in dem Buch "Mit ADHS durch die Grundschule"- habe ich mir ein Bild machen können,was man beachten muß, wie man reagieren kann wenn sich in der Familie ein solches Kind befindet.
Dabei habe ich einen 13 jährigen Jungen über längere Zeit Tag und Nacht erlebt. Seit 5 Jahren ist bekannt, das der Junge ADHS hat. Er ist medikamentös eingestellt, macht Ergotherapie, Psychotherapie, spielt Klavier und Fußball (nicht im Verein, da Probleme mit einem Bein hat). Er ist im Grunde eine lieber Junge, der unheimlich gern und lange diskutiert. Wenn er seine "Ausraster" hat passiert das in einer sehr aggressiven und provokanten Art und Weise, die vor Rechthaberei, Beleidigung, Uneinsichtigkeit, Lautstärke etc. nur so strotzt.
Da das fast jeden Tag passiert wenn die Wirkung des Medikamentes aufhört, müssen das die Eltern und Familienangehörige aushalten!
Die Folgen sind oft das diese Menschen sich vor der Nachbarschaft schämen, da das Umfeld die Zusammenhänge z.B. der lautstarken Auseinandersetzung, nicht einordnen kann. Das Bekanntwerden des Leidens an ADHS führt zur Ausgrenzung der Familie. Oftmals betrifft es die Mutter am meisten. Sie ist tagsüber mit der Situation alleine. Im schlimmsten Fall will der Mann, wenn er von der Arbeit kommt, Ruhe im Haushalt. Damit sind Reibungspunkte zwischen den Eltern vor programmiert.
Da das ein "Vollzeitjob" ist, leiden sie - die ja auch alles richtig machen wollen - an totaler nervlicher Überlastung! Es gibt keine Erholungsphasen - der neue Morgen kommt bestimmt.
Sie brauchten mal eine Auszeit zur Regenerierung! Doch wer kümmert sich um diese betroffenen Eltern? Wie sollen sie diesen immer währenden negativen Stress bewältigen? Wo bekommen sie für sich Hilfe?
Sind das nicht potentiell gefährdete, die sich flüchten und als: Raucher; Alkoholiker; Drogen- abhängige ...enden könnten?
Kommentar