Angefangen hat alles im November 2016. Da wurde mein Leben nur noch die reinste Hölle.
Erste Blutspuren konnte ich auf dem Toilettenpapier entnehmen. Der Schock machte sich breit.
Es heilte wieder ab, Wochen später kam es wieder.
Irgendwann im Januar 2017 besuchte ich dann einen Proktologen. Der Proktokologe fingerte in meinem Poloch rum und konnte (nach seiner Ansicht nach) nichts feststellen und übergab mich einem Arzt für die Darmspiegelung.
Ich ging im Februar 2017 zu dieser Darmspiegelung. Vorgespräch dauerte knappp 10-15 Minuten. Über Risiken wurde ich leider zuwenig ausreichend informiert, sondern mit ein paar Blätter zum selber durchlesen die ich dann auch am Folgetag unterschreiben soll wieder abgeschoben.
Nu, ich bin durch. Abführmittel und das ganze dazugehörige Drama. Darmspiegelung 8 Uhr morgens mit Vollnarkose. Aufgewacht, grinst der Arzt und mit lauter Schwindel soll ich sofort zum Nachgespräch antreten. Akustisch habe ich kaum was vernommen sowohl auch geistig war ich noch im siebten Himmel. Zum Glück war meine Freundin dabei.
Der Arzt leiert das volle Programm in 5 Minuten runter. «Ich habe nicht viel Zeit deswegen beeilen wir uns». Ich fühle mich ehrlich gesagt ziemlich beschissen beraten, da ich unwissend den Raum verlassen habe mit einer Diagnose «Sie haben erweiterte Hämorrhoiden. Ist nicht weiter schlimm und können Sie mit Salbe behandeln»
Ich gehe zur Apotheke. Eine nette Apothekerin empfahl mir Venomehr Kapseln, Vitaminbomben. Binnen zwei Wochen nach Hametun-Salbe und Venomehr-Kapseln hatte ich endlich Ruhe von dem ganzen Drama.
Zu früh gefreut.
April 2017: der blanke Horror beginnt von Neuem. Blut im Stuhl, jucken, brennen - das volle Programm. Ich suchte diesmal einen anderen Proktokologen auf.
Bei der ersten Sitzung konnte die Ärztin nichtmal mit ihrem Finger in meinem Poloch rumfingern. Daher bekam ich einen Analdehner mit einer sogenannten "Muskelentspannungssalbe", die ich 2-3 täglich anwenden musste. Gesagt, getan. Zwei Wochen später der neue Termin.
Das normale Werkzeug von der Proktokologin kam nicht rein, daher nahm sie Werkzeuge die für Kinder gedacht sind. Ok, mein ********* scheint wohl ein Miniloch zu sein. 2 Spritzen rein, alles gut. Weiterhin analdehnen. Ok.
Warum ich keine Ligatur machte? Die Praxis bietet das nicht an und behauptete, mit der Ligatur seien die Wirkung dieselben wie bei der Spritze - auch die Rückfallquote (im Nachhinein wurde ich des Besseren belehrt). Tipps waren Salbe, Analdehner und natürlich Veröden.
2 1/2 Monate dauerte die ganze Prozedur - mit Analdehner. Beim letzten Termin sagte man noch schön, ich solle den Analdehner regelmässig alle paar Tage das ganze Leben lang benutzen und/oder besonders dann, wenn ich harten Stuhl habe oder so.
Vorneweg. Im April 2017 begann ich beim Stuhlgang einen Hocker zu benutzen für die 35° Senkung die ja empfohlen wird um nicht stark pressen zu müssen. Seit dann esse ich auch NUR noch Vollkorn, kein einziges mal Weissmehl, kein Fleisch, kein Chips, kein Fast Food - hauptsächlich gesundes ballaststoffreiches Zeug mit Leinsamen & Co.
Nun zum Punkt; und trotzdem hört das Drama nicht auf? Jedesmal wenn ich den Dehner reinschiebe, brennt es fürchterlich, danach juckt und kratzt es nur noch mehr als vorher.
Salben, ein Wunder wenn die helfen würden. Leider bekämpfen sie nur Symptome für kurze Zeit, aber nicht die Ursachen.
Nach 3 Wochen seit dem letzten Termin habe ich wieder Blut im Stuhl. Ich habe mich an alle Regeln gehalten, alle empfohlenen Dinge gemacht und heute werde ich eines Besseren belehrt.
Ich habe großen Verdacht, was die Ursache betrifft. Ja, wirklich. Ich sage es hier, auch wenn es vielen unwahrscheinlich erscheint: es ist das KLOPAPIER!
Wieso das Klopapier? Klopapier enthält so viele Giftstoffe, die wir täglich schön an unserer Schleimhaut abschmieren und uns so krank machen. Klopapier enthält Chlor, welches zum bleichen der Farbe genutzt wird. Recyclingpapier Druckreste von Tinten, die toxisch sind. Hinterfragt man einfach, wie Klopapier und andere Hygieneprodukte hergestellt wird, kommt man schnell auf die logische Schlussfolgerung.
Wie sich das bewahrheitet hat? Ich nutze heute einen Waschlappen aus 100% Baumwolle, nässe den und wische mir den Arsch 1-2 mal damit ab. Wohltuend, ohne brennen, schmerzen oder jucken. Danach wird der Waschlappen kurz mit ph2-neutraler seife gewaschen, aufgehängt und getrocknet.
Das nenne ich mal Arschbalsam.
Seither nutze ich keine einzige Salbe mehr, keinen Analdehner mehr und vertraue dem ärztlichen Rat auch nicht mehr (wer weiss, durch unser Leiden kommt ja viel Geld in die Kasse - eine schöne Versuchung).
Und man siehe, es wird mit der Zeit spürbar besser.
Meine Fragen;
- Wieso wird das eigentlich nicht kommuniziert, das Klopapier unsere Gesundheit derart schädigen kann? Selbst im Internet ist darüber sehr wenig zu finden.
- Wieviel kann man Ärzten eigentlich noch vertrauen?
- Und warum wird man von Ärzten eigentlich nicht gut beraten?
Hoffe, weitere Betroffene können aus meiner Erfahrung etwas mitnehmen.
Danke
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