Impfung gegen Masern

[M.Flieder]

Liebes Expertenteam von Onmeda,

mein Kind ist knapp über ein Jahr alt und noch nicht gegen Masern geimpft. In meinem Umfeld höre ich verschiedene Meinungen dazu. Ist diese Impfung sinnvoll? Gibt es Nebenwirkungen? Wie lange hält der Impfschutz und was kostet er? Wie wird die Impfung durchgeführt? Ich habe auch gehört, dass es gesünder ist, wenn mein Kind die natürliche Masernerkrankung durchmacht. Ist das so?

Für Ihre Antwort danke ich Ihnen im Voraus, mit freundlichen Grüßen,
Marleen Flieder

[DoHoh]

Re: Impfung gegen Masern


Soweit ich weis, ist eine Impfung allemal besser, als die vermeintlich harmlosen Kinderkrankheiten selber durchzumachen. In Deutschland gehört die Kombiimpfung Masern-Mumps-Röteln zu den bezahlten Kassenleistungen, die Impfungen beginnen um den ersten Geburtstag herum, nach 4 Monaten erfolgt eine zweite Impfung und macht dem Impfschutz komplett.
Die genauen Impfempfehlungen und auch Hinweise zu Risiken, Impfproblemen findest Du auf der Internetseite des Robert-koch-institutes (www.rki.de).

[Paul Scheuermann]

Re: Impfung gegen Masern


Hallo,

die Impfung wird in Deutschland als Masern-Mumps-Röteln Kombinationsimpfung durchgeführt. Die Impfung mit Masern wird von der STIKO (Ständige Impfkommission) allgemein empfohlen und ist aufgrund der bei einer Maserninfektion auftretenden Komplikationen sinnvoll. Eine besonders gefürchtete- glücklicherweise seltene- Komplikation ist das Auftreten einer Gehirnentzündung - die oft zu bleibenden Schäden oder zum Tod führt und nicht medikamentös behandelt werden kann. Die Impfung wird in Deutschland von den Krankenkassen bezahlt. Für die Impfung werden üblicherweise 2 Impfungen mit einem Impfabstand von mindestens 4 Wochen verabreicht, die erste Impfung ist dabei für Kinder im Alter von 11 bis 14 Monaten im Impfkalender vorgesehen, wenn dies versäumt wurde kann sie aber auch bei ihrem Kind noch nachgeholt werden.
Als Ausdruck der normalen Auseinandersetzung des Organismus mit einem Impfstoff kann es an der Impfstelle zu Rötung, Schmerzhaftigkeit und Schwellung kommen, gelegentlich auch eine Schwellung der zugehörigen Lymphknoten sowie Allgemeinsymptomen wie leichter bis mäßiger Temperaturerhöhung, Kopfschmerzen, Mattigkeit, UnwohIsein oder Magen-Darm-Erscheinungen. Auch kann 1-4 Wochen nach der Impfung bei etwa 2 % der Impflinge Symptome einer leichten "Impfkrankheit" auftreten (Fieber und ein schwacher masernähnlichen Ausschlag). In der Regel sind diese genannten Lokal- und Allgemeinreaktionen vorübergehender Natur und klingen rasch und folgenlos wieder ab.
Andere Nebenwirkungen wie ein Fieberkrampf, allergische Reaktionen, Veränderungen des Blutbildes oder auch Gelenksentzündungen sind sehr seIten.

Über Einzelheiten der Impfung und Gründe, die eine Impfung ausschließen sowie über Nebenwirkungen, informiert Sie Ihre Ärztin/Ihr Arzt. Weiterhin möchte auch ich auf die ausführlichen Informationen des Robert-Koch-Institutes hinweisen (www.rki.de)

Viele Grüße
P. Scheuermann