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Weihnachten und Windpocken

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  • Weihnachten und Windpocken

    Hallo!
    Mein Sohn Jonas (6)hatte vor ein paar Wochen die Windpocken, nachdem der ganze Kiga sie hatte.
    Nun hat er Lukas (4 1/2)und einen unserer Zwillinge, den kleinen Justus (erst 6 Monate!!!)angesteckt.
    Habe am Dienstag noch bei der Vertretung unseres Kinderarztes angerufen, um zu fragen, ob ich was besonderes beachten muß.
    (ne, sollte nur aufpassen, daß er keine Lungenentzündung bekommt *toll*).
    Lukas weint und jammert zwar, aber Justus hat nun eine Pocke neben der anderen, besonders am Kopf, der tut mir so leid, Fieber zwischen leicht erhöht bis 38,7 .

    Habt ihr Erfahrung mit Windpocken bei so kleinen?
    Wenn ich nun zum Arzt fahre,dann kann er ja eh nicht viel machen, die Zinktinktur und Paracetamol Zäpfchen habe ich ja hier und habe auch ein Auge auf ihn, von wegen hohes Fieber, Husten etc, aber er trinkt auch gut.
    Außerdem würde er dann das ganze Wartezimmer anstecken und wir würden uns garantiert da noch Magen Darm oder etc was holen, wenn wir nun zum Notdienst fahren.
    Mist, der Justus hat gerade erst obstruktive Bronchitis /Fieber hinter sich mit Antibiotika und Asthmamittel.

    Ich hoffe, daß nun endlich mal diese Blasen ein Ende nehmen, es werden immer mehr!Wobei bei Lukas schon seit gestern keine mehr dazu gekommen sind.
    Und in ein paar Wochen ist dann bestimmt unsere Victoria dran...Herrlich, bei 4 Kindern könnten wir uns ja nun echt eine Kinderkrankenschwester zulegen.Mein Kinderarzt freut sich schon immer, wenn er mich sieht (oder etwa nur weil wir privat versichert sind *gg*) .

    Liebe Grüße und danke fürs Zulesen
    Sonja



  • RE: Weihnachten und Windpocken


    Windpocken und Zoster sind nur verschiedene klinische Manifestationen einer einheitlichen Virusinfektion. Dabei dürfte es sich beim Zoster um rekurrierende Windpocken oder massive Superinfektion eines partiell Immunen handeln. Während die Primärinfektion durch isoliert stehende Bläschen charakterisiert ist, tritt die Reinfektion als Zoster in Bläschengruppen lokalisiert in Erscheinung. Sowohl die Primäreffloreszenz wie die Reinfektion zeichnet sich durch einen hohen Virusgehalt des Bläscheninhalts aus.

    Ätiologie
    Die Züchtung des Varizellen- und Zostererregers ist auf Gewebekulturen möglich. Da, Varizellen-Zoster-Virus ist 180 nm groß und gehört zur Gruppe der Herpes-Viren.

    Klinik der Windpocken
    Varizellen sind hochkontagiös. Wie bei den Masern kann das Virus durch den Luftzug weiter getragen werden. Nach einer Inkubationszeit von 9-21 Tagen (gewöhnlich 14 Tage) kommt es zu einer Bläscheneruption. Dem Exanthem kann ein scharlachähnlicher Rash sowie leichtes Fieber und Unwohlsein vorausgehen. Die Diagnose wird aus den oberflächlichen, gekammerten, linsengroßen Bläschen gestellt, die sich aus einer Makula über ein papulöses Stadium entwickeln und zunächst einen wasserklaren Inhalt haben. Später trüben sich die Bläschen ein, trocknen aus und heilen unter Krustenbildung meist narbenlos ab. Bei zerkratzten Effloreszenzen kommt es oft zur Superinfektion mit tieferer Zerstörung des Koriums und Ausheilung in Form von flachen, eingedellten kleinen Narben, an denen die durchgemachten Windpocken erkannt werden können. Die gelegentlich auch genabelten Windpockenbläschen stehen meist einzeln auf sonst unveränderter Haut und befallen am dichtesten den Rumpf (Bild einer Sternkarte), dann die Extremitäten, den behaarten Kopf und die Schleimhäute der Mundhöhle, des Auges und der Genitalien. An den Schleimhäuten kommt es rasch zu schmerzhaften Erosionen mit rotem Hof. Handteller und Fußsohlen werden im Gegensatz zu den Pocken gewöhnlich ausgespart. Gereizte Hautpartien werden bevorzugt befallen, so z. B. mit Gipsverbänden bedeckte Körperpartien oder ekzematöse Bezirke. Besonders charakteristisch ist aber der schubförmige Verlauf, wobei meist drei bis vier Schübe deutlich erkennbar werden, die innerhalb einer Woche abheilen. Dadurch entsteht oft ein bunt aussehendes Exanthem mit eben aufblühenden Maculae, frischen Bläschen und schon vertrocknenden und mit bräunlichen Krusten bedeckten Effloreszenzen

    Gewöhnlich verlaufen die Windpocken sehr leicht.
    Gefährlich können sie aber dem Neugeborenen werden.

    Es kann zu ausgedehnten viszeralen Schäden
    mit tödlichem Ausgang kommen.

    Auch beim Erwachsenen verläuft die Infektion schwerer. Der Ausschlag kann beim Kind selten einmal hämorrhagisch werden oder größere pemphigusartige Blasen zeigen, auch pustulöse und gangränöse Windpokken kommen bei Superinfektion vor. Besonders schwere Windpockenerkrankungen wurden unter Kortisonbehandlung und bei Leukämiepatienten beobachtet.
    Die wichtigsten Komplikationen sind eine Enzephalomyelitis, die meist nach drei bis zehn Tagen der akuten Erkrankung folgt oder auch andere zentralnervöse Erkrankungen, wie Meningitis, Myelitis, Polyneuritis. Man kennt zwei Typen einer Varizellenenzephalitis, eine, die bevorzugt Stamm- und Kleinhirn befällt mit Ataxie, Tremor, Muskelhypotonie und Bewußtseinstrübung, deren Prognose günstig ist, und eine andere mit perivaskulären Läsionen, die schwerer, oft mit Krämpfen einhergeht und nach der häufig residuale Hirnschäden beobachtet werden. Die Varizellenenzephalitis kann klinisch inapparent verlaufen. In der Folge kommt es aber gelegentlich zu Spätschäden, die sich in Konzentrationsschwäche und Verhaltensstörungen bemerkbar machen. Seltenere Komplikationen sind doppelseitige miliare Pneumonie, hämorrhagische Nephritis, Otitis media, Laryngitis und Gelenkaffektionen sowie Myokarditis.

    Klinik des Zoster (Gürtelrose)
    Während an Windpocken vorwiegend Kleinkinder erkranken, tritt der Zoster mehr bei älteren Kindern und Erwachsenen auf. Es kommt öfter vor, daß Erwachsene mit Zoster ihre Kinder mit Windpocken infizieren, während das Umgekehrte fast nie der Fall ist. Der Zoster zeichnet sich durch bandartig gruppierte Bläschen im Bereich eines Dermatoms aus, die meist streng einseitig lokalisiert sind. Dabei bestehen als Zeichen einer Entzündung im Bereich sensibler Bahnen starke neuralgische Schmerzen. Besonders häufig ist der Thorax befallen (Gürtelrose), danach die Halspartien, das Trigeminusversorgungsgebiet und die Lumbosakralregion. Auch die Schleimhäute der Augen, der Mundhöhle sowie der Genitalien bleiben oft nicht verschont. Bei manchen Patienten findet man neben den typischen lokalisierten Bläschengruppen noch diskrete generalisierte Bläscheneruptionen (Zoster varicellosus). Die vorangehenden und begleitenden neuralgischen Schmerzen können noch lange Zeit nach Abheilen der Hauterscheinungen den Patienten quälen. Das befallene Dermatom zeigt oft Parästhesien.
    Zoster wird häufig nach Traumen, Operationen Oder anderen Schädigungen des Organismus sowie bei schweren Grundleiden, wie Tumoren u. a. beobachtet, ein Hinweis, dass ein schlummerndes Virus aktiviert wird.

    Prophylaxe und Therapie
    Die Varizellisation, d. h. die Übertragung des Bläscheninhalts auf die skarifizierte Haut von Empfänglichen, bleibt bei richtig durchgeführter Technik meist eine lokal begrenzte Erkrankung. Sie ist aber keine brauchbare Methode zur Immunisierung oder Prophylaxe. Einen prophylaktischen Schutz kann Varizellenimmunglobulin vermitteln, wenn es kurz vor oder kurz nach der Ansteckung verabreicht wird. Im übrigen bleibt therapeutisch am wichtigsten eine gute Pflege des Patienten und sorgfältige Mundhygiene, um Superinfektionen zu verhüten. Am besten verwendet man Puder, die den Juckreiz mildern. Superinfizierte Windpockenblasen können mit Sulfonamid- oder Antibiotikapudern oder -salben zur Abheilung gebracht werden, bei kornealer Beteiligung Versuch mit Synmiol oder Aedurit. Neuralgische Schmerzen lassen sich mit B-Vitaminen, vor allem Vutamin B12, Metamizol oder Gynergen beeinflussen. Bei schwersten Verlaufsformen, wie sie unter zytostatischer Therapie beobachtet werden, Einsatz von Cytarabin lokal,
    oral (6 mg / kg 2 x tgl.) oder durch Infusion (20 bis 40 mg / Quadratmeter für 6 bis 8 Tage).

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    • RE: Weihnachten und Windpocken


      Ist zwar alles sachlich richtig.....aber welcher normale Mensch soll mit so einer Info was anfangen ?

      Gruß
      Tine

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      • RE: Weihnachten und Windpocken


        Hallo Sonnenwunder! Habe gerade deinen Beitrag zum Thema Windpocken gelesen. Auch ich habe das Problem jetzt zu Hause.Erst erkrankte mein Sohn(5) Jahre nur sehr leicht,Ungefähr 20 Stück am Körper! Es war nur eine Frage der Zeit bis sich meine kleine Tochter,11 monate, ansteckte. Nun sind die Pusteln an ihrem kleinen Körper zur Qaul geworden. Es ging Weihnachten los,genau da,wo kein Arzt aufhatt.Aber ich dachte mir,habe ja noch Lösung zum Auftragen da. Ich hatte ja die Hoffnung,das die Windpocken auch nicht stärker werden wie bei ihren Bruder. Aber weit gefehlt!Ich habe meiner Tochter die ganze Nacht den Rücken gekrault,damit wenigstens sie schlafen konnte.Morgen werde ich mal einen Arzt aufsuchen,denn der Höhepunkt ist noch nicht da. Minütlich werden es mehr!!!Viele Grüße und sanfter Verlauf für das 4.Kind.

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        • noch mal ich und wie es weiterging


          Hallo
          Ich war am 26.12 und am 27.12 beim Kinderärztlichen Notdienst, er hat nun die Gehörgänge total vereitert, da auch die Ohren voller Pocken waren,
          die meisten Pocken haben sich entzündet und sind nun eitrige Pusteln, auch hat er heute immer noch 39 Fieber.
          Ein bakteriellen Infekt hat der Arzt gestern durch einen Bluttest ausgeschlossen und wir haben rhus tox.,ein homöopathisches MIttel bekommen und eine antitbiotische Salbe für die vereiterten Stellen und das sind unzählige auf dem Kopf!!
          Er weint immer noch viel und schläft, ich gebe ihm otobacid, das sind antibakterielle Ohrentropfen, die der 1.Notdienst aufgschrieben hat und 2 mal tgl ein Paracetamol und wenn nötig viburcol.
          Auch haben wir ihn dann mehrmals täglich von Kopf bis Fuß mit der Schütteltinktur eingecremt, er sah aus wie ein Schneemann.
          Ich hoffe, daß es nun aufwärts geht, aber nun fängt er an zu husten .Morgen müssen wir noch mal zum Arzt, mein Kinderarzt hat Urlaub und so fahre ich noch mal zu dem Arzt, der gestern Notdienst hatte in der Nachbarstadt, einen kinderärztlichen Notdienst gibt es nur dort.
          Es ist zum heulen wenn man den kleinen Mann sieht, er wird sicherlich viele Narben behalten.
          Victoria ist verschont, ich glaube, sie bekommt es auch nicht mehr.
          Sie hätte sich schon so oft nun anstecken können.

          Allen Pockengeschädigten gute Besserung, gerade so kleine Kinder nimmt es doch oft mit und mein Justus ist eh so schwach, ist mit nur 2040 g 3,5 Wochen zu früh gekommen und mußte in die Kinderklinik, die Zwillingsschwester hatte 2735g.
          Und dann diese blöden Pocken nach der obstruktiven Bronchitis...

          Liebe Grüße
          Sonja

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          • RE: noch mal ich und wie es weiterging


            Hallo sonnenwunder,
            mach Dir mal nicht zu viele Sorgen. Windpocken sind normalerweise eine harmlose Kinderkrankheit.
            Meine zwei Mädchen hatten sie auch hintereinander, die eine war fertig, dann fing die andere an. Inkubationszeit ca. 14 Tage. Also 4 Wochen Windpocken. Die Große hat sie auch erst beim 4. Anlauf bekommen und die Kleine gleich beim ersten Kontakt. Ich bin froh, daß wir es hinter uns haben.
            Ich wünsche Euch trotz Windpocken alles Gute und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
            Saraurmel

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            • RE: noch mal ich und wie es weiterging


              Hallöchen
              Naja, das sie harmlos sind, hatte ich ja auch gedacht und habe es auch bei Jonas (6)und Lukas (4) so gesehen, aber de facto habe ich hier ein sehr sehr krankes 6 Monate altes Baby.Er ist einfach noch zu jung für solche Kinderkrankheiten *gg*

              Naja, dann ist er wenigstens dadurch.

              Liebe Grüße und schönen Sonntag noch
              Sonja

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              • RE: noch mal ich und wie es weiterging


                Hallo sonnenwunder,
                da hast Du recht! Meine Kleine war 1 3/4 als sie die Windpocken hatte und hatte viel mehr Juckreiz als die Große und sie konnte einem nicht richtig mitteilen was gerade Sache ist. Das es furchtbar juckte wußte ich nur, weil sie sich wie verrückt auf dem Wickeltisch hin und her wand. Die weiße Tinktur habe ich bei ihr auch nicht nur getupft, sonder verrieben. Ansonsten hatten wir bei beiden keine Komplikationen.
                Ich wünsche Deinem kleinen alles Gute und dass er alles heile übersteht.
                Liebe Grüße
                Saraurmel

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                • gegen Windpocken kann man impfen


                  kann ich nur empfehlen.

                  Mein Sohn ist mir zuvorgekommen und hat auch mit 6 Monaten WP bekommen und dann mit 2 Jahren nochmal!!! Meine Tochter war geimpft und hat sich (beide Male) nicht angesteckt. Gerade bei den "zarten" Kindern lohnt sich die Impfung auf jeden Fall

                  Catherina

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