seit einigen Wochen machen wir uns Gedanken um unsere Tochter 6 Jahre. Seit dem sie letzt mal krank war (viraler Infekt) mit Fieber (mitte Januar) hat sie drei Tic-Störungen entwickelt. Wir haben diese von drei verschiedenen Ärzten begutachten lassen und alle haben eine vorübergehende psychosomatische Tic-Störung diagnostiziert. Diese zeigen sich wie folgt: Augenrollen mit anschließendem Kopfzucken, "Grunz"-Geräuche und einen Klopfzwang. Das Grunz-Geräusch ist im Prinzip fast nicht mehr vorhanden bzw. hat sich deutlich zurück entwickelt. Die Häufigkeit der anderen beiden Tic´s ist sehr unterschiedliche, manchmal stundenlang nichts und dann alle paar Sekunden wieder vermehrt, was uns dann immer sehr nervös macht. Wir versuchen das zu ignorieren (so hat man es uns empfohlen) aber leicht fällt es uns nicht.
Es ist zu erwähnen, dass sie seit ihrem 2 Lebensjahr unter das PFAPA-Syndrom leidet und dadurch gehäuft Fieberschübe hat. Unser Arzt meinte, dass da kein Zusammenhang besteht.
Wie sind die Erfahrungen mit Tic-Störungen bei Kinder? Sollte man sie aktiv behandeln lassen, oder wirklich ignorieren, da sie in der Regel irgendwann wieder verschwinden? Wir haben so Angst, dass es noch schlimmer wieder, oder nicht mehr verschwindet.
Sie ist letztes Jahr in die Schule gekommen und ich war leider schwer krank und das hat sie alles mitbekommen (Notarzt usw.). In der Schule ist sie sehr sehr gut. Zum Teil erschreckend gut. Sie ist extrem ehrgeizig und sensibel.
Wir versuchen ihr so viel Druck wie möglich zu nehmen, aber von Erfolg hatte es bisher nicht.
Fernsehen steht so gut wie gar nicht bei ihr auf dem Programm. Wir haben zudem feste abendliche Rituale. Wir sind verweifelt.
Wir sind uns so unsicher, wie wir uns verhalten sollen. Wir haben auch einen Termin bei einer ambulanten Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, wo wir aber vorerst ohne unsere Tochter hinfahren.
Gruß
Arne
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