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Augentropfen nach Geburt???

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  • Augentropfen nach Geburt???

    Unserer ersten Tochter haben wir nach der Geburt die Silberniitrat-Tropfen geben lassen aus Vorsicht, weil man uns sagte, dass diese nicht nur bei Gonokokken wirkten, sondern auch bei anderen Bakterien.
    Aber sie tat mir sehr leid dabei und hatte auch sehr lange ziemlich entzündetet Augen.
    Nun beim 2. Kind überlegen wir, es nicht machen zu lassen, bzw. haben wir gehört, dass man als Alternative auch antibiotische Tropfen geben könne, welche nicht so brennen und im allgemeinen auch nicht solch eine starke Entzündung hervorrufen würden.
    Wissen Sie vielleicht, wie diese Tropfen heißen und inwiefern
    die Vor- bzw. Nachteile bei beiden Varianten bestehen?

    Vielen Dank im Voraus!

    MfG Maggy

    P.S.: Wie hoch wäre die Gefahr einer Augenerkrankung, wenn keine von beiden Tropfen angewandt würden?


  • RE: Augentropfen nach Geburt???


    Hallo Maggy!
    nach dem Stand meiner Kenntnisse wird die Silbernitratlösung als vorbeugende Maßnahme auch verabreicht, falls die Mutter Chlamydien in der Scheide hatte und das Kind während der Geburt infiziert, was schwere Augenentzündungen zur Folge haben kann. Richtig ist, dass diese Tropfen oft brennen und zu starken Bindehautreizungen führen können.
    Man kann sich jedoch vorsorglich während der Schwangerschaft auf Gonokokken und Chlamydien testen lassen, um später eigenverantwortlich die Gabe der Silbernitratlösung abzulehnen. (So habe ich es bei beiden meiner Kinder entschieden).

    Über die neue Möglichkeit, vorsorglich ein Antibiotikum zu geben, bin ich leider nicht informiert und kenne auch keine dementspr. Präparate. Ich habe jedoch kritische Bedenken, Antibiotikum im Vorfeld zu verabreichen, obwohl es vielleicht zu keinen Erkrankungen kommt.
    Viele Grüße Pépé

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    • RE: Augentropfen nach Geburt???


      Liebe Maggy,

      Bis vor einigen Jahren war nach der Geburt für das Kind noch die sogenannte Crédésche Prophylaxe (Silbernitrattropfen) gesetzlich vorgeschrieben, durch die eine Augeninfektion des Kindes im Geburtskanal verhindert werden sollte, so daß sie nunmehr nur im Einverständnis mit den Eltern vorgenommen werden darf.

      Ein negativer einfacher Scheidenabstrich kurz vor der Entbindung schließt ein Infektionsrisiko für das Kind weitgehend aus. Das Kind sollte nach der Geburt sorgfältig untersucht werden.

      Mit freundlichem Gruß, Ihr
      Grüber / Prof. Wahn

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