hab hier mal eine etwas komplexere Fragestellung:
Ich habe mir vor ca. 4 Wochen sozusagen "selbst eine Prostatamassage verpasst" und dafür einen ca. fingerdicken Gegenstand als "Manipulator" verwendet. In den Tagen danach hatte ich phasenweises Ziehen in dem Bereich, in dem ich sowieso eine Mariske (und wahrscheinlich eine kleine Fissur) habe - zudem trat phasenweises Nässen und Juckreiz auf. Ich habe mir zunächst nichts Schlimmes dabei gedacht, zumal das "Einhaltevermögen" für Stuhl mir vergleichsweise unverändert schien bzw. sogar rekordverdächtig ("bauchkrampfigen" Durchfall mindestens zwei Stunden gehalten, "normalen" Stuhldrang 4...4,5 h verkniffen).
In der darauffolgenden Woche wurde das Jucken und Brennen schlimmer, so dass ich proktologischen Rat gesucht habe (10d nach dem Ereignis). Dort wurde mir aber nur gesagt, der Tonus sei i.O., und es sei eine kleine Delle im inneren SchließMuskel, die aber wahrscheinlich älteren Datums sei.
Ich habe so bald wie möglich danach (14d nach dem Ereignis) noch eine 2. Meinung eingeholt, da ich in den darauffolgenden Tagen schweren Durchfall bekam und den Eindruck hatte, diesen zunehmend schwerer halten zu können. Zudem hatte ich einen sehr ausgeprägten Vorfall mit einem "falschen Freund". Auch hier die Aussage, der Tonus sei an und für sich i.O., aber im unteren Bereich - von einer Delle war keine Rede. Der "falsche Freund" sei wahrscheinlich eine vorübergehende Erscheinung durch die wegen des Durchfalls irritierte Sensorik.
Ich habe mich zunächst damit zufrieden gegeben - auch der Durchfall besserte sich in der darauffolgenden Zeit. Leider war das kein Dauerzustand: Der Durchfall kam wieder, mindestens ein "falscher Freund"-Ereignis, und ich hatte nun das Gefühl, bei Stuhldrang keinerlei Widerstand mehr leisten zu können.
In Folge dieser Symptomatik hatte ich nun heute (4 Wochen nach dem Ereignis) einen Termin beim Proktologen und einen beim Radiologen (MRT kleines Becken). Termin beim Neurologen steht aus. Beim Proktologen wieder: Tonus sei verbesserungsfähig, aber nicht grundsätzlich schlecht. Wenn versteckte oder verheilte Verletzungen da wären, würde man das in der Endosonographie sehen, die dort aber nicht durchgeführt würde. Alternativ seien Verletzungen aber auch im MR-Tomogramm sichtbar.
MRT-Befund ist laut Radiologin komplett unauffällig. Allerdings hat sie auf Nachfrage starke Einschränkungen bzgl. der Sichtbarkeit von nicht mehr frischen Verletzungen gemacht.
Meine Fragen nun:
- Kann eine "Delle" im inneren Schließmuskel einfach verschwinden? Oder wäre es auch möglich, dass da eine Verwechslung vorlag?
- Wenn eine "Delle" 10 d nach einer möglichen Verletzung vorgelegen hätte und jetzt zugeheilt wäre (laut Proktologin heute morgen keine Delle tastbar), hätte man dann im MRT etwas sehen müssen?*
- Sind Verletzungen (auch ggf. nicht mehr frische), die man per Endosonographie sieht, grundsätzlich auch im MRT sichtbar, oder ist die Sensitivität der Endosono höher? Anders formuliert: Kann ich mich nach dem heutigen MR-Befund ein Stück weit beruhigen, oder wäre eine nachfolgende Endosonographie zwingend erforderlich?**
Vielen Dank
pjfry
* Nach meinem Verständnis müsste ja bei einem Muskel, der so angerissen ist, dass eine Delle ensteht, selbst nach "Abheilung" diese Delle verbleiben, richtig?
** Nachdem ja zunächst eine Muskelverletzung mit gesundem Menschenverstand unwahrscheinlich schien, lässt es mir jetzt angesichts des Beschwerdebildes keine Ruhe, diese möglichst sicher auszuschließen.
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