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Blutungen nach Fissurektomie

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  • Blutungen nach Fissurektomie

    Guten Tag,

    kurz zu mir: Ich bin männlich, 38 Jahre alt, Ausdauersportler und überzeugter Vegetarier.

    Meine "Leidensgeschichte": Bis 2018 hatte ich jahrelang eine asymptomatische chronische Analfissur auf 6 Uhr SSL, die dann aber aufbrach und deshalb im Juli 2018 per Laser von einer Hautärztin ambulant operiert wurde, dabei wurden auch Wächtermariske, Analpapille und eine inkomplette Fistel entfernt. Im Laufe des Jahres 2019 wurden dann Hämorrhoiden auf 3 Uhr SSL verödet.

    Kurz vor Weihnachten 2019 hatte ich eine Divertikulitis und durch die nötigen Antibiotika mehrere Tage lang Durchfall. Wahrscheinlich dadurch kam es zu einem Rezidiv der Analfissur. Nach Weihnachten stellte ich mich in der Proktologie vor, mir wurde Diltiazem verordnet. Das brachte aber nicht viel, die Wunde wurde eher schlimmer und es bildete sich eine Fibrose im Wundgrund, weshalb Anfang Februar 2020 dann die Indikation zur erneuten Fissurektomie gestellt wurde. Nach Meinung des Proktologen wurden bei der OP 2018 mit dem Laser Fehler gemacht, weshalb die OP des Rezidivs dann am 07.02.2020 ganz klassisch chirurgisch in einem Darmzentrum unter kurzer Vollnarkose ambulant erfolgte. Dabei wurde die Fissur ausgeschnitten, Sekundärveränderungen wurden nicht gefunden. Am Tag 4 Post-OP erfolgte die erste Kontrolle, nach Ansicht des Operateurs sieht die Wunde gut aus.

    Ich dusche die Wunde ca. fünfmal täglich und nach Stuhlgängen aus und benutze Saugkompressen. Das Schmerzlevel ist ähnlich wie vor der OP, ich nehme täglich ca. 1500mg Novalgin ein. Außerdem nehme ich morgens und abends jeweils ca. 6g Flohsamenschalen ein und ernähre mich mit Haferflocken, Joghurt und Obst und Gemüse, wodurch der Stuhlgang recht weich und regelmäßig ist. Soweit alles normal, möchte man meinen.

    Zwei Dinge bereiten mir aber Sorgen. Zum Einen eitert die Wunde; beim Blick in den Spiegel sieht man Eiterfäden. Das sei durch die regelmäßige Kontamination der Wunde aber normal, sagt der Operateur. Mehr Sorgen macht mir, dass trotz des weichen Stuhls regelmäßig recht viel Blut beim Stuhlgang abgeht.Nach dem Stuhlgang ist auf den Kompressen kaum Blut zu sehen, nur Wundexsudat und Eiter. Beim Stuhlgang ist die Blutmenge aber schon imposant. Das kannte ich bis dato nicht, auch nach der OP 2018 blutete es nicht. Muss ich mir darüber Sorgen machen? Der nächste Kontrolltermin ist am 18.02., aber falls der Blutabgang problematisch ist, würde ich mich kurzfristig im Krankenhaus vorstellen.

    Vielen Dank im Voraus für die Antwort(en) und Beratung!


  • Re: Blutungen nach Fissurektomie

    Ein sehr komplizierter Verlauf, Sie Armer. Ich empfehle eine vorgezogene Wundkontrolle, am besten im Krankenhaus !!
    MfG
    Dr. E. S.

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    • Re: Blutungen nach Fissurektomie

      Hallo,

      ich möchte nochmals ein Update hier einstellen, da weiterhin Probleme bestehen. Aufgrund der aktuellen Coronakrise ist es nicht mehr möglich, beim Operateur Rat zu erhalten, deshalb hoffe ich auf Ihre Hilfe.

      Beim Kontrolltermin zeigte sich die OP-Wunde als sauber und gut granulierend. Eine weitere Kontrolle 5 Wochen nach der OP ergab laut Operateur "eine kleine Restwunde", Fistelbildung könne ausgeschlossen werden, weitere Kontrollen seien nicht notwendig. Nach knapp 6 Wochen dann eine leichte Blutung und anhaltende Beschwerden, da das Krankenhaus mittlerweile wegen der Pandemie nicht mehr besuchbar war, wendete ich mich an einen niedergelassenen chirurgischen Proktologen. Laut diesem Wunde sauber, alles okay, Postericort-Salbe verschrieben bekommen. Diese habe ich aber wegen Vorbehalten gegen Cortison nicht benutzt, stoisch bei Diltiazem geblieben. Letzten Donnerstag dann erneute Kontrolle beim niedergelassenen, weiterhin Brennen und Schmerzen. Dieser erklärte die Beschwerden damit, dass die Narbe der Drainagewunde eingerissen und entzündet sei und bat mich eindringlich, die Cortisonsalbe zu benutzen, was ich auch umgehend tat. Er meinte zusätzlich noch, die eigentliche OP-Wunde sei fast verheilt, eine Nachoperation sei wohl nicht nötig.

      Aufgrund meiner Skepsis bzgl. Cortisonsalbe besuchte ich heute die Hautärztin (die auch Proktologin ist), die 2018 meine chronische Fissur per Laser operiert hatte. Diese konnte keinen Riss in der Narbe der Drainagewunde erkennen, meinte aber, die Wundränder der OP-Wunde seien leicht eingerollt, sie sei skeptisch, ob die Wunde noch abheilt. Sie spritzte mir Botox und gab mir Schaumstoffauflagen von Draco zum Auflegen auf die Wunde mit, um die areaktive Wunde zu stimulieren. Ansonsten müsste man die Wundränder ggf. in einer Nachoperation per Laser auffrischen.

      Nun bin ich genau 2 Monate nach der OP vom Gefühl her wieder da, wo ich vor der OP war und bin extrem verunsichert: Der Chirurg sagt, die Wunde sei fast verheilt, die Hautärztin meint, es stehe schlecht um die Wundheilung! Da die Beiden Gegensätzliches behaupten: Wem sollte man nun vertrauen? Und noch eine wichtige Frage: Nachdem die chirurgische Exzision offensichtlich nicht gut funktioniert hat: Wäre eine Laserbehandlung eine sinnvolle Alternative?

      Ich würde mich über einen Rat sehr freuen, da ich mittlerweile schon sehr verzweifelt und angeschlagen bin.

      Herzliche Grüße!

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      • Re: Blutungen nach Fissurektomie

        5 Ärzte - 5 Meinungen....
        Ich soll eine jetzt ein Beurteilung abgeben . ohne die Wunde zu kennen, das ist natürlich nicht möglich.
        Ich würde raten, jetzt einfach die Zeit für sich arbeiten zu lassen. Verzögerte Wundheilungen sind nicht ungewöhnlich. Lassen Sie aber alle Salben, insbesondere das Diltiazem weg !!
        Vielleicht könntne sie mit kurzen Sitzbädern (3 Minuten) die Heilung anregen ( Zusatz Kamille oder schwarzer Tee = Gerbstoff). Anschließend dünn eine Heilsalbe oder Vaseline auftragen und erst einmal abwarten.....
        MfG
        Dr. E. S.

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