#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Impfabstand

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Impfabstand

    Sehr geehrter Herr Doktor,

    obwohl meine Tochter auf die bisherigen Impfungen immer mit 3 Tage 39 Grad Fieber reagiert bin ich dennoch für die Durchführung aller Impfungen.
    Meine Tochter ist am 21.05.2007 geboren.
    In der 12. und in der 16. Woche hat sie jeweils die 6-fach-Impfung (Infanrix Hexa) sowie die Pneumokokkoen-Impfung (Prevenar) bekommen. Nun sollten diese beiden Impfungen nochmals in der 20. Woche erfolgen. Da ich jedoch die Impfung gegen Rotaviren (2 Schluckimpfungen Rotafix) ebenfalls machen wollte und die zweite ja spätestens bis zur 24. Woche gegeben werden sollen hat meine Tochter nun am Montag die dritte 6-fach-Impfung sowie die erste Rotaviren-Impfung bekommen.
    Da meine Kinderärztin nun ab nächster Woche für 3 Wochen Urlaub hat soll die Pneumokokken-Impfung zusammmen mit der zweiten Rotaviren-Impfung in 4 Wochen (24. Woche) gemacht werden.
    Nun beunruhigt mich total, dass ja dann der Abstand von der zweiten zur dritten Pneumokokken-Imfpung 8 Wochen beträgt.

    1. Könnte es sein, dass dieser große Abstand die Wirksamkeit in irgendeiner Weise beeinträchtigt? Lässt die Wirkung dann schon nach?
    Sollte ich lieber zu einem Vertretungsarzt (jedoch etwas schwierig) gehen oder darauf bestehen, dass meine Tochter die Impfung noch diesen Freitag bekommt? (Jedoch 6-fach-Impfung und Rotaviren-Impfung erst am Montag doch diesmal ohne Fieber).

    2. Wann tritt eigentlich der vollständige Impfschutz durch diese Impfungen ein?

    3. Würden Sie eventuell zu weiteren Impfungen raten? Eine Bekannte riet mir zu irgendeiner Impfung meiner Tochter gegen Hirnhautentzündung da sie ein Kind kenne das dies hat. Welche Impfung könnte dies sein?
    Oder sollte man nicht gegen alles mögliche impfen, da das Immunssystem sonst "quasi nichts zu tun hat"?

    4. Gegen welche Krankheiten sollte sich mein Mann und ich (sowie meine Mutter) vorsorglich für unsere Tochter impfen lassen? Meine Mutter arbeitet im Büro einer Grundschule.

    Vielen vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen.

    mfg und einen schönen Tag!


  • Re: Impfabstand


    Hallo,

    es ist nicht davon auszugehen, dass ein etwas groesserer abstand nicht zu einem impfschutz führt. gib der kleinen ruhig die zeit. wenn du unsicher bist, kann man die impftiter auch bestimmen lassen.

    der impfschutz tritt bei den unterschiedlichen impfungen nach unterschiedlicher zeit ein. minimum sind aber 2 wochen.

    die meningokokkenimpfung ist durch die stiko empfohlen. ich habe sie meinen kindern auch gegeben und würde sie empfehlen. allerdings ist das häufigste serovar B derzeit leider nicht abzudecken. ich habe diese impfung auch "vergleichsweise spät" gegeben. 6fach, 3 fach, pneumo waren für mich höher in der priorität.

    ihren eigenen impfstatus sollte ein arzt überprüfen. er hängt von ihrem alter und ihrem impfstatus ab. das kann man schlecht aus der ferne begutachten. indes machen auch kinderärzte dies oft gleich mit. nehmen sie doch Ihren Impfpass und den Ihrer Frau zur nächsten Untersuchung ihres baby´s mit.

    alles gute!

    Kommentar


    • Re: Impfabstand


      Eine Minderung des Impferfolges durch verlängerte Abstände zwischen den Impfungen ist nicht zu befürchten. In Sachen Impferfolg gilt die Regel, dass jede Impfung zählt (auch wenn der von der Ständigen Impfkommission empfohlene Abstand überschritten wurde). Nach Impfungen mit Lebendimpfstoffen (Mumps, Masern, Röteln, Varizellen u.a.) muss z.B. ein Abstand von vier Wochen zur nächsten Impfung eingehalten werden, ansonsten wäre der Erfolg einer nachfolgenden Impfung nicht gesichert. Sie können also die noch fehlende letzte Pneumokokken Impfung ohne Bedenken nach Rückkehr Ihres Kinderarztes durchführen lassen.
      Das Prinzip einer Impfung basiert auf einer bewussten Provokation des Impflings mit dem Krankheitserreger, der daraufhin die entsprechenden Antikörper bildet. Damit die geimpfte Erkrankung nicht durch eine Impfung ausbricht, sind in den Impfseren nur abgetötete Erreger, Erregerbestandteile (Totimpfstoffe) oder inaktivierte Erreger (Lebendimpftoffe) enthalten. Die Bildung der Antikörper beginnt unmittelbar nach der Impfung (daher auch das nicht selten auftretende Fieber als Zeichen der Arbeit des Immunsystems) und ist nach ca. 10 Tagen ausreichend.
      Ihre Bekannte meinte sicherlich die Meningokokken Impfung, die seit Sommer letzten Jahres ebenfalls wie die Pneumokokken Impfung von der Impfkommission empfohlen wird und zu der ich auch dringend rate. Daneben ist natürlich die MMR-V Impfung zu empfehlen (beide Impfungen finden um den ersten Geburtstag statt). Sofern Sie in einem Endemiegebiet für die Frühsommerenzephalitis leben, ist auch eine FSME Impfung im Frühjahr sinnvoll.
      Der Impfstatus von Erwachsenen sollte regelmäßig vom Hausarzt kontrolliert werden. Sprechen Sie daher bitte Ihren Hausarzt mal darauf an, so dass er mit Hilfe Ihres Imfpasses eine individuelle Empfehlung abgeben kann.
      Viele Fragen rund um das Thema Impfungen werden zudem auf der Homepage des Robert-Koch-Instituts bearbeitet (www.rki.de).

      Dr. Overmann

      Kommentar

      Lädt...
      X