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Sohn hängt nur noch am Computer

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  • Sohn hängt nur noch am Computer

    Es ist zum Verzweifeln. Im Rahmen der Corona-Pandemie hat sich mein Nachwuchs Gaming als Hobby ausgesucht. Kein Problem, um sich die Zeit zu Hause irgendwie zu vertreiben.

    Inzwischen hängt er aber über 7 Stunden pro Tag am Bildschirm. Ich habe das Gefühl, dass er gar nichts anderes mehr macht.

    Kennt jemand das Problem? Wenn ja, wie habt ihr eure Kinder davon wegbekommen?

    Mir fällt es schwer, gute Alternativen zur Beschäftigung zu finden. Habt ihr vielleicht noch Ideen?
    Liebe Grüße
    Khan!


  • Re: Sohn hängt nur noch am Computer

    Interessen sind auch altersabhängig, auch der Einfluss der Eltern.
    Wenn du dich für deinen Nachwuchs interessierst, dann müssten dir auch ein paar Sachen einfallen an denen er Spaß hat und da solltest du anknüpfen.
    Wie alt ist er denn?

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    • Re: Sohn hängt nur noch am Computer

      Mir scheint, dein Nachwuchs muss befreit werden von diesem "Bann". Vielleicht hilfst du ihm am leichtesten, indem du entweder für einige Tage den PC manipulierst, oder indem ihr wegfährt, oder indem du ihn in ein Ferienlager oder zu Verwandten gibst- Hauptsache, es gibt mal eine längere Pause, in der er diese Angewohnheit unterbrechen MUSS, weil er bereits drauf süchtig ist. Zugleich sieht er dann wieder, was man alles versäumt, während man so gefesselt ist- was er ja nicht bemerkt, solange er auf seinem Sessel sitzt. Also ablenken wär eine Möglichkeit..

      Oder du sagst dir, es kommt die Zeit, da geht das eh nicht mehr und dann muss er sowieso umsatteln und seine Gewohnheiten wo anders hinrichten.

      Was ich halt weiß, bei ewigen Streitgesprächen und Diskussionen um dieses Thema entfremdet ihr euch, das kann nach hinten losgehen.
      Ich habe meinen Kindern den Fernsehkonsum versaut, indem ich sie nicht vom Fernseher weglocken versuchte, sondern ganz im Gegenteil , richtig lästig den Fernseher aufdrängte bei jeder Gelegenheit. Niemand macht etwas gern, wenn er das angeschafft kriegt und indem man ihn nötigt dazu, was ich gemacht hab als "Trick siebzehn".

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      • Re: Sohn hängt nur noch am Computer

        An und für sich ist egal, wie man seine Zeit vertreibt, weil alles eh bloß vergänglich ist und nichts von Dauer ist. Vielleicht gehts dir besser, wenn du dir sagst, heute ist für ihn das wichtig, das dran, weil er dabei Reaktionsmuster übt, die er später brauchen kann. Zugleich motiviert euch gegenseitig, immer wieder auch andere Bereiche aufzubauen, nicht einseitig werden- Bewegung musst du trotzdem haben, nicht bloß im Kopf, auch für den Körper, das musst du einsehen, das ist genau so wichtig, wenn du gesund bleiben willst. Vorher eine Stunde Intensivtraining miteinander, dann mach nur, ist okay...so wär ich heute, weil ich kapiert habe, nichts ist sinnlos, überall steckt "Gehalt" drin, also Lohnenswertes. Er wird sich nicht von ungefähr so gern mit Games befassen, vielleicht deckt er damit Sorgen zu, die er hat.

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        • Re: Sohn hängt nur noch am Computer

          Hey Tired, er ist 12 Jahre alt. Bewegung macht ihm irgendwie nicht so viel Spaß wie vor dem PC abzuhängen.
          @ Elektra das ist ein interessanter, philosophischer Ansatz.

          Ich bin einfach der Ansicht, dass es besser für das Kind ist, wenn es sich draußen auch ein bisschen bewegen kann. Für den Lörper, für das Gehirn kann das nicht so schlecht sein.

          Per privater Nachricht habe ich die Empfehlung von Menshealth (-Link gelöscht-) und diesem Beitrag zum Thema Zockersucht bekämpfen (-Link gelöscht-) bekommen. Ich werde den Tipps nachgehen und hoffe, dass alles wieder besser wird. Ich danke euch für eure Hilfe!

          LG Khan
          Zuletzt geändert von Community-Managerin; 15.08.2021, 09:27. Grund: Verlinkungen gelöscht / Werbung

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          • Re: Sohn hängt nur noch am Computer

            Solche Seiten helfen bei Sucht nicht wirklich weiter, da man als Eltern zu sehr involviert ist.
            Klar, Vereine sind gut gegen Sucht, nur, willst du Sohnemann anmelden und dann wird alles gut?
            Nein, das funktioniert nicht und in einem Alter wo die Pubertät zu blühen beginnt schon gar nicht.
            Er muss es selber begreifen, wollen und angehen.
            Ihm das ein wenig bewusst zu machen haben Eltern vor allem den Weg kostenpflichtiges nicht mehr zu bezahlen, kein neues Equipment fördern, klare Regeln aufstellen, feste Zeiten am PC und wenn möglich bestimmte Seiten nicht mehr erlauben, fürs Durchhalten Anreize schaffen.
            Aber auch da haben Eltern meist einen schwachen Stand, deshalb hilft bei einem Verdacht der Sucht wirklich nur die Suchtberatung weiter und eine Psychotherapie, am Besten gekoppelt mit einer Familientherapie wo man gemeinsame Nenner und Regeln herausarbeitet ohne dass das Kind das Gefühl hat es wird verfügt mit der Macht der Erziehungsberechtigten.

            Es gibt einen Grund warum das entglitten ist und der wird nicht verschwinden wenn man allgemeinen Vorschlägen folgt, zumal Menschen die wirklich süchtig sind kaum darauf eingehen werden.
            Wenn er noch nicht so tief drin steckt werden positive Anreize und gemeinsame Aktivitäten, sowie Aktivitäten die am Ende ein erstrebenswertes Ziel haben Sinn machen, aber so wie du die Situation beschreibst seid ihr schon darüber hinaus diese elterlichen Einfluss nutzen zu können.

            Also schau ob du ihn noch für etwas begeistern kannst, alleine in einem Verein oder mit dir zusammen und im Gegenzug limitierte Zeit am PC auf Seiten die du kennst und absegnest, wenn nicht Suchtberatung und dort Ratschläge einholen, denn durch ein Lesen von Seiten im Netz und dem Wunsch das zu versuchen, wird die Motivation deines Sohnes nicht mehr werden.
            Da kannst du nur mit individuellen Ideen und Alternativen die das Belohnungssystem aktivieren, anstatt dem Suchtmittel, etwas bewerkstelligen und wenn er tatsächlich süchtig ist dann solltest ihr nicht experimentieren sondern so früh wie möglich professionellen Rat einholen.

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            • Re: Sohn hängt nur noch am Computer

              Hi Khan,

              was sagt denn dein Sohn dazu? Wie geht es ihm denn? Wie fühlt er sich? Wir haben ja keinen Lockdown mehr - trifft er wieder Freunde? Und was macht er dann mit denen, auch wieder vor dem Rechner hocken und gemeinsam zocken?

              Kinder/Jugendliche passen sich einerseits schnell an gegebene Umstände an (sozialer Abstand wg. strikter Pandemie-Maßnahmen), wissen andererseits aber noch nicht unbedingt, was wirklich gut für sie ist (Bewegung, frische Luft, Gesellschaft echter Menschen statt Avatare -jetzt, wo das alles wieder möglich ist).

              Vielleicht leidet er auch unter Ängsten und verzieht sich deshalb in diese Gaming-Welt. Vielleicht ist ihm das auch gar nicht so bewußt, dass er sich bedrückt fühlt(e), und die bunte PC-Welt lenkt ja so gut ab. Die ganze Pandemie-Situation war (und ist) doch für alle mehr oder weniger stark belastend, man muss sich das bewusst machen und miteinander drüber reden.

              Alles Gute
              LG
              V



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              • Re: Sohn hängt nur noch am Computer

                Hallo Khan,
                ich verstehe, dass du dir da Sorgen machst, ich finde es war schon generell sehr viel Zeit vor dem Computer während der Corona-Zeit… Zum Glück haben meine Kinder dann wieder zu ihren alten Hobbys draußen zurückgefunden. Was da bei uns sehr geholfen hat waren die Freunde im Sportverein/Jugendorganisation. Es gibt ja auch viele Organisationen/Vereine die nicht Sport als vorrangige Verbindung haben und dennoch viel gemeinsam draußen unterwegs sind, vielleicht kannst du deinen Sohn ja dazu überreden. Wenn er dort einen stabilen Freundeskreis entwickelt, motiviert ihn das ganz automatisch mehr nach draußen zu gehen Drücke dir die Daumen, dass mit dem baldigen Schulbeginn vielleicht auch wieder andere Sachen in den Fokus rücken und sich alles wieder etwas normalisiert.

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                • Re: Sohn hängt nur noch am Computer

                  Ich denke gerade an meinen Ältesten, der hatte nach den letzten Schulferien lang keinen Zugang zu seinem Traumjob, mehrere Monate gabs bei im Vorhang zu und abtauchen in seinem Zimmer ( ihm kam das okay vor, . Das war irgendwie richtig, ich sah keinen Grund, mich einzumischen, ich sorgte mich nicht. Heute kommt er nur noch sehr selten zum Stillstand, weil er extrem viel zugleich jongliert, spielerisch, gern.
                  Das Witzige ist, seine Kinder dürfen nur exakt eineinhalb Stunden fernsehen- in der Woche! Die sind damit einverstanden, Gesetz ist Gesetz.., noch hinterfragen sie diese Regel nicht, sie kennen es nicht anders, sie sind glücklich, wie es ist.
                  Irgendwie scheint mir, wie auch immer, wozu gibts die Sprache, man kann ja aushorchen, wie es ihnen so geht und gemeinsam herausfinden, wie es am Besten ist.
                  Mir geht es halt so, dass ich mir selbst sage, egal, ob ich begeistert bin, oder nicht, wenn ich nicht versumpern will, dann muss ich etwas tun dafür- helfen tun mir dann die vielen schlechten Beispiele, die dick und schwerfällig rumhinken, träge schlurfen, mit sich nichts anfangen können- weil ich die immer vor Augen habe, daher bin ich halbwegs vernünftig. Das kann man auch bei den eigenen Kindern so machen, ihnen die Wahlmöglichkeit aufzeigen, meint ihr nicht?

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