Jede Mahlzeit wird zur Qual

[tannifee]

Hallo,

wir haben einen 9 Wochen alten Sohn, der uns derbe Probleme bereitet. Nach 40 g ist schluss. Er biegt sich extrem nach hinten, schreit, schimpft und dreht den Kopf sehr weit nach recht, damit die Flasche nicht mehr gegeben werden kann obwohl er Hunger hat. Dabei schluckt er natürlich auch sehr viel Luft. Es gab Tage da hat er sogar die Flasche nach den 40g total verweigert. Es kommt uns so vor, als würde ihm der Bauch nach 40 g tierisch schmerzen. Dann ab und an nach z.B. 15 Min. nimmt er die Flasche (vielleicht) wieder und trinkt relativ normal. Aber hauptsächlich nur mit geschrei und wegdrehen.

Wir haben bereits das Kiss-Syndrom behandelt lassen, da er eine Blockade hatte. Grund dafür seine sehr schwere Geburt (14 Stunden zum Teil extreme Wehen und dann Notkaiserschnitt) zusätzlich war er auch zu klein 2610 g und 46 cm (aber nicht zu früh). Der Arzt meint bei der U3, solange er zunimmt ist alles ok. Jedoch sagte er beim letzten Besuch, dass er eigentlich mehr zunehmen müsste. 190g in 14 Tagen wäre sehr wenig. Er spuckt relativ viel und hatte bis vor ein paar Tagen auch unheimliche Probleme mit der Verdauung. Zum Glück macht er jetzt pro Tag einmal die Hose voll()))

Wir sind mit unserem Latein am Ende und wissen uns keinen Rat mehr. Wir haben bereits folgendes ausprobiert:
3 x Nahrungswechsel, "weiße" Kügelchen, verschiedenste Flaschen von NUK und Avent, verschiedenste Sauger, verschiedene Tees, SAP Tropfen, Wind-Salbe, Kümmelzäpfchen u.v.m. !

Wir sind für jeden Tipp dankbar und würden uns sehr über Antwort freuen.

Liebe Grüße
Tannifee

[Jenny82]

Re: Jede Mahlzeit wird zur Qual


Hey,
oh man, ich kann dich sehr gut verstehen!
Bei meinem Kleinen war es damals ähnlich....

Erstmal: Ich denke 3 x Nahrungswechsel in 9 Wochen, ich persönlich finde das sehr viel. Der kleine Magen ist ja völlig überfordert. Wie habt ihr denn umgestellt? Von einer Flasche zur anderen??? Weil man soll die neue Milch mit der Alten Milch mischen (erst 4 Löffel alte Milch/1 Löffel neue Milch, bei der nächsten Flasche 3 zu 2, dann 2 zu 3, dann 1 zu 4 und dann nur noch die neue Milch).

Mein Sohn war auch immer so hastig, dass er sich total verschluckt hat und dann Bauchweh bekommen hat. Ich habe dann immer wieder die Flasche abgesetzt, so dass er beim Trinken Pausen machen musst. Und, ich habe die Milch etwas dicker gemacht (etwas mehr Pulver), dann hat er erstmal nicht so viel gespuckt und er musste etwas langsamer trinken.

Wenn es aber nicht besser wird, würde ich umbedingt nochmal mit dem Kinderarzt sprechen.

Alles Liebe Jenny

[tannifee]

Re: Jede Mahlzeit wird zur Qual


Hi Jenny,

die Nahrungsumstellung haben wir immer in Absprache mit der Hebamme gemacht und immer nur langsam. Er hat die Umstellungen auch immer gut vertragen. (Dabei muss ich sagen, dass er die ersten 2 Lebenswochen auf der Kinderstation verbracht hat. Da wurde er allein von den Krankenschwestern schon 2 Mal umgestellt, da er die Nahrung definitiv nicht vertragen hatte. Bei denen erfolgte es gnadenlos, eine Flache der neuen Nahrung gefüttert, abgewartet, nicht gespuckt, also verträgt er das). Da waren wir etwas vorsichtiger.

Er will ja auch Trinken aber sein Bauch macht ihm echt Probleme. In den letzten 3 Tagen ging es mit dem Trinken, da hatte er sein SOLL erfüllt. Aber heute ist es wieder extrem. Teilweise nur 50 Gramm pro Mahlzeit. Dann nimmt er einfach nach ca. 40g die Flasche nicht mehr. Wenn man ihm die nochmal anbietet, schreit er nur noch. Da ist doch irgendwas oberfaul?!!!

Wenn es weiter so geht, werden wir wohl einen neuen Kinderarzt aufsuchen müssen, um uns eine zweite Meinung anzuhören. Denn der Kinderarzt sagte heute, er habe in 4 Tagen von 3740 auf 4150 Gramm zugenommen. Sorry, das kann ich mir bei aller Liebe nicht vorstellen, in 4 Tagen 410g. Dann kam wieder der Kommentar, wenn er so zunimmt ist doch alles OK. Aber auf das Problem mit den obligatorischen 40 g haben wir keine Antwort bekommen. (()


Liebe Grüße

[Paul Scheuermann]

Re: Jede Mahlzeit wird zur Qual


Hallo,

bei weiter bestehenden Problemen sollten sie sicher nochmals Kontakt mit ihren Kinderarzt aufnehmen und in Abhängigkeit von dem Untersuchungsbefund , der Gewichtsentwicklung und den Problemen mit ihm überlegen ob weitere Untersuchungen sinnvoll und notwendig sind (Ultraschall, Blutuntersuchung, Stuhluntersuchung...). Auch ich möchte dazu raten eher zurückhaltend mit einem Wechsel der Milchnahrungen zu sein, da die häufigen Umstellungen oft die Beschwerden eher verstärken. Eventuell kann aber eine Umstellung auf eine spezielle Milch doch sinnvoll sein z.B. auf eine Milch welche speziell für stark spuckende Kinder hergestellt ist oder eine Milch die von der Zusammensetzung bei Kindern mit Bauchproblemen besser verträglich ist (oder besser: möglicherweise sein könnte). Solche Umstellungen der Nahrung sollten sie aber besser mit ihrem Kinderarzt abstimmen. Wichtig ist ebenfalls, dass die Kinder zwischen den Mahlzeiten eine ausreichend lange Ruhepause bekommen .
Viele Grüße
P. Scheuermann