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Zustand nach Perianalthrombose

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  • Zustand nach Perianalthrombose

    Hallo,

    ich bin vor fast 3 Wochen an einer Perianalthrombose operiert worden, die mehr als kirschkerngroß und 3kammerig war. In der darauffolgenden Nacht hat sich an einer weiteren Stelle eine weitere, etwas kleinere Thrombose gebildet, die die Chirurgin ebenfalls entfernt bzw. aufgeschnitten hat.
    Die Tage danach waren unglaublich schmerzhaft, insbesondere der Stuhlgang. Hinzukam das ich alle zwei Tage zur Nachuntersuchung musste und die Ärztin mich jedesmal mit dem Finger rektal untersucht hat. Das war ebenfalls sehr schmerzhaft und führte unter anderem dazu, das ich jedesmal extrem verkrampfte und die Muskulatur um den After sehr verspannt ist. Da dies während meines "Urlaubes" in Norddeutschland passierte bin ich seit nun fast 1 Woche wieder zu hause, die erste OP ist morgen 3 Wochen her. Ich möchte vermeiden, hier nun einen weiteren Arzt konsultieren zu müssen.
    Nun ist es leider immer noch so, das ich beim Stuhlgang schmerzen habe, obwohl ich extrem auf die Ernährung und viel trinken achte und die Konsistenz des Stuhls auch weich, aber geformt ist. Trotzdem brennt und zieht es (es ist zwar nicht mehr so schlimm wie in der ersten Woche, aber immer noch sehr unangenehm). Hinzukommt, das ich das Gefühl habe, der gesamte Bereich um den Po inkl. der Pobacken ist extrem verspannt, der After kleiner als vorher und ich habe manchmal nach dem Toilettengang ein stundenlang anhaltendes "Druckgefühl" das ich gar nicht richtig einordnen kann. Es ist nicht unerträglich aber eben sehr unangenehm. Da ich noch bis Mitte nächster Woche arbeitsunfähig bin mache ich 4x tägl. Sitzbäder mit tannosynt, föhne den Bereich anschließend kalt trocken, um mechanisches reiben zu vermeiden und creme anschließend mit Faktu aktu. Dort wo die Thrombosen waren sind zwei relativ große "Wucherungen" zurückgeblieben, die manchmal einen geschwollenen Eindruck machen und an machen Tagen wieder kleiner wirken. Gehen die von alleine wieder weg?

    Außerdem nehme ich Traumeel Tabl. und Arnica D12.

    Können Sie mir sagen, ob ich vielleicht zu ungeduldig bin und es völlig normal ist, das der komplette Heilungsprozeß so lange dauern kann. Wann kann ich denn damit rechnen, wieder komplett schmerzfrei zu sein? Im Moment dusche ich mich nach jedem Toilettengang ab und mache zur Entspannung der Muskulatur am Po ein Sitzbad. Das kann ich im Brüo in 1 Woche natürlich nicht mehr und ich habe wirklich Angst, das es bis dahin nicht besser ist. Auch habe ich den Eindruck, das es innen im Po auch brennt und zieht, dabei war die Op doch nur äußerlich, oder?
    Es wäre schön, wenn Sie mir etwas zum heilungsverlauf und den zu erwartenden, noch bevorstehenden schmerzhaften Tagen/ Wochen sagen könnten, denn wenn ich weiß, das es noch Wochen dauern kann, dann mache ich mir auch keine Sorgen und übe mich wieder in Geduld. Vielleicht haben Sie ja auch noch einen besseren Tipp zur Heilungsunterstützung für mich!

    Vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort,
    viele Grüße
    Sire


  • RE: Zustand nach Perianalthrombose


    Perianalvenenthrombosen lassen sich leider oft mit der ersten Behandlung nicht ganz entfernen bzw. kommt es unmittelbar daneben zu einer neuen Thrombose so wie bei Ihnen. Und leider muss sowohl bei der ersten Behandlung als auch gerade dann, wenn mit der ersten Behandlung nicht alles erledigt ist, eine rektale Untersuchung gemacht werden, um nicht etwas Schlimmeres zu uebersehen.

    Die Schmerzen so wie Sie sie beschreiben sind ziemlich typisch und Ausdruck der "gestoerten Harmonie" im Bereich der kleinen Muskeln, die fuer den Schliessvorgang erforderlich sind. Ich denke auch, dass Sie jetzt weniger unter Schmerzen im Sinne von "es tut weh" leiden als vielmehr unter Schmerzen im Sinne von "es ist so unangenehm, dass sich der Muskel einfach so stark zusammenzieht, ohne dass ich es verhindern kann" bzw. "ich habe die ganze Zeit ein unangenehmes Gefuehl am Po, das nur besser wird, wenn ich z.B. ein Sitzbad nehme". Das berichten Patienten zum Teil ziemlich lange und damit sind 3-4 Wochen gemeint, nur selten mehr. Der springende Punkt ist: Sobald man sich vergewissert hat, dass alles in Ordnung ist, kann man aufhoeren, sich Sorgen zu machen und auch versuchen, diese "Schmerzen" zu ignorieren oder ihnen gut zureden im Sinne von "ihr habt eh keine Chance, also geht halt endlich weg." Das Problem an Schmerzen ist naemlich, dass sie uns normalerweise warnen wollen, wir sie also ernst nehmen und sie uns beunruhigen. Die Empfehlung lautet deswegen, bitte nochmal zum Arzt zu gehen und alles anschauen zu lassen, einfach um sicher zu gehen.

    Tipps fuer die Lokalbehandlung sollten Sie sich dann am besten auch vom Arzt geben lassen. Vielleicht sind Suppositorien hilfreich - danach sollten Sie fragen. Vielleicht wird der Arzt Ihnen auch sagen, dass weniger mehr ist, wenn sicher ist, dass sich alles in Abheilung befindet.

    Dr. Stotter & Dr. Schaaf

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