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Psychische Belastung wegen Blutung

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  • Psychische Belastung wegen Blutung

    Meine Anfrage gründet sich auf einen bereits 5 Jahre zurückliegende Vorfall. Ich muss leider ein bischen ausholen, um damit mein aktuelles Problem erklären zu können.

    Also, aufgrund von unklaren Bauchschmerzen (die sich später als durch Rückenprobleme verursacht herausgestellt haben) wurde 2000 eine Darmspiegelung duchgeführt. Ohne Befund, außer vier Polypen/Hämos, die mittels Gummiringen (drei Termine) abgebunden/entfernt wurden. Soweit alles okay, keine Beschwerden. Vor dem letzten Termin zum Abbinden hatte ich morgens beim/nach dem Stuhlgang eine heftige Blutung - völlig schmerzfrei und nur beim abwischen bemerkt. Keine Blutung, wie (mir) von Hämos bekannt, sondern wie aus einer richtigen Wunde, richtig rot, richtig viel - so daß das Toilettenpapier mehrfach durchtränkt war und die Toilette rot. Ich war total geschockt. Die Blutung hat schnell wieder aufgehört und ich bin zum Arzt gefahren. Der hat mich untersucht und konnte keinen Blutungsherd ausmachen (er hat aber keine erneute Spiegelung gemacht; vielleicht habe ich in meinem geschockten Zustand nicht richtig erklärt, was passiert ist und er hat es für eine Hämoblutung gehalten). Ich bin seit dem jedes Jahr zur Vorsorge bzw. Enddarmuntersuchung gegangen, um Hämos ggf. frühzeitig behandeln zu können. Ich konnte das Geschehen aber bis jetzt nicht ansprechen, das war immer wie blockiert.

    Bis Mitte 2005 war nie etwas. Dann hatte ich wieder Hämos, die mittels Verödung entfernt wurden. Alles okay soweit. Derzeit bekämpfe ich noch ein Analekzem, war gerade bei einer Rektoskopie (?, jedenfalls 50cm weit nachgeguckt), um sicher zu gehen, dass es nix schlimmmeres ist. Ist es nicht. Ich weiss, ich muss mein Übergewicht weiter abbauen. Ich arbeite daran. Konnte aber auch dieser Ärztin nix von meinem Schreckerlebnis erzählen.

    Bis heute verfolgt mich aber diese Blutung. Ich leide (wie ich mittlerwile einsehen muss) heute noch immer an den psychischen Nachwirkungen dieses Horrorerlebnisses. Ich habe häufig Angst, dass sich der Vorfall wiederholt (meine Ängste waren und sind sehr viel schlimmer und belastender als die kleinen Hämos oder das Ekzem) oder dass ich irgendeine schwere Krankheit habe.

    Ich schaffe es nur mit Mühe, nicht aus jedem Toilettengang ein Angsterlebnis zu machen und meinen Kopf einzuschalten und rational damit umzugehen. Ich sage mir, dass sich der Vorfall sicher wiederholt hätte oder ich inzwischen andere/weitere Beschwerden hätte, wäre ich ernsthaft krank. Aber es klappt nicht wirklich. Und dann kommt der Teufelskreis hinzu: Angst = Aufregung / Stress -> schlägt mir auf den Magen -> auf den Darm -> häufiger Stuhlgang -> Analekzem -> Beschwerden, leichte Blutungen -> Blut = Angst usw., usw., usw.

    Was mache ich denn nur? Ist das wirklich "nur" mein Kopf oder kann ich doch ernsthaft organisch krank sein?

    Bin für jede Info, Einschätzung und jeden Erfahrungsbericht dankbar.

    mfG
    Erich


  • RE: Psychische Belastung wegen Blutung


    Das Problem ist im Kopf und zwar nur im Kopf, aber es ist vielleicht nicht so schlmm, wie es auf den ersten Blick aussieht. Sie haben zwar 5 Jahre nicht mit ihrem Arzt darüber gesprochen, aber Sie haben uns jetzt geschrieben. Das war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

    Weitere richtige Schritte sind:

    Ich weiß, dass But nur aus einer Wunde kommen kann, es ist aber mehrfach kontrolliert worden, dass keine da ist.

    Ich weiß, dass nur solche Blutungen gefährlich sind, die längere Zeit bestehen und die habe ich nicht .

    Ich weiß, dass schon kleine Mengen Blut - weniger als ein Schnapsglas voll - so aussehen als hätte man ein Schwein geschlachtet, wenn das Blut sich einfach so verteilt.

    Ich weiß, dass ROT in meinem Kopf Alarm auslöst, auch wenn gar nichts Schlimmes dahinter steckt.

    Ich weiß, dass die eine Blutung nichts Schlimmes war, auch wenn es sich so anfühlt. Ich weiß es besser.

    Ich weiß, dass ich gesund bin - bis auf meine Angst.

    Ich weiß, dass ich meine Angst in den Griff bekommen werde.

    Ich werde heute einen ersten Schritt dazu tun und mir einfach keine Sorgen um meinen Hintern machen, denn er hat gestern funktioniert und vorgestern und den Tag davor und überhaupt an fast allen Tagen, an die ich zurückdenken kann. An den wenigen anderen Tagen ließ sich das Problem vom Arzt rasch und unkompliziert in den Griff bekommen.

    Ich freue mich, dass mein Körper so gesund ist und ich mich auf ihn verlassen kann.

    Ich bin stolz auf meinen Körper und ich liebe ihn.


    Versuchen Sie es.Jeden Tag einen kleinen Schritt, Hauptsache in die richtige Richtung!!

    Alles Gute

    Dr. Ive Schaaf

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    • RE: Psychische Belastung wegen Blutung


      hallo !

      ich kenne das prob. auch . ich denke auch immer wieder nach einer blutung ich habe was ganz schlimmes . ich war auch beim arzt wegen dieser blöden beschwerden. ich habe tiefe einrisse in der analschleinhaut die echt weh tun und auch ab und an bluten können . die heilung wird wohl sehr lange zeit in anspruch nehmen . ich habe aber auch imer angst aufs klo zu gehen das es wieder blutet oder weh tut. schrecklich ich kenne das. die tipps finde ich gut werde mir die auch mal zum vorbild nehmen . am schlimmsten ist es aber wenn ich meine tage habe und dann ja voren blute ( auch stark ) und gleichzeitig groß muß es ist die hölle weil ich denke es kommt von hinten und vorne das blut schrecklich . als du bist nicht alleine mit diesem problem .

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      • RE: Psychische Belastung wegen Blutung


        Hallo Frau Dr.,
        ich habe mir die Affirmationen abgeschrieben und im Badezimmer aufgehängt, so dass ich sie jeden Tag mehrfach sehe und laut lese. Schon allein Ihre Ansage hat mir einen großen Teil innerer Ruhe geschenkt. Vielen herzlichen Dank!

        Hallo sivler,
        Dank auch an Dich, dass Du so offen berichtest. Das bedeutet mir viel, dass ich mit dem Problem nicht allein und also völlig durchgeknallt bin . Ich wünsche Dir gute Besserung!

        Herzlichen Gruss
        Erich

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