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Ambulante Hämorrhoiden OP nach Parks

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  • Ambulante Hämorrhoiden OP nach Parks

    Hallo zusammen,

    Ich wollte nun auch mein Erfahrungsbericht über meine Hämorrhoiden-Op schreiben, nicht zuletzt um allen auch mit zu machen, die es noch vor sich haben. Auch ich habe vor der Op viel gegoogelt und war wirklich schockiert von den ganzen schmerzhaften Berichten, die man hier so liest.

    Vorab, ich bin vergleichsweise mit meinen 22 Jahren noch sehr jung für die Art Op und bin mit 170cm und 58kg auch im völligen Normalgewicht. Ich habe auch einen sehr gesunden Lebensstil (90% pflanzlich und 6 mal die Woche Sport) ich tippe mal darauf, dass es einfach bei mir in der Familie liegt und dazu neige ich zu Hämorrhoiden.

    Nun um vorne anzufangen: ich habe schon seit mehreren Jahren spüren können, dass ich an meinem After eine Art „Blase“ habe v.a. Nach dem Stuhlgang. Und irgendwann ging diese auch nicht mehr zurück und blieb dauerhaft. Dazu muss ich sagen, dass ich wirklich nie irgendwelche Schmerzen hatte beim sitzen oder andersweitig Beschwerden hatte. Nach kurzem googeln war mir bewusst, dass ich eine Hämorrhoide habe. Da ich wie gesagt überhaupt nie Probleme damit hatte, habe ich erstmal ein paar Jahre weiter gelebt ohne groß etwas zu machen. Irgendwann hat es mich aber doch gestört und hier möchte ich nochmal betonen aus rein ästhetischen Gründen und auch weil ich mal einen Arzt drüber gucken wollte, bin ich dann doch mal in eine ambulante Klinik gegangen. Der Arzt war super nett und meinte, wie befürchtet, ich habe eine Hämorrhoiden 3.-4. Grades 6-9 Uhr. Auch da ich noch so jung bin empfiehlt er mir absolut eine op und ich solle bloß nicht zu lange warten bis doch Schmerzen und Beschwerden kommen. Also eine Woche später hatte ich schon einen Termin für eine AMBULANTE OP. Erstmal war ich super happy, dass ich so schnell schon davon „befreit“ werde und dass ich endlich im Klaren bin, was es genau ist. Doch nach googeln und nachdem ich mich mit manchen Leuten aus meinem Bekanntheitsgrad unterhalten habe wurde mir ganz anders. Alle meinten es sind höllische Schmerzen und man muss unbedingt danach mindestens 3 Tage im Krankenhaus bleiben und ich solle es bloß nicht ambulant machen. Lange Rede kurzer Sinn, irgendwie hatte ich aber ei sehr gutes Gefühl bei dem Arzt und noch dazu war es bei mir ja nicht stark mit Schmerzen verbunden wie bei allen anderen betroffenen im Internet. Und mein Arzt macht es nach der Parks-Methode, worüber ich nicht viele Artikel gefunden habe. Also habe ich den Schritt gewagt, kurz zur Vorbereitung: 2 Tage vor der OP habe ich nur noch ganz milde Schonkost gegessen und so viel getrunken wie noch nie zuvor (mind. 3l Wasser + 2l Tee). Am Abend vor der OP laxoberal Abführ- Tropfen und am Tag der op 2 mal 130ml rektales Abführmittel (absolut aushaltbar, dachte es ist super unangenehm sich das selbst rektal einzuführen aber es ist echt machbar) und dann war der Darm leer. Und ich durfte weder essen noch trinken, da die op unter Vollnarkose statt fand. Dort angekommen ging alles super schnell und war echt angenehm: ein Gespräch mit der Anästhesistin; und dann schon umziehen und in den op. Nach 20 Minuten war die OP schon um und ich lag im aufwachraum (keine Ahnung wie lange ich letztendlich dort lag) ich habe richtig gewartet, dass der Schmerz eintritt aber es war absolut nicht schmerzhaft sondern einfach nur ein druckgefühl. Der Arzt meinte noch, der Befund sei doch stärker als gedacht und ich hatte noch eine analfissur + Analthrombose. Er hat mir also noch extra Betäubungsmittel an die betroffene Stelle gegeben. Nachdem ich ausreichend mit Schmerzmitteln versorgt wurde ging es nach Hause. Dort habe ich natürlich nichts machen können außer im Bett zu liegen und zu schlafen. Gaaaaanz viel trinken und nur Suppe gegessen. Ich hatte auch noch eine Art Tampon mit Verband in mir (daher auch das druckgefühl) der Arzt meinte, dass dieser beim ersten Stuhlgang raus geht. Da ich am selben Tag aber kein Stuhlgang mehr hatte, meinte er ich könnte es auch vorm schlafengehen entfernen wenn die Schmerzen zu groß sind. Also habe ich mir das Ding selbst rausgezogen, was wohl mit das schmerzhafteste war aber dennoch war das Gefühl danach nur noch besser. Nachts habe ich wirklich fast drauf gewartet dass der Schmerz richtig eintritt, wie es in den Erfahrungsberichten hier zu lesen ist, doch ich hatte eine relativ angenehme Nacht und konnte sogar durchschlafen (natürlich nur auf der Seite). Am nächsten Tag hatte ich schon mein Kontrolltermin und es war natürlich noch mega geschwollen und auch viel wundsekret. Also wieder zu Hause und kühlen kühlen kühlen und weiter Schmerzmittel nehmen. Ich glaube nach einer Woche habe ich auch die Schmerzmittel komplett abgesetzt und konnte schon ganz normal kleine Runden spazieren gehen. Zum Stuhlgang vielleicht noch: natürlich ist es nicht angenehm und die erste Woche hat man auch wirklich schmerzen währenddessen. Danach kurz abduschen und wieder kühlen und nach einer halben Stunde waren die Schmerzen wieder weg. Blut war in der ersten Woche auch noch immer da beim Stuhlgang. Die nächste Woche hatte ich noch viel wundsekret aber es wurde wirklich von Tag zu Tag besser! Jetzt 2 1/2 Wochen nach der OP geht es mit schon so gut wie normal und ich kann sogar joggen gehen und alles! Übrigens habe ich nach 3 Tagen auch wieder mit normaler Ernährung angefangen.

    Also habt auf alle Fälle keine Angst vor der op, ich muss rückblickend sagen, dass ich so froh bin es genau jetzt und da gemacht zu haben und nicht noch länger gewartet habe bis wirklich Probleme auftreten. Auch dass ich ambulant war, fand ich überhaupt nicht schlimm, eher im Gegenteil in meinem Bett schlafen zu können war super angenehm nach der op. Dennoch spielen einige Faktoren bei mir mit: die Methode nach Parks(ich weiß nicht wie schmerzvoll anderes Methoden sind) und dass ich davor keinerlei Beschwerden hatte sondern rein ästhetisch den Eingriff gemacht habe.

    Hoffentlich hilft jemandem dieser Artikel, denn ich hätte mir gewünscht auch einen positiven Bericht finden zu können vor der op.

    Liebe Grüße

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