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Durchfall beim Kleinkind

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  • Durchfall beim Kleinkind

    Hallo, ich brauche dringend einen Rat!

    Meine Tochter (fast 16 Monate) hat seit Do. Nachmittag wässrigen Durchfall. In der Nacht Do./Fr. hat sie einmal heftig erbrochen. Seitdem ca. 5-10 x Durchfall pro Tag. Das Problem ist, dass sie Trinken außer Muttermilch fast alles ablehnt. Wenn´s viel ist, trinkt sie außer stillen ca. 150-200 ml. Tee/Mineralwasser pro Tag. Essen fast überhaußt nichts. Sie hat schon 1 kg abgenommen. Gestern haben wir es mit einem Elektrolyt-Drink vom Arzt probiert - hat sie leider ausgespuckt. Kann man das auch in Speisen, z.B. Joghurt rühren? Sie mag freiwillig eigentlich überhaupt keine Medikamente nehmen...Der Kinderarzt sagt, wir sollen ihr das Trinken einflößen...gut gesagt... Statt eines Durchfallmittels hat er ihr Zäpfchen gegen Übelkeit/Erbrechen verschrieben....

    Was können wir tun, um eine Krankenhauseinweisung (Infusion) zu vermeiden?


  • Re: Durchfall beim Kleinkind


    Hallo Ännchen,

    da Du ja offenbar schon mit Deiner Tochter beim Kinderarzt warst, wird er sich sicherlich mit Dir über eine Krankenhauseinweisung unterhalten haben.

    Wenn Deine Tochter immernoch diese häufigen Durchfällr hat und absolut das trinken ablehnt, wird Ihr der Aufenthalt in einer Kinderklinik nicht erspart bleiben.
    Durch die Durchfälle verliert Dein Kind sehr viel Flüssigkeit und wichtige Mineralstoffe.
    Wahrscheinlich hat deshalb der Doc diese Elektrolyte verschrieben.

    Hast Du denn schon mal versucht, die Elektrolyte in Joghurt o. Brei zu geben, und wenn ja, bleibts drin oder spuckt sie es wieder aus?

    Reagiert sie denn wenigstens auf die Zäpfchen?
    Das wäre ja schon mal ein kleiner Fortschritt.

    Vielleicht schafft Deine Tochter es doch ohne KH-Aufenthalt, ich wünsche es Euch beiden.
    Aber, wie oben gesagt, bei absoluten Misserfolg, sofort ins KH.

    Alles Gute
    Rolle

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    • Re: Durchfall beim Kleinkind


      Die von Ihnen beschriebene Symptomatik kann schnell zu einer Austrocknung eines Kleinkindes führen. Ich rate Ihnen daher unbedingt den Flüssigkeitshaushalt Ihrer Tochter (z.B. mittels Urintest oder per Blutgasanalyse) überprüfen zu lassen. Sollte sich hierbei ein Defizit zeigen, ist eine stationäre Therapie mittels Infusionen meist nicht zu umgehen. Verständlicherweise bevorzugen viele Eltern eine ambulante Therapie. Auf der anderen Seite geht es den Kinder unter Infusion oftmals so rasant besser, dass es wirklich fraglich ist, ob dem Kind mit einer häuslichen Therapie ein Gefallen getan wird.

      Dr. Overmann

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      • Re: Durchfall beim Kleinkind


        Danke für den Rat. Der Durchfall ist etwas rückläufig, die Zäpfchen gegen Übelkeit scheinen zu helfen, da meine Tochter wieder etwas Appetit hat. Also hat der Kinderarzt vorläufig Entwarnung gegeben.

        Ich habe aber nochmal eine Frage zur Infusion. Grds. stimme ich Ihnen zu, dass eine Infusion schnelle Hilfe bringt. Wir waren nämlich vor 2,5 Jahren mit meinem Sohn (damals 11 Monate alt) in einer ähnlichen Lage. Damals waren wir 4 Tage stationär incl. Infusion. Die Ärztin damals hat uns Eltern zur Regelung der Formalitäten weggeschickt und wollte unseren Sohn in der Zeit ins Bett stecken. Als wir zurückkamen, war mein Sohn tatsächlich im Bett - festgeschnallt und mit der Infusionskanüle im Kopf. Und das musste er alles ohne uns über sich ergehen lassen. Daran hatte er sehr lange zu Knabbern, noch heute fürchtet er sich vor Ärzten und allem, was in seinen Körper eindringen soll (z.B. Blutabnahme, mit Hilfe eines Spatels in den Hals schauen, Zäpfchen, Medikamente einnehmen...). Diese negative Erfahrung wollen wir unserer Tochter möglichst ersparen. Geht es denn nicht, dass auch Kleinkinder die Infusion wie Erwachsene in den Arm bekommen und vor allem im Beisein der Eltern?

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        • Re: Durchfall beim Kleinkind


          Die Position der Infusionskanüle hängt von den Venenverhältnissen ab. Gerade ältere Säuglinge haben aufgrund des "Babyspecks" oft an den Handrücken bzw. in Ellbeugen kaum sichtbare oder tastbare Venen, während die Kopfvenen gut punktierbar sind. Daher werden diese manchmal bevorzugt. Allerdings iat auch in diesem Fall eine Fixierung des Kindes nicht erforderlich. Ausserdem ist es normalerweise üblich, dass Eltern sofern gewollt bei der Infusionsanlage anwesend sein dürfen. Ihre Erfahrungen sind glücklicherweise nicht die Regel.

          Dr. Overmann

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          • Re: Durchfall beim Kleinkind


            Viele Kinderärzte haben Eltern nicht so gern dabei, wenn eine Infusion an dieser Stelle gelegt werden soll. Denn es ist für die Eltern natürlich auch eine unglaubliche Belastung und wird oft auf die Kinder übertragen und macht diese noch nervöser. Trotzdem hätte man Euch nicht einfach ohne Erklärung wegschicken dürfen, sondern Euch selbst entscheiden lassen müssen.

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