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Asthma Hausstaubmilbenallergie

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  • Asthma Hausstaubmilbenallergie

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    unsere Tochter leidet unter einer Hausstaubmilbenallergie (Rasterklasse 5) und unter obstruktiven Bronchitiden (in diesem Jahr seit 07.02 dreimal).
    Vor einigen Tagen waren wir nun mit ihr beim Allergologen. Ein Lungenfunktionstest wurde durchgeführt. Dieser war nicht 100 % o.K. unter Gabe von Sultanol verbesserten sich die Werte nach 10 min auf - wenn ich mich richtig erinnere - 91 %. Eine Woche zuvor war bei unserer Tochter eine Larynogparyngitis diagnostiziert worden. Dummerweise habe ich nur die den Test durchführende Arzthelferin gefragt ob diese das ungünstige Ergebnis mitverursacht haben könnte, was diese verneinte. Ist das so richtig oder sollte ich den Arzt diesbezüglich nochmals aufklären?
    Verschrieben hat der Arzt alsdann Sulatanol u. Fluitide zur Inhalation je 2 Hübe 2xtäglich. Liest man sich die Beipackzettel durch, dann kann einem bei den aufgeführten Nebenwirkungen Angst und Bange werden, daher die Frage, ist die Gabe dieser Medikamente auch aus ihrer Sicht zwingend notwendig und - gibt es ggf. mildere Mittel?
    Zur Allergie:
    Meine Frage ob auch eine Hausstaubmilbenallergie sich - wie andere Allergien - im Alter "auswachsen" könne hat der Allergologe verneint und gemeint, dass wir im Gegenteil damit rechnen müssten, dass weitere Allergien gegen zB Gräser hinzukommen könnten. Ist das so richtig?
    Mit Dank für Ihre Bemühungen und freundlichen Grüssen
    Anna


  • RE: Asthma Hausstaubmilbenallergie


    Hallo Anna!

    Ich leide seit meiner Kindheit unter allergischem Asthma. Ich bin auf Hausstaub, Katzenhaare und Pollen allergisch. Damals hat der Allergologe bei mir eine Desensibilisierung durchgeführt. Allerdings gehörte ich zu den 20 %, wo es nicht geholfen hat!
    In der Pubertät wurden die Asthmaanfälle bedeutend weniger und ich hatte jahrelang "Ruhe"!
    Nach der Geburt meines zweiten Kindes ist es leider wieder schlechter geworden und ich habe wieder mehr mit Asthmaanfällen zu kämpfen!
    Ich denke Ihr habt schon noch Hoffnung, dass sich die Beschwerden Deiner Tochter wieder auswachsen und ich würde auf alle Fälle eine Desensibilisierung vornehmen lassen, denn es gibt dabei durchaus Erfolge!
    Alles Gute!

    Tanja


    Anna 1 schrieb:
    -------------------------------
    Sehr geehrte Damen und Herren,
    unsere Tochter leidet unter einer Hausstaubmilbenallergie (Rasterklasse 5) und unter obstruktiven Bronchitiden (in diesem Jahr seit 07.02 dreimal).
    Vor einigen Tagen waren wir nun mit ihr beim Allergologen. Ein Lungenfunktionstest wurde durchgeführt. Dieser war nicht 100 % o.K. unter Gabe von Sultanol verbesserten sich die Werte nach 10 min auf - wenn ich mich richtig erinnere - 91 %. Eine Woche zuvor war bei unserer Tochter eine Larynogparyngitis diagnostiziert worden. Dummerweise habe ich nur die den Test durchführende Arzthelferin gefragt ob diese das ungünstige Ergebnis mitverursacht haben könnte, was diese verneinte. Ist das so richtig oder sollte ich den Arzt diesbezüglich nochmals aufklären?
    Verschrieben hat der Arzt alsdann Sulatanol u. Fluitide zur Inhalation je 2 Hübe 2xtäglich. Liest man sich die Beipackzettel durch, dann kann einem bei den aufgeführten Nebenwirkungen Angst und Bange werden, daher die Frage, ist die Gabe dieser Medikamente ....

    Kommentar


    • RE: Asthma Hausstaubmilbenallergie


      Sehr geehrte Anna,

      zu Ihren Fragen:
      1. Prinzipiell kann ein Infekt der Atemwege die Lungenfunktion beeinflussen. Ob der zurückliegende Infekt bei Ihrem Kind noch einen Einfluss gehabt hat, lässt sich so nicht sagen. Die Schlussfolgerung zu einer Behandlung erscheint uns jedoch unabhängig davon richtig. (Soweit man das auf die Entfernung und ohne die genauen Untersuchungsbefunde sagen kann). Denn so wie Sie es beschreiben, hat Ihr Kind ein empfindliches Bronchialsystem und die Veränderungen haben sich auf die Inhalation mit einem bronchienerweiternden Medikament hin verbessert. Eine Hausstaubmilbenallergie führt häufiger dazu, dass die Empfindlichkeit des Bronchialsystems (auch gegenüber Infekten) erhöht ist. Ziel der Behandlung ist grob gesagt, die Überempfindlichkeit der Bronchialschleimhaut zu reduzieren.
      2. Die Behandlung von Flutide und Sultanol ist von den Wirkprinzipien her, nämlich Entzündungshemmung (Flutide) und Bronchienerweiterung (Sultanol) die Behandlung der Wahl. Die Liste der Nebenwirkungen im Beipackzettel mag verständlciherweise abschreckend sein - es müssen eben alle Eventualitäten dabei berücksichtigt werden. In der Praxis hat Flutide in einer niedrigen Dosierung hauptsächlich die Nebenwirkungen Heiserkeit und die Möglichkeit einer Pilzinfektion im Mundbereich. Letztere läßt sich gut dadurch vorbeugen, dass man nach jeder Inhalation den Mund auspült. Insgesamt ist die Behandlung gut verträglich. Die häufig angesprochenen Nebenwirkungen auf den ganzen Körper sind in "normaler" Dosierung nicht zu erwarten, da die in den Körper aufgenommenen Menge zu gering ist. Im Zweifelsfall sprechen Sie Ihren Arzt noch einmal darauf an.
      3. Die Empfindlichkeit gegenüber Hausstaubmilben "verwächst" sich nicht. Es können sich in der Zukunft auch noch weitere Allgergien (z.B. gegen Pollen oder Tierhaare) entwickeln. Das bedeutet aber nicht, dass die Beschwerden immer so fortbestehen müssen. Es kann auch sein, dass nach einiger Zeit ( z:b: in ein paar Jahren) keine Behandlung mehr erforderlich ist. Man kann aber nicht voraussagen, bei wem das der Fall sein wird und bei wem nicht. Und es heißt auch nicht, dass im späteren Lebensalter nicht auch wieder Beschwerden kommen können.

      Mit freundlichen Grüßen

      Dr. Oberwöhrmann/ Prof. Wahn

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