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Zymafluor D500

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  • Zymafluor D500

    Hallo!
    Ich habe in einem Still-Buch gelesen, daß die Gabe von Vitamin D nicht zwingend notwendig ist bei einem voll gestillten Kind, welches zudem regelmässig raus kommt. Meine Kleine (jetzt 10 Wochen alt) wird ja voll gestillt und ist auch täglich draussen mit mir. Ausserdem stand in dem Buch, daß die Gabe von Fluor in den ersten sechs Lebensmonaten gar nicht mehr empfohlen würde. Zudem könne die Gabe von Fluor schuld daran sein, daß Babys sehr "anstrengend" und quenglig sind. Bedeutet das, daß ich Zymafluor nicht zwingend geben MUSS? Ich dachte immer, das sei dringend nötig...
    Danke schonmal für die Antwort!


  • Re: Zymafluor D500


    Lesen Sie mal gründlich

    http://de.wikipedia.org/wiki/Vitamin_D

    Die Behauptungen in dem Stillbuch halte ich für ein falsches Gerücht. Nie wächst ein Mensch schneller als in seinem ersten Lebensjahr, indem auch die Grundlage für seine Milchzähne gebildet werden, gleichzeitig ist die Haut aber auch nie sonnenempfindlicher als im ersten Lebensjahr, draussen sein mit notwendigem Sonnenschutz bringt für die Vitamin D Versorgung nichts.

    Ob ein Säugling also nur unterversorgt ist oder wirklich eine Rachitis entwickelt, ist ein vabanque Spiel, das ich nicht empfehlen kann. Ich glaube, Ihr Kinderarzt weiss besser, was Säuglingen empfohlen wird, als ein Stillbuch unbekannter Qualität (leider darf Gedrucktes, wenn es nicht volksverhetzend ist, auch dann gedruckt und verkauft werden, wenn es schlecht / falsch ist).

    Zum Fluro finden Sie hier qualifizierte Aussagen:

    http://www.rund-ums-baby.de/info/zymafluor_faq.htm

    Kommentar


    • Re: Zymafluor D500


      Also ich kann mich dem nur anschließen. Ich selbst (44) hatte als Säugling Rachitis. Und das, obwohl ich voll gestillt wurde und obwohl ich im Frühjahr geboren bin und sicherlich sehr viel draußen war. Zwar wurde die Rachitis erkannt, aber ich habe an verschiedenen Stellen des Körpers (Brustkorb, Wirbelsäule) heute noch sichtbare Deformierungen. Das ist nicht wirklich schön, auch wenn es jetzt nicht soooo auffällt. Wie die Sache ausgesehen hätte, wenn meine Mutter nicht sofort reagiert hätte, als ihr das auffiel, möchte ich lieber nicht wissen. Meine Kinder jedenfalls bekamen immer ihre (damals D-Flouretten)

      Liebe Grüße
      Beate

      Kommentar


      • Re: Zymafluor D500


        Wenn Ihre Frage aber eigentlich eine andere ist

        > Zudem könne die Gabe von Fluor schuld daran sein,
        > daß Babys sehr "anstrengend" und quenglig sind.
        > Bedeutet das, daß ich Zymafluor nicht zwingend
        > geben MUSS? Ich dachte immer, das sei dringend
        > nötig...
        > Danke schonmal für die Antwort!

        nämlich, warum können Babys anstrengend sein und was kann ich tun, so empfehle ich Ihnen folgenden Link

        http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/

        Es gibt dort links oben drei Langtexte und rechts eine Auswahl häufig vorkommender Fragen mit Antworten dazu.

        Alles Gute

        Kommentar



        • Re: Zymafluor D500


          Aus Kinderärztlicher Sicht ist die Antwort auf Ihre Frage eindeutig: Die Vitamin-D und Fluorprophylaxe für Säuglinge und Kleinkinder ist dringend zu empfehlen.

          Vitamin-D ist zwingend notwendig für den Knochenstoffwechsel. Zwar ist der Körper in der Lage, eigenständig die wirksame Form des Vitamin-D (Vitamin D3) in den Hautzellen herzustellen. Dazu ist aber eine Bestrahlung mit UV-B Strahlen des Sonnenlichts erforderlich. In einem durchschnittlichen deutschen Sommer würde es also theoretisch ausreichen, wenn Sie Ihr Kind annähernd unbekleidet mehrere Stunden pro Tag der direkten Sonne aussetzen würden. Da sich dieses aber aus Gründen des Hautkrebsrisikos verbietet, werden Sie auf diesem Wege keine ausreichende Vitmain-D3 Produktion erzielen können. In den Wintermonaten aufgrund der geringeren Sonnenstundenzahl natürlich um so weniger.
          Es ist sogar in Diskussion, ob nicht auch ältere Kinder und Erwachsene eine lebenslange Vitamin-D3 Prophylaxe einnehmen sollten, da auch in diesem Alter Engpässe auftreten können und Vitamin-D3 viele weitere Aufgaben im menschlichen Körper übernimmt.
          Es ist daher nur logisch, dass insbesondere in den Lebensjahren mit dem größten Wachstum besonders auf eine ausreichende Zufuhr der wirksamen Form geachtet werden muss.

          Fluor ist ein wesentlicher Bestandteil der Zahnsubstanz. Da es in der Nahrung nicht ausreichend vorkommt, erfolgt eine zusätzliche Gabe über die Zahncreme oder als Tablette. Da eine genaue Dosierung wichtig ist, da sowohl bei Unter- als auch Überdosierung Zahnschäden auftreten können, wird im Säuglings- und Kleinkindesalter die Gabe in Tablettenform empfohlen. Später, meist ab dem Schulalter, kann die Fluoridierung dann über die Zahncreme erfolgen.

          Dr. Overmann

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