seit mein Sohn 2,5 J ist versuche ich sanft ihn von den Windeln wegzubringen. Es war von Anfang an schwierig. Hab nie Druck auf ihn ausgeübt, es spielerisch probiert. Erst seit er 3 ist, gelang es, daß er selber Pipi ins Klo machen kann. Leider tut er es bis heute nicht gern und hätte lieber eine Windel.
Was aber den Stuhlgang betrifft, hab ich einfach keine Chance!! Anfangs saß er noch freiwillig auf den Klotrainer, hat sich aber nie getraut was reinzumachen. Er hat es immer unterdrückt, ja den Stuhlgang unter Anstrengung zurückgehalten, nur um nichts reinzumachen. Er wollte immer eine Windel dafür und hat geschrien und gejammert, daß er eine kriegt. Wenn ich ihm keine gab, unterdrückte er es weiterhin bis er ernsthafte Stuhlprobleme bekam.
Langer Rede kurzer Sinn: es klappt einfach auch nach 2 Jahren nicht! Dabei üb ich nach wie vor keinen Druck auf ihn aus, locke ihn mit Belohnungen, sag ihm, daß ich ihm auf dem Klo was vorlese oder er sich ein Geschenk aussuchen kann, alles ohne den geringsten Erfolg!
Inzwischen sitzt er schon lange nicht mehr auf den Klotrainer. Er weigert sich hartnäckig und ich bekäme ihn nur hinauf, wenn ich ihn gewaltsam oder mit Drohungen raufsetze, was ich nicht will und gar nicht könnte. Versprechungen und Belohnungen interessieren ihn nicht. Er probiert es nicht einmal, wenn ich ihm sage, er muß "nur raufsitzen" und braucht gar nichts machen. Auch dafür ist er nicht bereit.
Inzwischen will er Pipi auch nicht mehr auf dem Klo machen und fängt an auch dafür eine Windel zu erbetteln. Vormittags ist er im Kindergarten. Da hat er eine Unterhose und macht dort auch Pipi, aber Stuhlgang - falls er müßte - hält er sich zurück und wartet bis er nachmittags zuhause eine Windel haben kann.
Ich weiß keinen Rat mehr. Es gibt für mich nichts mehr was ich nicht schon probiert hätte! Und der große Klick, den es laut Psychologen irgendwann bei jedem Kind macht, der kommt und kommt nicht. Mein Sohn ist vom Sauberwerden weiter entfernt als vor zwei Jahren als ich damit geduldig angefangen habe.
Was sagen Sie dazu? Wie soll das weitergehen, wenn er in die Schule kommt und es - so wie es jetzt aussieht - bis dahin nicht schaffen wird? Ich möchte nicht, daß er gehänselt wird und psychisch einen Schaden nimmt.
Ich bin eine vollkommen verzweifelte Mutter.
Orsina
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