ich weiß derzeit nicht richtig, in welche Richtung ich mir Rat einholen sollte, da mein Problem etwas komplexer zu sein scheint.
Vorgeschichte:
Hämorrhoiden seit 2003, wiederholte Verödungen, zusätzlich 2003 Kryohämorrhoidektomie und 2006 sowie 2013 Gummibandligaturen. Ende 2015 HAL-RAR.
Nach HAL-RAR zunächst lange Probleme mit Schmerzen, imperativem Stuhldrang und Stuhlschmieren, die aber seit 2017 unter Kontrolle (genauer gesagt verschwunden) schienen.
Seit Herbst 2018 wieder Probleme, seitdem vier Verödungen, ferner phasenweise Behandlung mit Kortisonsalbe innerlich sowie mit Kortisonsalbe und im Herbst 2018 kurzzeitig Kaliumpermanganat-Sitzbädern.
Trotzdem scheint sich die durchgehende Beschwerdefreiheit (oder -armut) wie vor dem Herbst 2018 nicht wieder einzustellen. Neben Phasen, wo es wirklich sehr gut geht, habe ich auch immer wieder (zwischen 1x/Woche und 1x/Monat) "Schmierereignisse" sowie Phasen, wo ich dünnflüssigen Stuhl nur noch schwer halten kann und nach mehreren Durchfällen sich bei den anschließenden dünnen Stuhlgängen immer eine "1. Portion" (kleine Menge, die sich noch ausschließlich im Analbereich verteilt, aber natürlich trotzdem lästig und nicht im Sinne des Erfinders ist) schon vorab vorbeischummelt.
Parallel zu diesem Symptomkomplex habe ich eine Mariske auf 5 Uhr. Diese ist wahrscheinlich seit den Anfängen meines Hämorrhoidalleidens vorhanden und hat sich sukzessive vergrößert. Mit der Mariske wurden auch die Probleme bei der Analhygiene ausgeprägter - aktuell muss ich zwingend den Bereich unter der Mariske mit geknülltem Klopapier "ausschürfen", bis das Klopapier sauber zurückkommt. Tue ich dies nicht, tritt zwingend Stuhlschmieren ein (Reste unter der Mariske verflüssigen und verteilen sich). Das oft empfohlene Ausduschen ist bei mir empirisch als wirkungslos belegt. Bei wiederholten Durchfällen wird der mit Klopapier ausschürfbare Bereich schnell extrem wund und schmerzhaft. Ein Operationsbedarf bzgl. der Mariske wird trotz meiner Schilderung beharrlich von Proktologen verneint, allerdings gerne mit Verweis auf das nachweislich wirkungslose Ausduschen...
Laut Endosonographie vom letzten Herbst sind innerer und äußerer Schließmuskel intakt.
Nun meine Fragen:
1. Kann die Analhaut durch Kortisonsalbe und/oder durch Kaliumpermanganat geschädigt sein, so dass die Sensorik leidet?
2. Ich bin mir zunehmend sicherer, dass sich unter der Mariske eine "Rinne" ins Innere verbirgt, durch die unter ungünstigen Umständen etwas "raussuppen" kann. Ist das möglich? Und wenn ja, könnte man dagegen etwas machen?* Auch die Ereignisse wie "erste Portion flüssiger Stuhl schummelt sich vorbei", s.o., scheinen mir stets von der 5-Uhr-Position auszugehen.
3. Seit dem Wochenende (extremer Durchfall, der sich erst zum Montag hin gebessert hat), habe ich ständig das Gefühl unvollständiger Entleerung und als würde da etwas weiter drücken, auch wenn ich gerade erst Stuhlgang hatte. Ist es möglich, dass da schon wieder Hämorrhoiden so weit in den Analkanal hineinhängen, obwohl die letzte Verödung erst zwei Wochen her ist?
Vielen Dank
Pjfry
* Ich habe den vagen Verdacht, der Erstbehandler meiner Hämorrhoiden im Jahre 2003, ein "Haudegen der alten Schule", könnte eine Fistel gespalten haben, ohne das wirklich an mich zu kommunizieren...
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