ich habe eine etwas ungewöhnliche Frage.
Vor etwas mehr als 3 Wochen hatte ich ungeplant eine Fissurektonomie.
Da ich vor 12 Jahren schon einmal bei einem Proktologen wegen einer akuten Fissur war, und dieser Besuch so dermaßen unangenehm war, sowohl die Behandlung als auch der Arzt selber, dass ich die Anzeichen der letzten Fissur bis hin zu chronifizierung auch erst mal nicht gleich einem Arzt vorgetragen habe. Ich dachte ich habe Hämorrhoiden und müsste mich sofern das ganze nicht schlimmer wird damit eben abfinden.
Als ich dann von einen auf den andern Tag stärkste Schmerzen bekam nach dem Toilettengang als auch Stunden danach. Ging ich im zweiten Anlauf in eine Notfallsprechstunde proktologie in einem Krankenhaus.
Die Ärzte da waren toll, auch die stationspfleger! Alle sehr nett einfühlsam. Trotzallem ist in mir da was kaputt gegangen im Kopf. Man entschied da man mich nicht untersuchen konnte in Narkose zu untersuchen und ggf gleich zu handeln.
rein Objektiv konnte es vermutlich körperlich kaum besser laufen - psychologisch war das leider eine Katastrophe was keiner wissen konnte.
Der Narkosearzt hat quasi null mit mir gesprochen-nur den frage Bogen angeschaut den ich vorher ausfüllen sollte nix erklärt keine Optionen erklärt (habe nämlich eine Vollnarkose bekommen habe aber im nachgang erfahren das auch eine spinalanästesie möglich wäre für eine solche OP).
Durfte mein OP Hemd netterweise unter dem Tuch ausziehen. Ich schämte mich in Grund und Boden und das bis heute! Keiner redete mit mir-keiner stellte sich mal kurz vor, ich fühlte mich ganz furchtbar! Der beste Moment in der Schleuse war als der „nette Narkosearzt“ über meinen Kopf hinweg eine fachkraft fragte was mit der Unterhose sei? Die Fachkraft sagte nur machen wir später. Mit diesem Satz wurde ich in Narkose geschickt.
Die OP ist gut verlaufen. Mir geht es körperlich gut. In meinem Kopf ist seither nix mehr gut. Hab mich jetzt auch für ne Therapie angemeldet weil ich jede Nacht in den Op antauche und meine OP durchspiele-es raubt mir den Schlaf!
da ich hier schon viel gelesen habe wollte ich fragen auch wenn das überall etwas anderes sein kann:
wird man als Frau zum abhören der intubation auch bis zum Bauchnabel abgedeckt? In Videos ist das eigentlich nie der Fall?
Wer lagert den Patienten in diese Lage?
wann und wie wird die Einmalunterhose (und die Einlage?) entfernt?
liegt man dann dort so länger bis man desinfiziert und abgedeckt wird?
Wer zieht den Patienten wieder an? (Ich hatte sowohl Hose als auch Hemd danach wieder an)
Und wie komme ich in meine Bett?
Ich weiß das vielen Fachkräften der Mensch optisch egal ist (schon so oft gelesen) und alle professionell sind und nichts komisches passiert sein wird aber das ändert meine Scham und kaputte Intimsphäre nicht.
lg
chrissie
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