Frage an Expertenteam: Sohn 4J untergewichtig

[Ainola]

Liebes Expertenteam,
mein Sohn ist 4 Jahre und drei Monate alt! Seit er ungefähr ein Jahr ist, begann er seinen Babyspeck abzubauen und wurde von einem sehr gut genährten Säugling (eher sogar zu dick) zu einem mageren Bübchen. Den Ausgang hatte sein Gewichtsabsturz durch eine Norovireninfektion mit ca. 1,5 Jahren. Die war sehr hartnäckig und die Auswirkungen dauerten mehrere Wochen, wo er sehr schlecht aß und immer wieder etwas Durchfall hatte.
Es war dann so, daß er seit diesem Zeitpunkt einfach immer ein eher schlechter Esser war. Er isst zwar viel Unterschiedliches, aber von allem einfach nur wenig. Nach wenigen Bissen z.B. Fleisch und Reis hat er einfach genug und weigert sich mehr zu essen. Süssigkeiten sind auch nicht sein Fall. Immer nur ein zwei Stückchen Schokolade, mehr will er nicht. Zum Glück mag er Äpfel und Trauben, aber auch hier einfach immer nur wenig.

So heute hab ich ihn wieder gewogen und mit 4 J, 3 Monaten wiegt er 13,30 kg!! Das ist doch alarmierend zu wenig und er sieht erschreckend dünn aus! Letztes Mal wog er noch 14,70! Auch das wäre zu wenig. Seine Kusine ist 3 Monate jünger und wiegt über 20 kg. Ansonsten ist er völlig gesund. Normal gewachsen, keine Entwicklungsstörung. Der Kinderarzt meint, Kinder seien mit dem Gewicht unterschiedlich und der Index ist nur ein Durchschnittswert.

Ich weiß langsam nicht mehr, was ich tun soll. Ich kann ihn ja nicht zwangsernähren.
Gibt es irgendein homoöpathisches Mittel, das den Appetit anregt bzw. Hunger macht, irgendetwas was ich tun kann?

BITTE HELFEEN SIE MIR!
Danke
Ainola

[Dr. Overmann]

Re: Frage an Expertenteam: Sohn 4J untergewichtig


Entscheidener als das absolute Gewicht ist die Gewichtsentwicklung, die bei Ihrem Sohn anscheinend schwankt, so dass er sogar abgenommen hat (vorausgesetzt Sie haben ihn zur gleichen Tageszeit mit der gleichen Waage gewogen).
In diesem Fall sollte man eine Abklärung organischer Ursachen empfehlen. Hierzu zählen neben Blutuntersuchungen auch eine kardiologische Abklärung, ein Ausschluss einer Zöliakie oder einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung, eine Überpüfung der Schilddrüsenwerte, ein Abdomenultraschall, ein Schweisstest zum Ausschluss einer Mukoviszidose etc.
Daneben ist aber auch die Führung eines Ernährungsprotokolls über zwei oder drei Wochen ratsam.
Um den Appetit anzuregen hilft viel körperliche Aktivität an der frischen Luft immernoch am allerbesten.

Dr. Overmann