Am 24.02.2020 (vor 8 Wochen) wurden bei mir o.g. Operationen durchgeführt. Ich hatte dementsprechend ausgeprägte Hämorrhoiden-Befunde, schon seit ca. 4 Jahren, gepaart mit sporadischen Perianalthrombosen und Analfissuren (durch Reponierversuche). Dazu sollte ich sagen, ich bin erst 27 Jahre alt. Ich habe eine OP lange nicht durchführen lassen, weil ich in meinem Studium keine freien zwei Monate hätte einplanen können. Das viele Sitzen beim Lernen, aber auch Krafttraining und Sportarten wie Squash haben meinen Beckenboden ganz schön geschwächt. Das wurde auch während der OP festgestellt (inkl. beginnender Rectocele). Dazu keine guten Stuhlgewohnheiten und erblich "schlechtes Bindegewebe" waren in meinem Fall wahrscheinlich die Ursachen. Ich bin nämlich eigentlich gesund und schlank und treibe viel Sport (vielleicht zu viel/mit falscher Beanspruchung); das viele Sitzen am Stück hebt sich dadurch natürlich leider trotzdem nicht auf.
Das aktuelle Problem: Ich habe bei 7 Uhr immer noch große Schmerzen nach dem Stuhlgang, für mehr als 6 Stunden danach. Es liegt an der noch offenen Wunde, die ordentlich anschwillt. Die anderen Wunden des Drainagedreiecks sind eigentlich gut verheilt. Dagegen helfen leider keine Cremes. Ich möchte aber eigentlich auch keine Schmerztabletten (Ibuprofen, Metamizol) mehr nehmen wegen der Nebenwirkungen. Ich habe auch den Eindruck, dass das Ibuprofen aufgrund seiner antikoagulatorischen Wirkung die Blutung verstärkt und evtl. sogar die Wundheilung beeinträchtigt. Ich hatte die Hoffnung, nach dieser grässlichen OP und den 6-8 Wochen endlich, nach so vielen Jahren, die Beschwerdefreiheit zu erreichen. Nun steigt meine Frustation aber wieder erheblich, weil ich nach diesen 8 Wochen immer noch auf Schmerzmittel angewiesen bin. Die Schmerzen hindern mich leider an meinen Pflichten.
Natürlich dusche ich meine Wunden nach jedem Stuhlgang gründlich aus und tupfe vorsichtig ab. Ich habe jeden Tag zur gleichen Zeit Stuhlgang, nehme Flohsamenschalen zu meinen Mahlzeiten und trinke viel, der Stuhl ist also weich, gut, kommt ohne jegliches Pressen. Sitzbäder habe ich ab und an probiert, hilft aber nur mäßig.
Postoperativ untersucht wurde ich vor 2 Wochen trotz Covid-Situation, weil ich der Ärztin von meinen Schmerzen und Blutungen berichtete. Sie sagte aber, soweit sehe sie keine Komplikationen. Bei einigen dauere es halt länger, vielleicht sei ich auch einfach sensibler. So würde ich mich selbst eigentlich nicht einschätzen.
Weil ich momentan auch keinem anderen Krankenhaus oder Praxis "auf den Leim" gehen möchte, wende ich mich also hier an dieses Forum:
Sollte ich die Schmerztabletten nicht lieber weglassen? Soll ich den Schmerz "aushalten" (geht nach dem Stuhlgang nur im Liegen)? Könnte man die Wunde doch chirurgisch verschließen? Ab welcher Zeit sollte ich doch noch einmal zu einem Arzt/einer Ärztin gehen? Ich habe leider das Gefühl, schon alles in meiner Macht stehende zu tun und trotzdem geht es mir noch schlecht.
Ich würde mich sehr über eine Empfehlung freuen!
Beste Grüße und eine gute Woche.
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