ich lese schon einige Zeit mit und erhoffe mir weitere Tipps und Hilfe im Zuge meiner vergangenen Operation nach Milligan-Morgan.
Am 26.08.2020 wurde bei eine Analkanalrevision, Hämoorektion bei 5h in SSL nach Milligan-Morgen durchgeführt. Des Weiteren wurde eine Exzision einer Analvenenthrombose bei 3h SSL durchgeführt. Nach 3 Tagen wurde ich aus dem Krankenhaus, ich denke mit den üblichen Schmerzen, entlassen. Ich habe 3x am Tag Ibuprofen inkl. Magenschutz genommen.
Am 05.09.2020 bin ich morgens um 5 Uhr mit starken Blutungen ins Krankenhaus gefahren. Der Proktologe, der mich auch operiert hat, hatte Visite und sie haben mich sofort da behalten. Dieser hat auf dem Stuhl keine direkte Blutung feststellen können. Ich musste jedoch kurz vorher und alle 15 Minuten auf Toilette und habe jedes Mal massiv Blut abgesondert. Hier wurde mir dann gesagt, Blut sieht ja auch in der Toilette direkt viel dramatischer aus.
Ich wurde daraufhin mit einer Tamponade aufs Zimmer geschickt. Diese kam nach 2h wieder raus und das viertelstündige Spiel ging weiter. Als ich um 15 Uhr immer noch nicht ernst genommen wurde habe ich den Proktologen über das überforderte Pflegepersonal anrufen lassen. Dieser hat mich erneut untersucht und auf einmal massive, nicht direkt zu lokalisierende Blutungen festgestellt. Daraufhin wurde eine Darmspiegelung gemacht, bei der jedoch festgestellt wurde, dass die Blutung nicht aus dem Darm, sondern doch aus der OP-Wunde kommt. Daraufhin wurde ich unter örtlicher Betäubung an der Stelle erneut zugenäht. HB-Wert war zu diesem Zeitpunkt 8,0 und auf einmal hat man sich Sorgen gemacht…! Nach 4 Tagen wurde ich dann entlassen.
Ca. eine Woche nach dieser Odyssee hatte ich beim Stuhlgang leichte Blutungen, worauf ich mich wieder vorgestellt habe. Am Afterrand wurde dann von außen ein Thrombus aufgeschnitten und vernäht, der aber schon vor der Operation dort war, sich jedoch nicht zurückgebildet hat. Warum man das nicht vorher gemacht hat blieb mir ein Rätsel.
Sowohl die Blutungen als auch der nachträgliche Eingriff 2,5 Wochen postoperativ haben mich natürlich im Heilungsprozess jedes Mal massiv zurückgeworfen.
Nun bin ich zu Hause und versuche „normal“ arbeiten zu gehen. Laut Proktologe soll ich auch wieder normal arbeiten gehen und könnte „Alles“ machen. Hier beginnt meine Skepsis und Angst, da über die Nachsorge nur sporadisch aufgeklärt wurde
Beim letzten Termin sagte man mir, wir sehen uns in drei Monaten und das es noch ca. 2-3 Monate dauert, bis alles verheilt ist. Da war ich schon etwas geplättet, dass man mir dies „mal eben so“ mit auf den Weg gibt. Ich habe dann noch gefragt, was ich sonst so machen könnte um die Heilung zu beschleunigen. Man sagte mir auf Nachfragen nur, dass die Kühlen in Ordnung sei.
Aktuell kühle ich, nehme Sitzbäder, creme mit Posterisan. Die Wunde blutet bei jedem Stuhlgang und ich habe an der Binde, die ich mir vorlege immer ein gelbliches Sekret, manchmal mit rötlichem Rand. Des Weiteren schmerzt das Sitzen ohne entsprechende Unterlage immer noch und die langen Bürotage fühlen sich nicht gerade förderlich an, aber ich „darf ja wieder Alles machen“, oder?
Leider kann ich mich nur mit erneuter Überweisung vom Chirurgen beim Proktologen vorstellen und wäre über Tipps und Anregungen bezüglich der Nachsorge dankbar. Sicherlich bin ich wahrscheinlich nicht der Standard-Fall, wäre aber über ein paar Tipps dankbar. Ich hoffe einfach, dass ich endlich auf dem Weg der Besserung bin.
Ich möchte einfach wieder gern möglichst schnell meinen unbeschwerten Alltag wieder:/!
Vielen, vielen Dank vorab für die Mühe und den Input!
Gruß
„jaenno“
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