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Pubertät und Sexualität

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  • Pubertät und Sexualität

    Hallo,

    ich (39) wende mich heute das erste mal an Sie. Bin noch etwas befangen.
    Seit fast 8 Jahren erziehe ich meinen Sohn allein. Wir haben engen Kontakt (3-4mal wöchentlich) zu meinem geschiedenen Mann bzw. KindsVater, den Großeltern, Cousinen........
    Am Wochenende feierten wir alle im Famileinkreis Jugendweihe und da soll etwas schreckliches vorgefallen sein.

    Einer unserer Gäste behauptet, mein Sohn hätte sich sexuell an seiner 4 jährigen Tochter vergangen. Sie hätte Nachts erzählt, das mein Sohn sie aufgefordert hätte, u.a. an seinen Penis zu greifen. Ich bin völlig fertig, da sich ja ein so kleines Kind, dass in der Prinzessinenwelt lebt, sowas nicht ausdenken kann. Mein Sohn streitet unter Tränen alles ab, er würde soetwas nie tun, im Gegenteil, er hat die Familie immer verteidigt, da sie Moslem sind und die Frau ein Kopftuch trägt. Die Eltern des Mädchens sind beide Ärzte. Dahinzu kommt noch, dass der Vater mir sagte, wenn mein Sohn schon 18 wäre, hätte er ihn umgebracht.

    Meine Fragen nun:
    - wie sollen wir mit unserem Sohn umgehen??? (mir hat es das Herz gebrochen)
    - wo gibt es Hilfe für "Täter" ich finde nur "Opferhilfe"
    - wie soll ich mit den betroffenen Eltern umgehen?
    - was passiert, wenn mein Sohn 18 wird? kommt da der Familien-Clan?
    - an wen kann ich mich wenden, ohne die Sache breitzutreten? (Abitur, Ausbildung, Studium.....................)

    Vielen Dank einstweilen. simeli


  • Re: Pubertät und Sexualität


    Hallo Simeli,

    jetzt bin ich ja geschockt und kann mir vorstellen, dass es für Sie eine furchtbare Situation sein muss.
    Jetzt würde ich Ihnen gerne einen Rat geben, doch weiß garnicht sorecht wie.

    Also, ich denke es ist wichtig, dass Sie erst einmal herausfinden, ob dies der Wahrheit entspricht, indem Sie vielleicht noch einmal mit Ihrem Sohn darüber sprechen. Dieser Vorwurf ist ganz furchtbar und so etwas, wenn es passiert ist, darf nicht abgetan werden, doch versuchen Sie es mit viel Verständnis herauszufinden, dass es, wenn es passiert ist, zwar nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, doch es sei ganz wichtig, dass es geklärt wird, für ihn und für das kleine Mädchen. Sagen Sie ihm dann auch, dass Sie es gemeinsam dann durchstehen, dass er dadurch jetzt nicht von Ihnen weniger geliebt wird ect. Wissen Sie wie ich es meine?
    Wenn es der Wahrheit entspricht, dann wird er sich nämlich furchtbar dafür schämen und es nie zugeben wollen.

    So ein kleines Kind denkt sich so etwas wirklich nicht aus - da bin ich mir sicher, doch könnte es vielleicht auch sein, dass sich die Familie dies ausgedacht hat? Gab es irgendwelche Streitigkeiten...?

    Es geht überhaupt nicht, dass man Ihnen sagt, dass er Ihren Sohn umgebracht hätte, wenn er 18 Jahre wäre. Das ist schon fast eine Morddrohung. Hier sollten Sie eigentlich zur Polizei gehen.

    Ich glaube, Sie könnten sich vielleicht einmal an Profamilia wenden.
    Das Mädchen sollte von einer Kinderpsychologin angeschaut werden. Sie kann beurteilen, ob etwas vorgefallen ist oder nicht.

    Ich wünsche Ihnen viel Kraft und alles Gute.

    Liebe Grüße
    chicky_mouse

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    • Nachtrag


      Wenn die Situation so nicht zu klären ist und Sie bei Profamilia nicht die entsprechende Hilfe bekommen können und von den Eltern weiterhin solche Bemerkungen kommen,wie Morddrohungen, dann sollte Ihr Sohn mit Ihnen zur Polizei gehen und eine Anzeige machen, wegen falscher Verdächtigung und wegen der Mord Kommentare. Da muss er jedoch sich im Klaren sein, dass er die Wahrheit erzählt. Doch der Vorschlag nur, wenn nichts anderes mehr hilft.

      Alles Gute!

      LG chicky_mouse

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      • Re: Pubertät und Sexualität


        wie alt ist denn Dein Sohn?

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        • Re: Pubertät und Sexualität


          Hallo,

          danke erstmal. Mein Sohn ist 14 Jahre alt. Es gab keine Streitigkeiten mit den Leuten im Gegenteil.
          Je länger ich mir das überlege, umso absurder wird mir alles. Vielleicht hat mein Sohn ja auch nur einfach in die Ecke gepinkelt und die kleine kam dazu. Das Mädchen wird sowas ja noch nicht gesehen haben. Der Vater ist sehr an die Traditionen seiner Heimat gebunden, vielleicht macht er auch nur viel daraus.
          Ich hätte volles Verständnis für eine Anzeige gegen uns, darauf möchte er aber verzichten. Wir sollen auch weiter Freunde bleiben, (natürlich nicht) nur meinen Sohn möchte er nicht mehr sehen und auch nicht in der Nähe der Kinder.
          An unseren Sohn kommen wir momentan nicht ran. Er ist nur am heulen und gräbt sich ein.
          Simeli

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          • Re: Pubertät und Sexualität


            ich kann Dir nur empfehlen, geh mit Deinem Sohn zur örtlichen Erziehungsberatungsstelle. Dort wird man sich mit ihm unterhalten und höchstwahrscheinlich herausfinden, was wirklich war. Meiner Ansicht nach liegt der Fall nämlich nicht wirklich so klar, wie es aussieht. Kinder in dem Alter haben teilweise eine blühende Phantasie. Wenn das Mädchen die Geschichte erfunden hat, steckt mit Sicherheit nicht mal Absicht oder böser Wille dahinter. Da Dein Sohn die Geschichte aber abstreitet, würde ich zumindest in Erwägung ziehen, dass er die Wahrheit sagt.

            Egal wie, ob er es getan hat oder nicht, er braucht Hilfe. Jedenfalls würde ich ohne Gespräche mit Psychologen mich hier nicht weiter in Schuldzuweisungen ergehen. In Deutschland gilt jeder solange als unschuldig, bis seine Schuld bewiesen ist. Das sollte doch auch für Kinder gelten. Und hast Du Dir schon mal überlegt, wie er Dir jemals wieder Vertrauen schenken soll, wenn seine Aussagen wahr sind? Holt Euch fachmännische Hilfe in dem Fall, das ist für alle Beteiligten am Besten.

            Nebenbei sollten die Psychologen, die mit Deinem Sohn sprechen auch mit dem Mädchen sprechen (unabhängig von den Gesprächen mit Deinem Sohn) Erstens findet man so leichter die Wahrheit heraus und zweitens braucht auch das Mädchen ja Hilfe.

            Also mein Rat, geht zur Erziehungsberatung, die hören Euch zu und können Euch beraten. Diese Einrichtung ist kostenlos und gibt es in allen Städten. Ich selbst habe dort (allerdings wegen anderer Dinge) sehr gute Erfahrungen gemacht. Eine Erziehungsberatungsstelle nutzen heißt auch nicht, dass man nicht in der Lage ist, seine Kinder selbst zu erziehen. Aber man erhält dort Unterstützung. Und gerade in diesem Fall denke ich, braucht Dein Sohn die Unterstützung. Wer weiß, was in den Gesprächen rauskommt, was eigentlich wirklich passiert ist.

            Liebe Grüße und viel Glück
            Beate

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            • Re: Pubertät und Sexualität


              Hallo Simeli,

              wie du mit deinem Sohn umgehen sollst, sag ihm einfach was du fühlst. Du hast ihn doch deshalb nicht weniger lieb oder? Nimm ihn in die Arme, denn er brauch Rückenhalt, auch wenn er was falsch gemacht hat (oder auch nicht).

              Ich denke mal, die Drohung deinen Sohn umzubringen, wurde aus der Situation heraus ausgesprochen, dennoch wäre ich sehr sehr vorsichtig.

              Nun, es kommt drauf an, ob du den Kontakt noch möchtest oder nicht. Ich für meinen Teil mache einen großen Bogen um alle Kopftuchträger. Wenn ich das schon höre, Tradition und Heimatverbunden. Warum zum Teufel ist er dann hier???? Wenn er sein Land so liebt, kann er doch zurück, keiner wird ihn hier festhalten. Sorry aber da schwillt mir echt der Kamm.

              Ich hoffe du findest einen Weg für dich und deinen Jungen.
              Liebe grüße Sun

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              • Re: Pubertät und Sexualität


                Hallo Simeli,

                für mich klingt es fasst so als hättest du deinen Sohn schon aufgegeben...??? (is nicht böse gemeint)

                Ich kann mich Beate nur anschließen. Geh mit ihm zu einem Psychologen, unabhängig davon ob er es getan hat oder auch nicht.... auf jedenfall braucht dein Junge Hilfe!!!!! Denn so eine Unterstellung (wenn es eine ist) steckt doch ein Kind nicht so einfach weg.

                Vertraust du ihm noch? Deine Worte hören sich nicht so an. Dann kann ich dir nur raten das auch du mit zu dem Psychologen gehst. Ihr müsst auf jedenfall zusammenhalten.

                Mir kommt, ehrlich gesagt, die ganze Sache etwas komisch vor...
                Wenn es wirklich so passiert ist wie der Vater des Mädchens es behauptet, warum zeigt er deinen Sohn nicht an?? Ehrlich, ich würde es tun, egal wie gut wir befreundet wären...

                Besteh darauf das auch die Kleine zu einem Psychologen geht... denn immerhin bracuht sie auch Unterstützung, wenn es so war...

                ABER vorallem SPRICH MIT DEINEM JUNGEN!!!!! GIB IHM DAS GEFÜHL DAS DU ZU IHM STEHST UND IHM VERTRAUST....SAG IHM DAS DU IHN LIEBST!!!!!!!!!!!!!

                Viel Kraft und starke Nerven wünscht dir, dani

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                • Re: Pubertät und Sexualität


                  Hallo,
                  schwer dir einen Tip zu geben.
                  Glaubst du deinem Sohn ????
                  Dann stell dich hinter ihn !!!!!

                  Wenn das Mädchen aus einer Ärztefamilie kommt, dann kennt sie sicher auch den Begriff Penis und Kinder in dem Alter denken sich viel aus.

                  Ich würde im ungeklärten Fall immer zu meinen Kindern stehen.

                  gruß
                  Sandy

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                  • Re: Pubertät und Sexualität


                    hallo Sandy76,

                    Du hast recht, dass sie sich hinter ihren Sohn stellen soll und ihm Halt geben soll, doch es ist wirklich nicht so, dass sich Kinder mit vier Jahren so etwas ausdenken. Die wissen überhaupt noch nicht was das ist. Ich vermute, dass das Kind garnichts dergleichen gesagt hat sondern es von den Eltern ausgeht oder wie auch immer.

                    Liebe Grüße
                    chicky_mouse

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                    • Re: Pubertät und Sexualität


                      Danke euch allen, ich liebe meinen Sohn genau wie vorher, keine Frage. Jedoch ein ungutes Gefühl hat sich eingeschlichen. Er ist tief getroffen, von dem Vertrauensbruch der Familie.

                      Hab mich schon kundig gemacht, wegen eines Psychologen. Leider sind in unserer Gegend keine Psychologen zu finden. Hab mich aber schon gekümmert.
                      Der Vater des Kindes ist Neurologe!!!!!!Also hat selbst eine psychologische Ausbildung. Da kümmer ich ich nun nicht darum. Werde am WE die Sache abschließend mit der Familie besprechen.
                      Vielen Dank für eure Antworten. Jetzt gehts schon besser.
                      Simeli

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                      • Re: Pubertät und Sexualität


                        Neurologen sind aber keine Psychologen ... und ich wage einfach zu behaupten, man geht an sein eigenes Kind einfach nicht unbefangen ran. Habt Ihr im Ort keine Erziehungsberatungsstelle, günstiger und schneller kommst Du an keinen Psychologen.

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                        • Re: Pubertät und Sexualität


                          Also ich würde definitiv darauf bestehen das auch die Kleine zu einem Psychologen geht....

                          Schon allein um zu klären was denn nun an der ganzen Sache dran ist....

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                          • Re: Pubertät und Sexualität


                            Hallo Beate,

                            die Erziehungsberatungsstelle ist dem Landratsamt untergeordnet und da arbeite ich selbst. Hab heute schon mit einer Kinder- und Jugendpsychologin einen ersten Termin vereinbart, ohne Sohn. In 4 Wochen!!!!! Was die Eltern des Mädchens tun, darum kümmere ich mich nun nicht.
                            Mein Sohn blockt total ab, ich darf gar nicht mehr davon anfangen. Doch wenn wir nicht miteinander sprechen, finden wir auch keine Lösung. Mir fehlen ehrlich gesagt auch die Argumente und Worte.
                            Dank einstweilen, bin für jeden Rat dankbar. Simeli

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                            • Re: Pubertät und Sexualität


                              ich denke mal, Du mußt ihm jetzt Zeit geben. Wenn man ihm tatsächlich unrecht tut, dann dürfte sein Vertrauen in Dich ziemlich erschüttert sein. Sag ihm, dass Du ihm die Zeit gibst und erklär ihm, warum er dort hin soll. Es geht um seine Rehabilitierung. Mit 14 Jahren versteht er das sicher.

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