ich habe eine 12-jährige Tochter, die bei 143 cm Größe ein derzeitiges Gewicht von 27 kg (nur mit Unterhose bekleidet) auf die Waage bringt (BMI laut der Ausrechnung von Onmeda: 13,2!!!).
Vor 2 Jahren ist bei meiner Tochter eine ADHS festgestellt worden und sie wurde mit Methylphenidat eingestellt. Durch die Nebenwirkung der Appetithemmung, hat sie sehr stark abgenommen. Dann ist bei ihr so ziemlich genau vor einem Jahr eine chronische Darmentzündung festgestellt worden. Die Ärzte sagen, vom Ort des Geschehens (Dickdarm) ist es eine Colitis Ulcerosa vom Aussehen und Verlauf her ein Morbus Crohn. Die Behandlung mit Methylphenidat wurde eingestellt und sie bekam daraufhin unter anderem Salofalkschaum, der ihr aber solche höllischen Schmerzen bereitete, dass die letzten 5 Gaben jedesmal unter Sedierung stattfinden mußten!! Bei einer daraufhin angesetzten genaueren Untersuchung des Enddarmbereiches und der Aftergegend wurde dann festgestellt, dass sie 2 Einrisse bis zum Schließmuskel hatte. Diese sind operativ geschlossen worden. Sie nimmt derzeit 3x tägl. 500 mg Salofalk Granu Styx sowie 3x tägl. Budenofalk 3 mg.
Seit diesem Krankenhausaufenthalt hat sie übermäßig starke Ängste (bis hin zur Panik) vor Schmerzen und Nadeln im besonderen. Das hat solche Ausmaße angenommen, dass wir damit in ambulanter Behandlung bei einer Kinder- und Jugendpsychiatrie (LVR) sind. Meiner Meinung nach hat es aber bisher keine nennenswerte positiven Entwicklungen gezeigt.
Seit ich ihr mitgeteilt hatte, dass bald eine Nachuntersuchung wegen ihres Darmes anstehen würde, ist sie so verstört, dass sie Anzeichen einer Depression entwickelt hat (Desinteresse an sonst für sie interessanten Dingen, keine Lust zu spielen, wirkt im Allgemeinen sehr bedrückt, Appetitmangel und daraus resultierendem Gewichtsverlust, schläft sehr viel mitunter halbe Tage, Selbstvertrauen ist so gut wie auf dem Nullpunkt). Zudem sie nur sehr wenig ißt, hat sie einen sehr dünnflüssigen Stuhl bis hin zum Durchfall. Trinken tut sie meines Erachtens genug. Sie hat auch keine Bauchschmerzen. Sie sagt nur, dass es im Bauch "grummelt", wenn sie auf die Toilette muss. Allerdings geht sie bis zu 8x (+/-) am Tag.
Ich weiß nicht, ob es auch noch von Belang ist, aber sie hat relativ oft mit ziemlich starken Kopfschmerzen zu tun. Und hat dann auch meistens Übelkeit bis hin zum Erbrechen dazu. Dann nimmt sie 1-2 Paracetamol 500 mg (insgesamt am Tag) - wenn sie drin bleiben...
Ihr behandelnder Kinderarzt sowie die behandelnde Therapeutin sind beide derzeit im Urlaub und der nächste Termin im Krankenhaus (wg. Nachuntersuchung) ist am 17. August. Der nächste Therapietermin ist erst am 26. August.
Jetzt weiß ich nicht wie ich mich verhalten soll: wegen dem starken Untergewicht würde ich gerne zum Kinderkrankenhaus, habe aber Angst davor, dass ihre psychischen Störungen überhand nehmen... Ich weiß nicht, wieviel der psychischen Symptome womöglich mit anderen Dingen zusammenhängen bzw. verstärkt werden, wie z.B. ADHS und Pupertät. Ich weiß nur, dass sie sich derart verändert hat, dass sie nicht mehr das Kind ist, was sie vor ca. 2 Jahren noch war!
Mit freundlichen Grüßen und der Hoffnung auf eine baldige Antwort.
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