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Scharlach

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  • Scharlach

    Vor 4 Tagen wurde Scharlach bei meiner Tochter festgestellt ( allerdings ohne Abstrich) und sofort behandelt. Sie war dann nach einmalige Einnahme von Fiebersaft 3 Tage fieberfrei. heute bekommt sie wieder Fieber. Ist es ein Zeichen, dáß die Behandlung nicht einsschlägt? Mein K-Artzt hat gesagt,daß sie am 5. Tag eigentlich wieder den Kiga besuchen darf, da sie andere micht mehr anstecken kann. Was ist Ihre Meinung dazu?


  • RE: Scharlach


    siehe unter:

    http://www.rki.de/INFEKT/INFEKT.HTM?...ER/RAT19.HTM&1

    Kommentar


    • RE: Scharlach


      Hallo Majulie,

      es ist sehr schwer, aus der Ferne zu beurteilen, ob eine Rezidive vorliegt (was eher unwahrscheinlich ist), ein ganz anderer, neuer Infekt dazugekommen ist oder sich alles im Rahmen des Möglichen befindet. Das hängt u.U. auch davon ab, wie die Erkrankung „sofort behandelt“ wurde. Wurde ein Penicillin oder ein fiebersenkendes Mittel verschrieben? Das geht (für mich) aus Deinem Beitrag nicht eindeutig hervor.

      Ganz allgemein beginnt der 1.Tag ab der Erkrankung meist mit Halsschmerzen und Schluckbeschwerden. Vom 2. bis ca. 4. Tag setzt meist das Fieber ein, welches bei einer Antibiotikum-Gabe rasch wieder gesenkt wird (meist innerhalb 24 Std.). Ein Fiebermittel kann diese Werte durchaus verfälschen (hoch-runter-hoch).
      Tatsächlich kann das Kind unter Penicillin nach ca. 5 Tagen wieder auf die „Allgemeinheit losgelassen werden“, ich würde Dir jedoch raten, Dein Kind vorsichtshalber zu Hause zu behalten, auf den scharlachtypischen Ausschlag zu warten, um sicher zu gehen, dass es sich tatsächlich um Scharlach handelt (Vorsicht Falle. Manche verlaufen auch ohne Ausschlag).
      Wird Scharlach ohne Penicillin behandelt, sollte dem Kind eine mindestens 3-wöchige Schonzeit gewährt werden. Dann besteht übrigens auch eine Immunität – allerdings nur gegen den derzeit grassierenden Erreger (und der hat viele Tanten...).

      Ich würde an Deiner Stelle erneut den Kinderarzt aufsuchen, denn nur er/sie ist in der Lage, den Verlauf richtig einzuordnen! Trotz alledem ist dies alles kein Grund zur Sorge, denn erstens ist Scharlach heute wirklich keine Erkrankung mehr, über die man sich große Sorgen machen müsste, und erhöhtes Fieber eigentlich erst recht nicht, auch, wenn es uns so oft hilflos macht...)

      Ich würde mich freuen, wenn Du den weiteren Verlauf noch einmal ins Forum setzen würdest...
      Gute Besserung Pépé

      Kommentar


      • RE: Scharlach


        Hallo Pépé,

        habe Deinen Beitrag zum Thema Scharlach gelesen und einige Fragen dazu.
        Meine Tochter (3 J.10 Monate) hat möglicherweise Scharlach.
        Ausbruch der Erkrankung vor 4 Tagen mit den typischen Symptomen.Allerdings entspricht der immer wieder beschrieben Ausschlag nicht dem Ausschlag, den meine Tochter hat.
        Da meine Tochter seit vielen Monaten in homoöpathischer Behandlung ist, habe ich bisher den Kinderarztbesuch vermieden, da ich auch nicht unbedingt meiner Tochter Penizillin verabreuchen lassen möchte.
        Von daher hat mich Dein Satz beruhigt, daß man auch ohne Penizillin behandeln kann.
        Meine Frage:
        was bedeutet 3 wöchige Schonzeit?
        Heißt das lediglich kein Kindergartenbesuch und nicht zu viele Aktivitäten oder wie kann man ein Kind in dem Alter, das sich nicht mehr krank fühlt eine Schonzeit "verordnen"?

        Danke!
        Andruschka

        Kommentar



        • RE: Scharlach


          Hallo Andruschka!

          Deine Frage ist durchaus berechtigt und erwartet mich zugegebenermaßen ein wenig unvorbereitet, zumal die erklärende Antwort wiederum Unmengen von „anders orientierten Medizinern“ auf den Plan ruft.
          Tatsächlich bedeutet Scharlach heute kaum ein schwere Erkrankung und kann meist ohne Penicillin „durchstanden“ werden. Die gefürchteten Komplikationen wie Nierenentzündungen, rheumatisches Fieber etc. sind ziemlich selten geworden, auch wenn das Risiko in einigen Fällen besteht, wenn ein Kind „sehr empfindlich“ (ganz plump ausgedrückt) auf das jeweilige Bakterium reagiert. Andererseits ist es kein Ammenmärchen, sondern statistisch nachgewiesen, dass eine Scharlach-Erkrankung, die durch eine Penicillinbehandlung (auch wenn diese zur empfohlenen Dauer eingenommen wird; die Befürworter der AB machen oft ein „Aufflackern“ des Bakteriums dafür verantwortlich, dass das AB nicht bis zum Ende eingenommen wurde, wenn die Krankheit erneut ausbricht – das ist aber so nicht 100% richtig... ) abgeschwächt bzw. unterdrückt wird, innerhalb weniger Wochen viel öfter wiederkehrt als bei der „Durchmachung“ der Erkrankung. (Achtung: auch ein Kind, das ohne AB eine Scharlacherkrankung durchstanden hat, kann nach kurzer Zeit erneut erkranken – dann sind jedoch in den meisten Fällen neuartige Erreger verantwortlich).

          Richtig ist, dass eine Scharlacherkrankung, die ohne AB behandelt wird, eine regelmäßige Kontrolle beim behandelnden Arzt voraussetzen sollte, um die etwaigen Komplikationen im Griff zu halten. Dazu sollten eigentlich, insb. Bei Unsicherheiten, zwischendurch Herz- und auch Urinkontrollen gehören. Ein abschließender Rachenabstrich (in NRW glaube ich vorgeschrieben) gibt dann das grüne Licht für den „öffentlichen Verkehr“.

          Deine eigentliche Frage, warum eigentlich 3 Wochen Schonzeit, spaltet die Medizinerschaft wiederum in 2 Abteilungen:

          Abtl A: Scharlach sowie seine gefürchteten Nachfolgekomplikationen sind durch Penicillin gut in den Griff zu bekommen! Auf ein Penicillin zu verzichten ist verantwortungslos! Außerdem sind die Kinder schnell wieder „fit“; zudem ist die Ansteckungsdauer gering und sie können nach kurzer Zeit wieder den KiGa/die Schule besuchen.

          Abtl B: Scharlach kann unter ärztlicher Kontrolle auf eine Penicillin-Therapie verzichten! Es handelt sich jedoch noch immer um eine Krankheit, die den Körper stark „abbauen“ lassen kann. Hat das Immunsystem aus eigener „Kraft“ – ohne äußere“Hilfsmittel“ mit dem jeweiligen Erreger zu „kämpfen“, dauert es erstens ein wenig länger, auch den „letzten“ Eindringling zu „besiegen“, man sollte dem Körper aus demselben Grund auch eine längere Rekonvaleszenz zugestehen.

          Ich habe diese Frage ein wenig offen gelassen, denn ich möchte niemanden zu einer „Gesinnung“ überreden. Das Thema Antibiotikum ist (wie auch das Thema Impfen) ein brisantes Thema, das in Internetforen (und auch unter Ärzten) gerne ausgeschlachtet wird. Ich kann nur hoffen, dass ein jeder sich seine eigene Meinung bildet und nach eigener Überzeugung handelt – unabhängig davon, dass meist ein Rattenschwanz von beleidigenden Beiträgen folgt (Ihr seid schulmedizinische Abzocker – Ihr seid homöopathische Scharlatane... haben wir alles schon zur Genüge gehabt)

          Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch wünscht Pépé!

          PS/ Ich habe gerade eine Mandelentzündung und werde mir ein AB gönnen, um die Festtage zu überstehen ... (ganz im Vertrauen...)

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