose zu bestätigen wurde am nächsten Tag ein Szintigramm gemacht. Das Szintigramm ergab eine schwere Knochenmarkentzündung in der Wachstumsfuge des linken Sprunggelenks, einen sehr ausgeprägten Befund, der Kinderorthopäde sagte uns, wenn wir noch 2 Tage später gekommen wären, hätten sie amputieren müssen.

    An diesem Nachmittag wurde der Gips noch einmal neu angelegt und der Arzt, der das überwachte, war der Arzt, der Mittwochs in der Notaufnahme Dienst hatte. Er schaute mich fragend an und ich habe ihm bestätigt, dass wir uns kennen und dass wir jungen Eltern uns doch nichts eingebildet haben. Der Kinderorthopäde, der auch anwesend war, ließ sich das Röntgenbild von Mittwoch bringen und hat dem anderen Arzt dann gezeigt, wo auf diesem Röntgenbild die Knochenmarkentzündung (Osteomyelitis) zu sehen war, nur sehr schwer zu erkennen, aber nicht unmöglich ...

    Meine Tochter bekam 4 Wochen lang intravenös Antibiotika (sehr starke Antibiotika, die zum Glück gleich angeschlagen haben), danach noch 2 Wochen lang oral Antibiotika und dann durften wir endlich nach Hause gehen. Zuhause musste sie den Gips noch weitere 2 Wochen tragen, anschließend bekam sie eine spezielle Schiene angepasst, die verhinderte, dass sie den Knöchel belastet (diese Schiene hat sie weitere 6 Wochen getragen).

    Wir wurden aufgeklärt, dass in etwa 90% aller Fälle mit Folgeschäden zu rechnen sei (zum Beispiel, dass die Wachstumsfuge sich zu früh schließt und das Bein dann kürzer wäre als das andere), aber wir hatte unbeschreibliches Glück: dieser Horror ist jetzt 8 Jahre her und es ist nichts zurückgeblieben. Meine Tochter hatte auch keinen Rückfall, der bei jedem Infekt hätte auftreten können.

    Dem wunderbaren Kinderarzt sind wir treu geblieben, trotz Aufnahmestop durften wir trotzdem weiterhin kommen :-) VIELEN LIEBEN DANK RALF BEHRMANN !!!

    Ein ungutes Gefühl ist aber geblieben: obwohl man sicher nicht von "Schuld" reden kann, bin ich doch für diese schlimme Krankheit meiner Tochter verantwortlich, denn ich war es, die die Windpocken provoziert hat, mit besten Absichten - aber jeder Infekt kann theoretisch diese Krankheit nach sich ziehen. Die vermutete Kleinhirnlähmung ist übrigens eine sehr seltene Komplikation der Windpocken - selten, aber die Möglichkeit besteht. Hätte meine Tochter durch meine "Schuld" ihr Bein verloren, so hätte ich mir das niemals verzeihen können, soviel steht fest.

    Und wenn ich dann von sogenannten "Masern-Parties" höre, dann läuft es mit eiskalt den Rücken runter, denn die Masern sind noch weitaus gefährlicher als die Windpocken!!!! Lasst um Gottes Willen eure Kinder gegen alle Kinderkrankheiten impfen, noch die angeblich harmlosen können fatale Folgen haben!

    Was ich eigentlich mit diesem Bericht sagen wollte, ist aber, dass Eltern auf ihr Gefühl hören sollen; Eltern spüren instinktiv, wenn etwas mit ihren Kindern nicht o.k. ist - lasst Euch nicht verunsichern, bohrt solange nach, bis ihr beruhigt seid.


    Und hier ist noch ein Bub mit Windpocken:

    http://pages.ivillage.com/catherina//images/flori.jpg

    Meine Meinung - tue es nicht - kein Kind verdient es, mit Absicht mit einer Krankheit angesteckt zu werden

    Catherina

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    • RE: Nein, um Gottes Willen!


      Hallo Catherina!

      Zum Ersten fällt mir der so angepriesene Dr. Ralph Behrmann auf! Den hatten wir hier schon so oft unter unzähligen Pseudonymen, so dass schon der Verdacht fällt: Sein neuestes Pseudonym ist „Catherina“! (vielleicht hast Du seine Seite besucht...?!)
      Zum Zweiten: Die Geschichte, die Du weit ausschweifend erzählst, tut mir (falls Du nicht Herr Behrmann bist) wirklich leid! Entschuldige bitte meinen Sarkasmus, aber bei dieser Beitrag ist ein trauriger Fall, aber keine realistische Antwort auf die Fragestellerin. Ganz im Gegenteil: ich persönlich empfinde sie als ein Greuel und als einen unverantwortlichen Ratschlag!

      Mein ganz persönlicher Ratschlag: Ich würde den Kontakt nicht unbedingt herausfordern.Von „Masern-oder Windpocken-Parties“ halte ich persönlich auch nicht viel, weil erstens hat es irgendwie den gleichen Wert einer zwanghaft herbeigeführten Impfung („es soll jetzt mit der Erkrankung konfrontiert werden, damit sich die Antikörper bilden!“ – das macht die Impfung im Grunde genommen ja auch) Oft klappt es dann sowieso nicht.. Aber ich würde locker damit umgehen und den Kontakt nicht vermeiden!

      Fakt ist einfach bisher, dass im Durchschnitt Windpocken, je eher sie durchgemacht werden, einfacher zu handhaben sind (ob es nun 5 oder 500 Bläschen sind, ist unterschiedlich und kein Zeichen für „Achtung: Gefahr!“), weil die Windpocken-Erkrankung im Erwachsenenalter komplizierter verlaufen könnte.

      Nicht umsonst wird die Windpocken-Impfung selbst von der (überaus impffreudigen) StiKo bisher nur für bestimmte Gruppen vorgeschlagen: durch immungeschwächte Kinder (Autoimmunerkrankungen, evt. Neurodermitis, Leukämie, „solide, bösartigeTumore, Niereninsuffizienz u.ä.)

      Darüber hinaus ist selbst die StiKo natürlich immer gerne bereit, Komplikationen der Windpocken zu propandagieren – mögliche nachfolgende Infekte wie Mittelohrentzündung, Bronchitis, verschiedene Herpesreaktionen etc. sind ja kein „Neuland“ für uns. Eine Knochenmarksentzündung oder „Kleinhirnlähmung“ hätte ich gerne von Dir mit den Windpocken nachgewiesenermaßen in Zusammenhang gebracht bzw. belegt bekommen! Solange Du mir keinen für MEIN Kind zugeschnittenen „Nachweis“ erbringen kannst, würde ich MEIN Kind ohne Angst mit dem an Windpocken erkrankten Kind spielen lassen! Das ist mein persönliches Empfinden mit einem Teil medizinischer Verantwortlichkeit!

      Dein trauriger Bericht ist eine für mich etwas undurchsichtige „Gebrauchsanweisung“ ... Belege sie bitte!

      Viele Grüße Pépé

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      • alter ego


        also Pepe,

        wenn Du Ralf Behrmann in action erlebt hast wirst Du wissen, dass er außerhalb von www.medicine-worldwide.de niemehr als ein oder maximal Zweizeiler schreibt und in der Regel auf sein Forum verlinkt, egal obs passt und wie er gerade heißt. Dazu siezt er konsequent im Internet. Man kann ihn also gut erkennen ;0)

        Ich hingegen bin ich - durch meinen freizügen Angaben im Netz gut zu googlen - ich heiße auch überall gleich mit dem Namen, der auch in meinem Pass steht, sei es in Tolzins Foren oder bei medicine-worldwide, wo ich auch poste.

        Zu dem Windpockenbeispiel - auch Minerva hatte ja keine Bedenken, ihre Tochter mit dem Windpockeninfizierten Kind spielen zu lassen. Ich habe das Beispiel gebracht um klarzustellen, was für ein Risiko man eingeht. Schwere Windpockenverläufe sind nicht die Regel, aber eben auch nicht selten und darüber muss man sich im Klaren sein, wenn man sein Kind mit WP in Kontakt bringt.

        ZNS Beteiligungen bei Windpocken kommen oft genug vor- hier mal eine Studie aus Deutschland, Cerebellitis, also Kleinhirnentzündung, wird als häufigste Komplikation genannt:

        http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/q...&dopt=Abstract

        The most frequent complications were neurologic, which were reported in 73 children (61.3%); cerebellitis was the leading diagnosis (n = 48), followed by encephalitis (n = 22), meningitis (n = 2), and central facial palsy (n = 1). A total of 46 (38.6%) infectious complications were identified. Superinfections of the skin were present in 31 (26.0%), pyogenic arthritis was present in 5 (4.2%), osteomyelitis was present in 4 (3.3%), necrotizing fasciitis was present in 3 (2.5%), orbital cellulitis was present in 2 (1.6%), and pneumonia was present in 1 (0.8%). Streptococcus pyogenes was the leading cause of bacterial infections (18 cases [15.1%]), with invasive disease in 6 patients (8.4%) and linked to 4 of 8 cases with defect healing. Infectious complications were reported in the majority in younger children up to 4 years of age, whereas neurologic complications occurred more frequently in an older age range. Five children experienced thrombocytopenia or severe anemia. There was no bleeding disorder, no fatality, and no case of Reye syndrome reported during the 1-year observation period. In total, 8 (6.7%) of 119 patients reported having long-term sequelae, 6 attributable to infectious complications and 2 to persistent deficits after neurologic complications.

        Ich denk mir das ja nicht aus, nicht wahr und Ralf Behrmann, der hier die richtige Diagnose stellte ist ganz offensichtlich ein hervorragender Kinderarzt, auch wenn er die Netikette nicht immer einhält.

        Catherina

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        • RE: Nein, um Gottes Willen!


          Ich arbeite seit zwanzig Jahren in der Kinderklinik, davon 8 Jahre auf Infektionsstation.
          Ich stimme Deinem Posting 100 % zu.
          Masernparties sind grundsätzlich abzulehnen, Masern haben eine hohe Komplikationsrate, z.T. mit sehr schweren Komplikationen. Windpocken eher eine geringe. Eine Osteomylelitis kann nach JEDER Infektion auftreten. Man kann sein Kind nicht IMMER isolieren. Der Zusammenhang mit den durchgemachten Windpocken besteht für mich aus einem puren Zufall.


          Nicht umsonst wird die Impfung gegen Windpocken nur für Risikogruppen empfohlen. Und auch eine Impfung ist nicht risikofrei.

          Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Kind bereits angesteckt hat, sehr hoch. Windpocken haben eine Ansteckungswahrscheinlichkeit von 98%, auch ohne direkten Kontakt.
          Also würde hier nur noch eine Passiv-Impfung mit fertigen Antikörpern infrage kommen. Und diese Antikörper bauen sich wieder ab, sodass man das Kind dann noch einmal aktiv impfen müsste.

          Wenn das Kind sonst gesund und fit ist, sollte man eine ansteckung nicht unbedingt vermeiden.

          Lieber Gruß

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          • RE: Windpocken


            Hallo Nicole,

            keine Panik! Meine beiden Söhne hatten letztes Jahr Windpocken. Die Windpocken sind seinerseits im Kindergarten und in der Nachbarschaft rumgegangen.
            Da wir zu einer Hochzeit eingeladen waren und dessen Termin immer näher rückte, habe ich sie gezielt mit Windpockenkindern zum Spielen zusammengesteckt. Und - keiner der beiden wollte sie bekommen! Nachdem sie sich dann wahrscheinlich auf 'normalen Wege' im Kindergarten angesteckt haben, hatten beide in Abstand von 1 Woche Windpocken. Beiden ging es eigentlich gut - etwas Fieber, ziemlich viele Bläschen. Nur beim Kleinen (seinerseits 2) traten etwas mehr Windpocken auf, da er noch Windeln trug und der Windelbereich der absolute Nährboden für Windpocken ist.
            Also - lass Dich nicht verschrecken mit Horror-Mails. Windpocken sind nur halb so wild.
            Tschüß
            Birgit

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            • RE: Windpocken


              Mein dreieinhalbjähriger Enkel hat die Windpocken so schwer, daß meine Schwiegertochter wegen des hohen Fiebers mit ihm ins Krankenhaus gegangen ist - für 2 Nächte. Jetzt ist das Fieber runter - er sieht sehr schlimm aus - die Pocken sind ganz rotunterlaufen. Er habe jetzt noch Begleithepatitis??? - aber das wäre bei so einem schweren Fall von Windpocken ganz üblich!! Ich bin ganz entsetzt und auch voller Angst - was mag da noch kommen??

              Mane

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              • RE: Windpocken


                Liebe Mane,

                eben deshalb habe ich so vehement gegen das absichtliche Anstecken der Kinder gesprochen. Es gibt die schwer verlaufenden Windpockeninfektionen, man hört eben nur nicht so häufig davon.

                Wenn Ihr Enkel in ärztlicher Behandlung ist, wird die Hepatitis mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit ohne Folgen abheilen.

                Gute Besserung

                Catherina

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                • RE: Nein, um Gottes Willen!


                  Hallo,

                  erst einmal danke an jemanden, der nicht gleich alles so schlecht und dramatisch macht. Das ist ein Problem unserer Zeit, dass jede Krankheit erst mal mit Komplikationen verbunden wird. Konkret zum Thema Windpocken bin ich damit auch gerade konfrontiert. Meine kleine Tochter hat es aus dem Kindergarten mitgebracht und die große angesteckt. Es hat sie ziemlich doll erwischt: Mund, Ohren, Augen alles ist befallen. Sie ist acht Jahre alt und war mit zwei Jahren an Leukämie erkrankt. Dies ist die erste große Prüfung für ihr Immunsystem und fordert mich als Mutter sehr stark. Ich mache mir große Sorgen wie sie das wegsteckt. Zumal sie keinen Hunger hat und ich mich wieder an frühere Zeiten erinnert fühle. Auf der anderen Seite denke ich aber auch, dass eine gewisse Gelassenheit notwendig ist, denn schließlich ist das Kind ja krank und wir Erwachsenen haben bei Krankheit ja auch nicht so einen riesigen Appetit. Wären die Windpocken eine so gefährliche Krankheit, hätte die StIko schon lange eine Impfung für alle Kinder eingeführt zumal es ja einen Impfstoff gibt. Natürlich kann es immer und bei allen Krankheiten zu Komplikationen führen aber die Frage ist, ob das nicht auch ein Teil unseres Lebens ist. Es kann nun mal nicht jedes Risiko abgesichert werden. Sonst hätte ich bestimmt dafür gesort, dass meine Tochter keine Leukämie bekommt. Die schlimmen Fälle die hier dargestellt werden sind eher Ausnahmen und von den "normalen" hört man eben nichts.
                  Daher meine ich, wir sollten alle versuchen ein wenig die Ruhe zu bewahren und den Kindern die Chance geben auch mal mit etwas klar zu kommen.
                  Gute Besserung an alle Windpockenkinder

                  Kommentar


                  • RE: Nein, um Gottes Willen!


                    Hallo,

                    Das ist ein wirklich netter, angenehmer Beitrag von einer doch schon erfahrenen, mitunter auch leidgeprüften, Mutter.
                    Gerade weil in deinem Fall ja schon einige, sicher auch negative, Erfahrungen vorliegen, finde ich Deine Einstellung bemerkenswert und auch " gesund ".
                    Jetzt drücke ich auch ganz fest die Daumen, dass alles ganz glatt geht und es der Kleinen bald wieder gut geht.

                    Lieber Gruß
                    Tine

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                    • RE: Nein, um Gottes Willen!


                      mhh, für Kinder wie Deine Tochter empfiehlt die STIKO tatsächlich die Impfung. Na klar gehen wir alle, hoffentlich auch ohne Panik, damit um wenn unsere Kinder krank sind. Meine Große hatte letztes Jahr Grippe und 9 Tage lang bis 41 Fieber (jeden Morgen ist sie damit aufgewacht) und ich habe nicht ständig beim Arzt gesessen oder war panisch.

                      Die Frage war aber, soll die Mutter hier ihre Tochter zum Anstecken bringen und das halte ich für absolut unverantwortlich, aus den genannten Gründen.

                      Euch gute Besserung

                      Catherina

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                      • RE: Windpocken


                        Mein Kleiner (knapp 6) hat jetzt seit 14 Tagen Windpocken und ich war doch erstaunt/entsetzt, wie schlimm es sein kann...
                        Erst dachte ich auch- ach ja, haben ja fast alle durch gemacht.
                        Aber er hat auch am gesamten Körper Bläschen entwickelt, da ist kein cm2 ohne Pustel geblieben. Er hat 4 Tage völlig apathisch im Bett gelegen, sich nicht bewegt und nicht sprechen wollen (sonst ist er ein sehr lebhaftes Kind).
                        Das es SO schlimm sein kann, hätt ich nicht gedacht...
                        Jetzt warten wir darauf, dass sein 8jähriger Bruder die ersten Pusteln bekommt; aber der hat grad erstmal Scharlach.... Hoffentlich kommt es durch das " doppelte " Krankheitsbild nicht zu Komplikationen....

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                        • RE: Windpocken


                          Oh ja, ich kann bestätigen, dass es schwerer sein kann als man denkt. Mag vielleicht auch daran liegen, dass ich schon etwas älter bin (17). Aber ich bin aúch total übersäht mit den dingern. Ich weiß eigentlich garnicht mehr wie ich mich hinsetzen soll. wenn ich den kopf aufs kopfkissen lege dann werde ich schmerzlich daran erinnert, dass ich auf dem Kopf auch welche habe. SOGAR IM MUND sind welche!!

                          Ich bin echt froh wenn sie wieder weg sind. Das merkwürdige daran ist: ein paar sind schon aufgegangen und fangen an auszutrocknen. Die anderen kommen aber grade erst raus (Donnerstag Abend hab ich die ersten gezählt). Ist das normal?

                          grüße,
                          dominik h.

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                          • RE: Windpocken


                            Hi Dominik

                            ja das ist normal - die Pocken kommen über 3 bis 4 Tage, Tag 5 ist der schlimmste und dann überkrusten sie der Reihe nach. ACHTUNG nicht kratzen (also am besten die Fingernägel ganz kurz schneiden und nachts zur Not Handschuhe tragen. Die Infektion der Bläschen ist mit das Gefährlichste und gibt böse Pocken

                            Gute Besserung

                            Catherina

                            Kommentar


                            • RE: Windpocken


                              Hi Catherina,

                              Dann steht mir ja jetzt ne heiße Nacht bevor. Ich hab heute Nacht schon kaum geschlafen weil ich einfach nicht wusste wie ich mich hinlegen sollte

                              Ich werd heute abend mal versuchen zu duschen, wenigstens mit klarem Wasser. Mir ist schon klar, dass ich beim abtrocknen aufpassen muss aber ich halte das nicht mehr aus

                              Vielen Dank für eure Tipps!


                              grüße,
                              dominik

                              Kommentar


                              • RE: Windpocken


                                mein sohn 8jahre hatte vor 4 wochen die wp ca 80 blasen und nun wieder alles ohne nebenerscheinung kann das sein

                                Catherina schrieb:
                                -------------------------------
                                Hi Dominik

                                ja das ist normal - die Pocken kommen über 3 bis 4 Tage, Tag 5 ist der schlimmste und dann überkrusten sie der Reihe nach. ACHTUNG nicht kratzen (also am besten die Fingernägel ganz kurz schneiden und nachts zur Not Handschuhe tragen. Die Infektion der Bläschen ist mit das Gefährlichste und gibt böse Pocken

                                Gute Besserung

                                Catherina

                                Kommentar

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